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Kreislaufwirtschaft: Chancen für Umwelt und Unternehmen DBU und BDE setzen sich für die Circular Economy ein

Wirtschaft fördern, Ressourcen schonen: Die Circular Economy kann ein Win-Win für Ökonomie und Ökologie sein. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) stellt einige Förderprojekte beim „Tag der Kreislaufwirtschaft“ am 5. Juni in Berlin vor.  Pannipa
Wirtschaft fördern, Ressourcen schonen: Die Circular Economy kann ein Win-Win für Ökonomie und Ökologie sein. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) stellt einige Förderprojekte beim „Tag der Kreislaufwirtschaft“ am 5. Juni in Berlin vor. Pannipa
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Eine funktionierende Wirtschaft ist auch auf eine
intakte Umwelt angewiesen – gefragt sind neue Ideen, um die Folgen des
Klimawandels zu reduzieren. Ein Ansatz ist die Kreislaufwirtschaft. Sie
setzt auf nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie
die Schonung von Ressourcen etwa durch langlebige, recyclingfähige
Produkte.

Dafür fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Projekte
und stellt gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,
Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) beim „Tag der Kreislaufwirtschaft“
am 5. Juni in Berlin zukunftsweisende Strategien vor.

Schlüsselfaktor für Ressourcenschutz und nachhaltige Zukunft

Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) stammten 2023
lediglich 13,9 Prozent aller in Deutschland genutzten Rohstoffe aus der
Wiederverwertung. Der Großteil sind Materialien, die zum ersten Mal in den
Wirtschaftskreislauf einfließen. Diese stehen allerdings nach der ersten
Nutzung nie wieder zur Verfügung. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde:
„Der kurzfristige Verbrauch wertvoller Rohstoffe belastet die Umwelt
erheblich – die gesteigerten Abfallmengen und der immer wieder neue Bedarf
an Ressourcen sorgt für stetig wachsende, klimaschädliche Emissionen.
Dieses lineare Wirtschaftsmuster ,take-make-waste‘ – also verbrauchen,
verwenden, verschwenden – ist ein Auslaufmodell.“ Der DBU-Generalsekretär
weiter: „Die Circular Economy, also eine umfassende Kreislaufwirtschaft,
wird zum Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Zukunft der kommenden
Generationen.“ Zirkuläres Wirtschaften gehe dabei weit über Abfall-
Recycling hinaus.

Aussichtsreiche Perspektiven in neuen Geschäftsbereichen

Der DBU-Abteilungsleiter für Umweltforschung Dr. Maximilian Hempel
erläutert die Circular Economy: Neben der Wiederverwertung von Ressourcen
trägt die Wiederaufbereitung von Produkten maßgeblich zum Erfolg bei.
Ebenso wichtig: die Um- und Nachrüstung bestehender Produkte mit neuen
Technologien und die Reduzierung benötigter Ressourcen. Hempel: „Weniger
Material, Transport und Abfälle sparen erhebliche Kosten. Außerdem bieten
sich für Startups ebenso wie für etablierte Unternehmen aussichtsreiche
Perspektiven in neuen Geschäftsbereichen – ökonomisch wie ökologisch ein
Gewinn.“

Mechanisches Recycling macht Kunststoffe wieder nutzbar

Ein Beispiel für den Erhalt von Rohstoffen im Wirtschaftskreislauf ist das
Recycling von Kunststoff. „Dabei ist besonders das mechanische Recycling
bedeutend“, sagt DBU-Abteilungsleiter Hempel. „Kunststoffe werden dabei
sortiert, von Verunreinigungen getrennt, zerkleinert und schließlich zu
einem erneut verwendbaren Rohstoff verarbeitet.“ Durch Innovationen bei
der Reinigungs- und Sortiertechnik sei dieser inzwischen oft von ähnlicher
Qualität wie neu hergestellter Kunststoff. Ein zusätzlicher Vorteil: „Das
mechanische Recycling bietet weiterhin viel Entwicklungspotenzial“, so
Hempel. DBU-Generalsekretär Bonde weist in dem Zusammenhang auf einen
wichtigen Faktor hin: „Zum Erfolg einer umfassenden Kreislaufwirtschaft
tragen in großem Maße die Unternehmen bei, die in Netzwerken kooperieren.“

Plattform für eine nachhaltige und resiliente Zukunft

Beim Tag der Kreislaufwirtschaft des BDE steht die praktische Umsetzung
der Circular Economy im Vordergrund. Dazu gibt es neben einem
Rahmenprogramm mehrere Diskussionsrunden mit Fachleuten. Ebenfalls vor Ort
ist Bundesumweltminister Carsten Schneider. Die geschäftsführende BDE-
Präsidentin Anja Siegesmund: „Der BDE bietet mit seinen Partnern den Tag
der Kreislaufwirtschaft auch als Plattform für eine nachhaltige,
resiliente Zukunft, damit die Umsetzung einer Circular Economy gelingen
kann.“

Lösungen für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft gibt es bereits jetzt

Nach den Worten von DBU-Generalsekretär Bonde, der bei der Veranstaltung
an einem Diskussionspanel teilnimmt, ist die Circular Economy „kein
abstraktes Wirtschaftsmodell der fernen Zukunft“. Bonde weiter: „Es gibt
bereits zahlreiche ökologisch und ökonomisch erfolgreiche Lösungen.“ Bonde
forderte, die Circular Economy müsse integraler Bestandteil einer
gesellschaftlichen Transformation werden und eine Circular Society
beflügeln. „Es geht darum, in Kreisläufen zu arbeiten, zu wirtschaften und
zu handeln“, so der DBU-Generalsekretär.

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