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Europäischer Bericht zu Gesundheit und Klimawandel wird in Heidelberg und Barcelona koordiniert

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Für Lancet Countdown Europe zeichnen künftig Joacim Rocklöv und Cathryn
Tonne verantwortlichDer europäische Lancet-Countdown-Bericht zu Gesundheit und Klimawandel
wird künftig an der Universität Heidelberg und am Institut für Globale
Gesundheit Barcelona (Spanien) koordiniert.

Die Federführung übernehmen in
den kommenden fünf Jahren Prof. Dr. Joacim Rocklöv (Heidelberg) und Prof.
Dr. Cathryn Tonne (Barcelona). Der Bericht erfasst auf europäischer Ebene
die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels ebenso wie Anpassungs- und
Abschwächungsmaßnahmen, wirtschaftliche Auswirkungen sowie Wissenstransfer
und „Public Engagement“. Der nächste Bericht für Europa soll im Frühjahr
2026 in der Zeitschrift „Lancet Public Health“ veröffentlicht werden.

Der Lancet Countdown, eine weltweite interdisziplinäre Kooperation aus
Forschungseinrichtungen und Organisationen der Vereinten Nationen, erfasst
seit 2017 anhand einer Vielzahl von Indikatoren die Auswirkungen des
Klimawandels auf die öffentliche Gesundheit sowie internationale
politische Antworten. Ein eigener Europa-Bericht wurde 2021 mit dem Ziel
etabliert, eine verlässliche Informationsgrundlage zu schaffen, um
Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen und neue Wege
für Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung zu definieren. Lancet
Countdown Europe ist eines von sechs Zentren innerhalb der internationalen
Lancet-Countdown-Initiative, die vom Wellcome Trust mit Sitz in London
(Großbritannien) finanziert wird. Das europäische Zentrum unterhält eine
strategische Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation in Europa
(WHO/Europe) und der Europäischen Umweltagentur (EUA).

„In ganz Europa spüren die Menschen die gesundheitsschädlichen Folgen des
Klimawandels. Regionen, die dafür zuvor zu kalt waren, werden zu Orten der
Übertragung von Infektionskrankheiten. Im Sommer wüten Waldbrände in
Südeuropa und die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in Europa steigt. Die
Luftverschmutzung erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- und
Atemwegserkrankungen und verringert die Lebenserwartung der Menschen“,
betont Prof. Rocklöv. Die aktuellen Erkenntnisse über die Auswirkungen des
Klimawandels in Europa zeigen, so Prof. Tonne, dass Anpassungsmaßnahmen
zum Schutz der Gesundheit an ihre Grenzen stoßen, wenn die
Treibhausgasemissionen nicht nachhaltig gesenkt und durch vielfältige
Ansätze zur Abschwächung der Gesundheitsrisiken flankiert werden.

Der Epidemiologe, Mathematiker und Statistiker Joacim Rocklöv forscht als
Alexander von Humboldt-Professor der Universität Heidelberg in einer Reihe
von Projekten an der Universität und am Universitätsklinikum Heidelberg zu
den Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen auf die öffentliche
Gesundheit. Dazu leitet er den Heidelberg Planetary Health Hub (Hei-
Planet), der am Heidelberger Institut für Global Health und am
Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen angesiedelt ist.
Neben Prof. Rocklöv wird an der Vorbereitung des Lancet-Countdown-Berichts
auch Dr. Hedi Kriit beteiligt sein. Ihre Aufgaben als Research Fellow
umfassen unter anderem die Abstimmung zwischen den 69 beteiligten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie die Qualitätssicherung des
nächsten Berichts.

Als Umweltepidemiologin befasst sich Cathryn Tonne am Institut für Globale
Gesundheit Barcelona unter anderem mit den Ursachen und Folgen der
Luftverschmutzung. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf den
gesundheitlichen Nebeneffekten von Maßnahmen zur Eindämmung des
Klimawandels. Prof. Tonne wird unterstützt von Dr. José Chen, zu dessen
Verantwortungsbereich neben der wissenschaftlichen Arbeit auch die
strategische Planung von Aktivitäten im Bereich „Policy Engagement“
gehört.

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