Das An-Institut IKPE bringt Expertise zur kommunalen Armutsprävention in den Ausschuss des Nationalen Aktionsplans ein.
Prof. Dr. Jörg Fischer, Leiter des An-Instituts für kommunale Planung und
Entwicklung e.V. (IKPE) und Professor für Bildungs- und
Erziehungskonzepten der Fachhochschule Erfurt, wurde in den Ausschuss des
Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ (NAP)
berufen.
Prof. Dr. Fischer bringt seine wissenschaftliche Expertise zur kommunalen
Armutsprävention ein und unterstützt die Entwicklung nachhaltiger
Strategien zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut. Die Berufung in den
Beirat trägt dazu bei, dass die Forschungs- und Vernetzungserkenntnisse
des IKPE im Bereich der Armutsprävention kontinuierlich in die
bundesdeutsche Diskussion eingebracht werden können: „Wir freuen uns über
die Berufung des IKPE in den Beirat, da dadurch auch deutlich wird, welche
Position wir uns als Institut neben den großen Verbänden im nationalen
Diskurs erarbeitet haben“, so Professor Fischer.
Mit dem Nationalen Aktionsplan setzt Deutschland die EU-Kindergarantie um,
die allen Kindern, insbesondere jenen in sozial benachteiligten
Lebenslagen, den Zugang zu hochwertiger Bildung, Gesundheitsversorgung,
gesunder Ernährung und angemessenem Wohnraum sichern soll. Der im Juli
2023 vom Bundeskabinett verabschiedete Plan läuft bis 2030 und wird von
einem rund 50-köpfigen Ausschuss begleitet.
Der NAP-Ausschuss dient als bundesweite Plattform für den Austausch
zwischen Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel
ist es, gemeinsam effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und
sozialer Ausgrenzung junger Menschen zu entwickeln und umzusetzen. In den
zweijährlich erscheinenden Fortschrittsberichten werden zentrale Themen
vertieft – das Schwerpunktthema des ersten Berichts ist die kommunale
Armutsprävention.
Herr Prof. Dr. Fischer verfasste dazu die praxisbezogene Expertise
„Perspektiven integrierter Ansätze zur Armutsprävention in Kommunen“. In
dieser Studie werden bewährte Strategien analysiert, um langfristige und
nachhaltige Lösungen für die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut auf
kommunaler Ebene zu entwickeln. Dabei werden sowohl bestehende
Herausforderungen als auch die Potenziale von Recht und Politik für eine
wirkungsvolle Armutsprävention betrachtet.
Die Ergebnisse der Expertise flossen in die Beratungen des NAP-Ausschusses
ein und bieten eine fundierte Grundlage für die weitere politische und
fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Die enge Zusammenarbeit
zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis ist essenziell, um die Weichen
für eine gerechtere Zukunft für Kinder und Jugendliche zu stellen.