KI unterstützt bei der Optimierung von Teamarbeit
Forschende der THA erhalten zusammen mit dem Kooperationspartner Lumium
GmbH Förderzusage des Freistaats Bayern für das Forschungsprojekt DaTeam-
VR – Datadriven Team Insights in Virtual Reality
Das interdisziplinäre Forschendenteam der Technischen Hochschule Augsburg
(THA) unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Simone
Kubowitsch, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der THA Business
School, und Prof. Dr. Jianing Zhang, Professor für Applied Data Science an
der THA und Lead Scientist am Technologietransferzentrum Data Science und
Autonome Systeme in Landsberg am Lech, erhält zusammen mit dem Team von
Entwicklern und Anbietern von VR-Umgebungen unter der Leitung von Lukas
Karwan, CEO und Head of Content der Lumium GmbH, für das Forschungsprojekt
„DaTeam-VR – Datadriven Team Insights in Virtual Reality“ eine Förderung
von rund 610.000 Euro im Rahmen der Förderlinie „Digitalisierung“ des
Bayerischen Verbundforschungsprogramms (BayVFP) des Freistaates Bayern mit
einem Gesamtfördervolumen von 1,1 Mio. Euro. Die Projektlaufzeit beträgt
drei Jahre und endet 2027.
Das geplante Forschungsvorhaben zielt darauf ab, mithilfe von Algorithmen
der künstlichen Intelligenz (KI) eine Methodik zur Erfassung und Analyse
von Teamprozessen und Teambeanspruchung zu entwickeln.
Die Forschungsfrage
Im Kern steht eine Echtzeit-Analyse von Virtual Reality (VR) Tracking-
Daten (Augen- und weiteren Bewegungsdaten), psychophysiologischen Daten
und Sprache. Diese innovative Methodik wird in einem interdisziplinären
Team von Beteiligten aus Data Science, Psychologie sowie Entwicklern und
Anbietern von VR-Umgebungen erarbeitet. Die Analyseergebnisse dienen dazu,
Teams Hinweise zur Verbesserung ihrer Teamperformance zu geben. Ebenso
kann das entstehende Tool in der Personal- und Organisationsentwicklung
eingesetzt werden, um effektiv und effizient Unternehmenstransformationen
zu unterstützen.
Das sagen die Forschenden
Prof. Dr. Simone Kubowitsch, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der
THA Business School: „Die Entwicklung eines datengetriebenen Tools zur
Diagnose von Teamprozessen in einer virtuellen Realität stellt einen
neuartigen Ansatz dar, der das Potenzial aufweist, die Art und Weise, wie
wir Teamdynamiken verstehen und optimieren, signifikant zu verbessern.
Durch die Integration von Data Science, VR-Technologie und Psychologie
erlaubt es diese Innovation, Verhaltensweisen und Muster der
Zusammenarbeit mit einer Präzision und Tiefe zu analysieren, die bisher
nicht gegeben ist.“
Prof. Dr. Jianing Zhang, Professor für Applied Data Science an der
Technischen Hochschule Augsburg und Lead Scientist am
Technologietransferzentrum Data Science und Autonome System in Landsberg
am Lech: „Durch fortschrittliche Algorithmen und maschinelles Lernen
können Verhaltensmuster identifiziert werden, die bestimmte psychologische
Zustände, Präferenzen oder Leistungsfähigkeiten repräsentieren. Diese
Erkenntnisse können dann in maßgeschneiderte Empfehlungen für Teams
umgesetzt werden, um deren Zusammenarbeit, Leistung und Wohlbefinden
gezielt zu fördern, sowie Teamentwicklungsprozesse effizienter und
effektiver zu gestalten.“
Das sagt der Projektpartner
Lukas Karwan, CEO und Head of Content der Lumium GmbH: „Das
Anwendungsspektrum des Tools ist vielfältig. Es kann die schnelle und
effektive Eingliederung neuer Teammitglieder sowie die Bildung neuer Teams
unterstützen. Zusätzlich dazu stärken Resilienz-Schulungen für Teams deren
Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressoren und Herausforderungen, was für
die Aufrechterhaltung einer hohen Leistungsfähigkeit essenziell ist.
Darüber hinaus ermöglicht die Teamdiagnostik für Teams die Identifikation
von Handlungsfeldern für Führungskräfte, um gezielte Verbesserungen in der
Teamführung und -dynamik vorzunehmen. Die Erfassung der Beanspruchung von
Teams ist ein weiterer wichtiger Schritt, um nachhaltige Arbeitsplätze zu
fördern und frühzeitig Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Schließlich kann
das Tool bei einer kontinuierlichen, ortsunabhängigen Entwicklung von
Teams unterstützen. Dies ist besonders in der heutigen Arbeitswelt mit
einer zunehmenden Dezentralisierung von Arbeitsstrukturen und damit
verbundenem Remote- und Hybrid-Arbeiten von großer Bedeutung.“
Im Forschungsprojekt DaTeam-VR sind auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler eingebunden, die im Rahmen ihres Master of Applied
Research in Engineering Sciences (MAPR) oder als Doktoranden, eine
Fragestellung im Projekt DaTeam-VR vertiefen.