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"Der Zufall ist der Karrierefaktor überhaupt": Arbeits- und Bildungsökonom Dr. Ingo Isphording im Hypothese-Podcast

Dr. Ingo Isphording vom Institut zur Zukunft der Arbeit, einem An-Institut der Universität Bonn.  Isphording/IZA
Dr. Ingo Isphording vom Institut zur Zukunft der Arbeit, einem An-Institut der Universität Bonn. Isphording/IZA
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Auf’s Abitur und die Weiterbildung pfeifen – und dank des Zufalls trotzdem
Karriere machen? In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts spricht der
Ökonom Dr. Ingo Isphording gemeinsam mit Moderator Denis Nasser über den
Einfluss von sozialen Gruppen auf die (Bildungs-)Karriere eines Menschen
und positioniert sich zur Hypothese „Der Zufall ist der Karrierefaktor
überhaupt“.



Was wäre, wenn nicht nur Talent und Fleiß, sondern auch der Zufall darüber
entscheidet, wie erfolgreich meine Karriere verläuft? Ob wir später
Ärztin, Schreiner oder Professorin werden, schreiben wir häufig unserem
eigenen Einsatz zu. Doch was davon haben wir tatsächlich in unserer
eigenen Hand und wie groß ist der Einfluss zufälliger Entscheidungen auf
unserem Lebensweg?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Arbeits- und Bildungsökonom Dr.
Ingo Isphording vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), einem An-
Institut der Universität Bonn, tagtäglich. In seiner Forschung untersucht
er unter anderem die Ursachen von Ungleichheiten in Bildungsverläufen und
auf dem Arbeitsmarkt und welchen Einfluss sogenannte Peer-Gruppen – also
Vergleichsgruppen wie beispielsweise die Schulklasse oder die Clique in
der Ausbildung – auf die individuelle Bildungskarriere haben.

Grundlage für seine Forschung bilden umfangreiche Datensätze von
Kohortenstudien aus den USA. In Deutschland ist die Datenlage für solche
langfristigen empirischen Studien noch unzureichend – allerdings gibt es
auch in Deutschland erste Fortschritte für einen besseren Datenzugang.

In der neuen Folge des Hypothese-Podcast untersucht Ingo Isphording
gemeinsam mit Moderator Denis Nasser, wie Peer-Gruppen unser Selbstbild
formen, warum unterschiedliche Klassen zu völlig unterschiedlichen
Lebenswegen führen können – und was das für die Bildungspolitik und
Chancengleichheit bedeutet. Ob die These „Der Zufall ist der
Karrierefaktor überhaupt“ am Ende verifiziert (als wahr bestätigt) oder
falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt“) wird, hören Sie hier:
https://www.podcaster.de/webplayer/?id=show~2v87c7~hypothese~pod-
21b33f0b602cf362d8c30c8113&v=1749112451


Zur Person

Dr. Ingo Isphording ist angewandter Arbeits- und Bildungsökonom, der sich
mit der Erforschung der Ursachen von Ungleichheit in der Bildung und auf
dem Arbeitsmarkt und gegensteuernden Politikmaßnahmen beschäftigt. Dr.
Ingo Isphording ist seit 2023 Forschungsdirektor des Instituts zur Zukunft
der Arbeit (IZA), ein An-Institut der Universität Bonn. Zuvor war er für
fast ein Jahrzehnt in verschiedenen anderen Positionen für das IZA tätig.
Darüber hinaus setzt er sich aktiv für eine Kommunikation internationaler
Forschungsergebnisse in den deutschen politischen Diskurs ein und
engagiert sich für einen verbesserten Datenzugang für Forschende.

Zugespitzt und wissenschaftsnah

Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni
Bonn. Jeden ersten Donnerstag im Monat stellen sich renommierte Gäste
einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema.
Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin
oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt
abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung
„verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“
bestätigt) gehen würde.
Bei Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag schreiben Sie an
wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de!

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