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TU Berlin startet Projekt zur Sichtbarmachung jüdischen Lebens in Charlottenburg-Wilmersdorf

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Studierende des Masterstudiengangs Interdisziplinäre
Antisemitismusforschung erforschen historische und aktuelle Orte jüdischen
Lebens im Bezirk und machen sie durch digitale Anwendungen und kulturelle
Veranstaltungen öffentlich erlebbar



Charlottenburg-Wilmersdorf ist ein Bezirk mit einer reichen und
vielfältigen jüdischen Geschichte. Um diese sichtbar zu machen und das
heutige jüdische Leben im Stadtbild stärker zu verankern, ist am Zentrum
für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin das Projekt
„Jüdisches Leben in Charlottenburg-Wilmersdorf in Geschichte und Gegenwart
sichtbar machen“ gestartet. Finanziert vom Bezirk Charlottenburg-
Wilmersdorf, wird das Vorhaben seit 2025 im Rahmen eines langfristig
angelegten Public-History-Projekts umgesetzt.

Forschungsprojekte von Student*innen der TU Berlin
Im Zentrum des Projekts stehen die historischen und gegenwärtigen Spuren
jüdischen Lebens im Bezirk. Student*innen des Masterstudiengangs
Interdisziplinäre Antisemitismusforschung der TU Berlin führen
eigenständige Forschungsprojekte durch. Sie recherchieren in Berliner
Archiven, befragen Zeitzeug*innen und aktuelle jüdische Bewohner*innen
Charlottenburg-Wilmersdorfs. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Dr.
Marcus Funck, Studiengangsbeauftragter am Zentrum für
Antisemitismusforschung.

Die Themen der studentischen Projekte sind vielfältig. Eine
Forschungsarbeit widmet sich der Geschichte sozialer Arbeit innerhalb der
jüdischen Gemeinde. Dabei stehen die Verdienste von Hanna Schulze, der
früheren Leiterin der Sozialabteilung und des Jugendzentrums, im Fokus. Im
Rahmen dieses Projekts wurde bereits ein Interview mit ihrer Tochter, der
Schauspielerin Daphna Rosenthal, geführt. Ein weiteres Projekt erforscht
die Geschichte des Walter-Benjamin-Platzes, auf dem im Jahr 1936 der
jüdische Sportverband Makkabi ein internationales Tennisturnier
veranstaltete. Die Geschichte dieses Ortes soll auf neue Weise für die
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Digitale Vermittlung über App und QR-Codes sowie Veranstaltungen
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, die Forschungsergebnisse
öffentlich und niedrigschwellig zugänglich zu machen. Dafür werden sie
über eine eigene Website, die App HistoMap sowie über QR-Codes an den
jeweiligen historischen Orten veröffentlicht. Diese digitalen Formate
ermöglichen eine unmittelbare Verbindung zwischen Ort, Geschichte und
Gegenwart. Ergänzend zur digitalen Aufarbeitung sind kulturelle
Veranstaltungen geplant. An ausgewählten Orten im Bezirk werden Lesungen,
Konzerte und Performance-Kunst stattfinden. So soll die jüdische
Geschichte nicht nur erinnert, sondern im städtischen Leben wieder
erfahrbar werden.

Jüdisches Leben als Teil der Gegenwart
Langfristig verfolgt das Projekt das Ziel, jüdisches Leben in
Charlottenburg-Wilmersdorf als festen Bestandteil der Stadtkultur zu
verankern. Dabei geht es nicht allein um die Erinnerung an Verfolgung und
Zerstörung, sondern auch um die Sichtbarmachung des vielfältigen,
lebendigen jüdischen Lebens, das den Bezirk bis heute prägt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite:
<https://www.tu.berlin/go282547/>

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