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Fraunhofer IEG beauftragt Architekten mit Neubau in der Aachener Innenstadt

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Der Beitrag der Fraunhofer-Gesellschaft zur modernen Gestaltung der
Aachener Innenstadt rund um den Platz am Büchel erreicht den nächsten
Meilenstein. Der Gewinner des Architektenwettbewerbs für das Fraunhofer-
Zentrum für Energie- und Klimaschutztechnologien, das Architektenbüro
Ingenhoven Associates GmbH aus Düsseldorf erhält den Zuschlag für das
Gebäude, welches nicht nur Heimat von rund 66 Forschenden wird, sondern
auch ein Ort des Dialogs mit Bürgern und Wirtschaft. Bauherrin und
Planungsbüro gehen nun in die Umsetzungsplanung für den möglichen
Baubeginn im Jahr 2027.



»Das Altstadtquartier Büchel soll ein urbaner Raum mit viel Grün,
attraktiver Architektur und lebendigen Aufenthaltsflächen werden. Zugleich
wird es Heimat eines Gebäudes, das dem gesellschaftlichen Austausch rund
um die Energiewende dient«, erklärt Rolf Bracke, Institutsleiter der
Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien IEG.
Deren Dachgesellschaft – die Fraunhofer-Gesellschaft – ist die erste
Bauherrin am Büchel; Fraunhofer IEG wird kommende Betreiberin des neuen
»Zentrums für Energie- und Klimaschutztechnologien«. »Energiewende und
Klimawandel gehören zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen
seit Beginn der Industrialisierung. Deshalb wollen wir unseren Aachener
Institutsteil in die Mitte der Stadtgesellschaft bringen und die
Sichtbarkeit von Wissenschaft in der Innenstadt stärken. Da Erdwärme zu
den wichtigsten zukünftigen Energieträgern gehört, ist der Büchel mit
seinen seit zweitausend Jahren genutzten Thermalwasserquellen die richtige
Adresse. Thermalwasser gilt als historische, kulturelle und
wirtschaftliche Keimzelle der Stadt Aachen. Am Büchel wollen wir die
Themen Wärmewende und Geothermie, Wertschöpfung und Wissenschaft in der
Gesellschaft sichtbar machen, die Energiegeschichte weiterschreiben und
die kommunale und industrielle Wärmewende ohne fossile Brennstoffe
unterstützen.«
Forschung und Dialog, Ausstellung und Transfer stehen also für die Inhalte
des neuen »Hauses des Wissens«. Seine Architektur muss diesen Vierklang
leisten können: Gewünscht ist ein zeitloses, ressourcenschonendes und
einladendes Gebäude, das zugleich dem Anspruch der Fraunhofer-Gesellschaft
als führende Organisation für Anwendungsforschung in Europa auf
Technologieführerschaft gerecht wird. Im Bereich des Erdgeschosses soll es
Innenraum und Außenraum einladend verknüpfen. Mit einem offenen Foyer und
einem Veranstaltungsraum soll es nicht nur für Fachtagungen genutzt
werden, sondern für den Austausch mit der Stadtgesellschaft offen sein.
Und es soll Platz bieten für eine Ausstellung zur Vergangenheit und
Zukunft der Energieregion: von den römischen Thermalquellen bis zur grünen
Stadtwärme. Dazu dient das »Schaufenster Wissen« im Foyer, wo eine
Informationsplattform zu Fragen der Energiewende und eine Ausstellung zur
Technik und Geschichte der Energieversorgung in Aachen angeboten werden
soll. Zugleich wird das Gebäude 66 Forscherinnen und Forschern als
Arbeitsplatz dienen.
Mit der Ausgestaltung des Gebäudes ist nun das renommierte Architektenbüro
Ingenhoven Associates GmbH aus Düsseldorf beauftragt. Es wird transparent
sein und mit einer begrünten Fassade zum verbesserten Stadtklima
beitragen. Die Beheizung soll mittels Thermalwasser in Kombination mit
einer Wärmepumpe erfolgen. Die nachhaltige Gestaltung mit Lowtech-Ansatz
soll auch als technische Blaupause für weitere Quartiere in Aachen und in
NRW fungieren. Aus der Bewertung der Jury des Architekturwettbewerbs: »Der
neue Baukörper vermittelt auf eine angenehme Weise zwischen den
Anschlüssen der Nachbarbebauungen entlang der Quartiersstraße und zum
Platz am Büchel. [...] Das Forum öffnet sich im Erdgeschoss zu beiden
Fassadenseiten, schafft somit eine gute Adressbildung und öffentliche
Zugänglichkeit. [...] Das Gebäude zeigt sich in seiner Gestaltung als
offenes Haus. [...] Zudem bietet der Entwurf eine Reihe von
Aufenthaltsmöglichkeiten am, im und auf dem Gebäude und bindet die
Öffentlichkeit großzügig ein. [...] Insgesamt stellt die Arbeit einen
Beitrag dar, der in besonders positiver Form durch Offenheit die Botschaft
des Instituts in die Stadtöffentlichkeit transportiert, sich sehr flexibel
zeigt und eine sehr gute Antwort auf viele Fragestellungen der
Entwurfsaufgabe gibt.
Fraunhofer IEG gestaltet die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft.
Fraunhofer IEG ist Teil der Fraunhofer-Gesellschaft, der führende
Organisation für Anwendungsforschung in Europa. Mit Partnern aus der
Wirtschaft und der öffentlichen Hand identifiziert sie Projekte mit großer
Relevanz für die Wärmewende und macht echte Anwendungen möglich. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinen dafür die notwendigen
Fachkompetenzen aus den Feldern Analyse, Betriebsführung und Planung
sektorengekoppelter Strom-, Gas- und Wärmenetze, Geotechnologien und
Georessourcen, Speichersysteme und Wasserstoffinfrastrukturen, Energie-
und Verfahrenstechnik sowie geschlossener Kohlenstoffkreisläufe. Die
Gründung der Fraunhofer IEG schafft Perspektiven für die Regionen des
Strukturwandels als eine Maßnahme des am 14. August 2020 in Kraft
getretenen »Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen« (§ 17 Nr. 19 StStG).
Als Teil der Fraunhofer-Gesellschaft trägt Fraunhofer IEG mit
anwendungsorientierter Forschung zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts
und zum Wohle unserer Gesellschaft bei.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.ieg.fraunhofer.de

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