Zum Hauptinhalt springen

Die Erfinderin der Multi-Ionen-Uhr

Pin It

Zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am
11. Februar: Eine erfolgreiche PTB-Forscherin im Portrait



Sie wollte schon immer Physikerin werden und weltweite Spitzenforschung
betreiben. Und sie hat es geschafft: Tanja Mehlstäubler von der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) gehört heute zu den
international führenden Forschenden im Bereich der Präzisions-
Laserspektroskopie und Ionenfallen für Atomuhren und Quantencomputer. Ihr
steiler Weg führte sie über einen deutschen und einen amerikanischen
Physikabschluss zur PTB, wo sie sich habilitierte und heute einen
Fachbereich mit 30 Personen leitet. Frauen in Führungspositionen in
sogenannten MINT-Fächern wie etwa Physik sind immer noch in der
Minderheit, woran der jährliche Internationale Tag der Frauen und Mädchen
in der Wissenschaft am 11. Februar erinnert. Aber in der PTB ist Tanja
Mehlstäubler durchaus in guter Gesellschaft: Es gibt hier viele
herausragende Forscherinnen. Die PTB wird viele von ihnen in ihrer
Instagram-Serie „Meet the PTBists“ vorstellen, in der es um interessante
Frauen und Männer in der PTB geht.

Die Physik ist Tanja Mehlstäublers große Leidenschaft. Die Begeisterung
ist ihr anzumerken, wenn sie von Quantenphysik, Atomuhren und deren Herz,
den Ionenfallen, redet. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Entwicklungen
zu verzeichnen. Die vielleicht wichtigste: die Multi-Ionen-Uhr, ein neuer
Typ optischer Atomuhr, der zu den genauesten der Welt zählt. „Ich erachte
das als meine größte Lebensleistung bislang, ein neues Uhrenkonzept
vorgeschlagen zu haben, das jetzt nach 10 Jahren erfolgreich läuft und
international aufgegriffen wurde“, sagt sie.

Tanja Mehlstäublers bisheriger Weg war bemerkenswert zielstrebig: Als eine
der Jahrgangsbesten am Gymnasium bekam Tanja Mehlstäubler eine Förderung
der Studienstiftung des Deutschen Volkes fürs Physikstudium in Würzburg.
Danach machte sie noch einen Master-Abschluss an der University of Stony
Brook in New York, ging nach der Promotion als Postdoc an das SYRTE –
Observatoire de Paris und dann zurück nach Deutschland, an die PTB. Dort
wurde sie die erste Leiterin einer Nachwuchsgruppe, habilitierte nebenbei
und lehrt heute zusätzlich als Professorin an der Leibniz Universität
Hannover. Ihre Arbeit ist sehr vielfältig: Sie leitet einen Fachbereich
mit 30 Personen, dazu kommen noch die Vorlesungsvorbereitungen,
internationale Industrie- und Forschungskooperationen und
Beratungstätigkeiten. Was sie an ihrem Beruf besonders mag: „Das Schönste
an der Wissenschaft ist es, mit Menschen in der ganzen Welt zu arbeiten
und sie tiefer kennenlernen zu dürfen; dadurch Grenzen zu überschreiten;
gemeinsam miteinander zu forschen, um die Welt zu verstehen.“

Für diesen naturwissenschaftlichen Traum müssen viele Frauen und Mädchen
immer noch mehr Hindernisse überwinden als Männer. Noch immer ist ihr
Anteil in der Wissenschaft deutlich niedriger als der der Männer.

Die PTB engagiert sich bereits seit Jahren für einen höheren Frauenanteil
in ihrer Arbeit. Heute liegt der Anteil der Frauen an den
Gesamtbeschäftigten bei 37 Prozent. „Für eine physikalisch-technische
Einrichtung können wir uns damit sehen lassen“, sagt PTB-Präsidentin
Cornelia Denz.

Um auf diesem guten Weg weiter fortzuschreiten, ist die PTB an der
bundesweiten Netzwerk-Initiative „Komm, mach MINT“ beteiligt, die Mädchen
und Frauen für MINT-Studiengänge und -berufe begeistert. „Exzellente
Forschung und Dienstleistung braucht Gleichstellung, Diversität und
Originalität“, sagt Cornelia Denz. „Für uns ist es daher
selbstverständlich, Chancengleichheit und Vielfältigkeit in der PTB zu
fördern. Die Gleichstellung der Geschlechter ist uns dabei überaus
wichtig, und wir werden dies mit hoher Priorität weiter verfolgen: mit
Vorbildern, mit Mentoring und mit den richtigen Rahmenbedingungen. Dazu
gehört die familiengerechte Gestaltung von Arbeitszeiten, Führungstraining
und Personalentwicklung.“

Der „International Day of Women and Girls in Science“ wurde 2015 in einer
Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und findet seitdem
jährlich am 11. Februar statt.
(es/ptb)

Kontakt:
Prof. Dr. Tanja Mehlstäubler, Leiterin der QUEST-Forschungsgruppe 2
Quantenuhren und komplexe Systeme, Telefon: (0531) 592-4710,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Prof. Dr. Cornelia Denz, Präsidentin der PTB, Telefon: (0531) 592-1000,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere weibliche Vorbilder aus der PTB:
Joanna Freyse ist Geschäftsführerin des Innovationsclusters Systemische
Metrologie.
Interview mit ihr in der neuesten Ausgabe des PTB-Newsletters
Genau!<https://www.ptb.de/cms/presseaktuelles/journalisten/nachrichten-
presseinformationen/presseinfo.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=14480&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bday%5D=29&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=1&tx_news_pi1%5Byear%5D=2025&cHash=90e933d3029c4e58675455fd909bcfc5
>

Julia Hornig hat das Kompetenzzentrum Windenergie mit aufgebaut und leitet
den Fachbereich „Gase“. Interview mit ihr in der Startausgabe des PTB-
Newsletters Genau!: <https://www.ptb.de/cms/presseaktuelles/journalisten
/nachrichten-
presseinformationen/presseinfo.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=13066&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bday%5D=1&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=12&tx_news_pi1%5Byear%5D=2023&cHash=740de67fd5819535fdbd5ac633f98f43>

Die Instagram-Serie der PTB „Meet the PTBists“:
Sie können sie auf Instagram (<https://www.instagram.com/ptb.bund/>)
verfolgen – oder einfach direkt auf der PTB-Startseite
(<https://www.ptb.de/cms/>), wo wir alle Social-Media-Beiträge der PTB
wiedergeben, ohne dass Sie dafür einen Account benötigen.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch