Ein Preis gegen die Wasserkrise

Wie kluge Entgelte das Spreewasser retten können – neue Studie liefert
Alternativen zur Elbwasser-Umleitung
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität Berlin und des Deutsche
Institut für Wirtschaftsforschung bringt frischen Schwung in die Debatte
um die Zukunft der Wasserversorgung in Berlin und Brandenburg:
Dafür haben
die Wissenschaftler*innen in verschiedenen Szenarien berechnet, um wie
viel die Wassernachfrage durch unterschiedliche Erhöhungen der
Wasserentgelte zurückgehen kann. Eine einheitliche Anhebung der
Wasserentnahmeentgelte auf das Niveau des Berliner Grundwasserpreises
könnte demnach die Nachfrage entlang der Spree – vor allem durch
Industrie, Gewerbe und Energieversorger – um bis zu 16 Prozent senken.
Angesichts drohender Wasserknappheit infolge des Klimawandels und des
Braunkohleausstiegs in den 2030er Jahren wäre das ein zentraler Hebel für
mehr Versorgungssicherheit.
Kleinere Tagebauseen und Renaturierung des Flussbetts
Weitere Einsparpotenziale sehen die Forscher*innen in einer verkleinerten
Gestaltung neuer Tagebauseen, einer befristeten Fortführung der
Grundwasserförderung nach dem Kohleausstieg sowie in der Renaturierung von
Flussauen, die gemeinsam zu mehr Wasser in der Spree führen könnten. All
diese Maßnahmen könnten helfen, den Druck auf das Ökosystem Spree
erheblich zu mindern, ganz ohne den Plan, Elbwasser umzuleiten und damit
neue Konflikte entlang der Elbe zu schaffen. Zudem verschärfe ein früherer
Kohleausstieg die Wasserproblematik nicht, sondern würde im Gegenteil den
Weg zu einer zukunftsfähigen, umweltverträglichen Wasserwirtschaft entlang
der Spree ebnen.
Lesen Sie weitere Details zu der Studie im Interview mit Prof. Dr.
Christian zu Hirschhausen <https://www.tu.berlin/go28777
Weiterführende Informationen:
Lesen Sie hier die ganze Studie
<https://www.diw.de/de/diw_01.