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Ausstellung: Panzersperren als kulturelles Relikt

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Die Ausstellung «Vergangenheit im Vorgarten» eröffnet am 28. Februar 2025
im Forum Schlossplatz in Aarau. Ursprünglich zur Landesverteidigung
errichtet, prägen Panzerhindernisse bis heute die Schweizer Landschaft.


Besuchende können neue Perspektiven auf deren historische, ökologische und
kulturelle Aspekte gewinnen. Künstlerische Positionen ergänzen die
Thematik um eine weitere Ebene.

Aufgrund ihrer der Schokolade nicht unähnlichen Form werden sie
umgangssprachlich «Toblerone» genannt: Panzersperren sind zahlreich in der
Schweizer Landschaft zu finden. Unter der offiziellen Bezeichnung
«Geländepanzerhindernisse» wurden diese Sperrriegel hauptsächlich während
des Zweiten Weltkrieges als Verteidigungsanlagen gegen einen möglichen
Angriff aus Deutschland errichtet. Seit den 1990er Jahren haben sie
militärisch gesehen allerdings keine Bedeutung mehr und werden
grösstenteils zivil genutzt.

Etwa, wenn einzelne Höcker Teil von Privatgärten werden, Panzersperren als
ökologische Verbindungskorridore für vom Aussterben bedrohte Amphibien
gelten, «Toblerone» aus Beton zu Kinderspielplätzen mutieren oder von
Künstler:innen als Land Art in Szene gesetzt werden. Die Panzersperren
werden als kulturelles Erbe die Geschichte überdauern. Wie etwa der
«Sentiers des Toblerones», ein 17 Kilometer langer Lehrpfad vom Jurafuss
bis zum Genfersee.

Ausstellung in Aarau
Wie sich der Bedeutungswandel der Objekte seit der militärischen
Obsoleszenz vollzogen hat und weiter vollzieht, untersucht das
ethnografisch-künstlerische und vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF)
finanzierte Forschungsprojekt «Materialisierte Erinnerungen (in) der
Landschaft» (2019–2023) der Zürcher Hochschule der Künste
(Forschungsschwerpunkt Kulturanalyse in den Künsten, ZHdK). Die
Forschungsergebnisse sind nun im Rahmen einer Ausstellung im Forum
Schlossplatz in Aarau zu sehen. Mit einem Blick in die Vergangenheit und
angereichert mit künstlerischen Positionen soll über die gegenwärtige und
zukünftige Bedeutung dieser Relikte nachgedacht und diskutiert werden. Zur
Ausstellung findet ein vielseitiges Rahmenprogramm statt.

Die Ausstellung ist in verschiedene Kapitel gegliedert, in denen das
Objekt aus historischer, aber auch künstlerischer Perspektive behandelt
wird. Zudem leiten multiperspektivische Hörstationen die Besucher:innen
durch die Räume. Diese bringen unterschiedliche Stimmen aus der
Bevölkerung miteinander ins Gespräch.


Gerne arrangieren wir individuelle Medienrundgänge mit den
Ausstellungsmachern und Verantwortlichen des Forschungsprojektes Sønke Gau
und Simon Graf oder der Co-Kuratorin der Ausstellung, Barbara Ruf (Forum
Schlossplatz).

Zur Ausstellung
Samstag, 1. März, bis Sonntag, 18. Mai 2025
Vernissage: 28. Februar 2025, 18.30 Uhr
Forum Schlossplatz, Schlossplatz 4, 5000 Aarau

Mehr Informationen zum Rahmenprogramm finden Sie auf
https://www.forumschlossplatz.ch/veranstaltungen

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