17 Handlungsfelder für nachhaltige Sportgroßveranstaltungen – Webportal seit heute online
Heute geht die digitale Plattform www.nachhaltige-sportveranstal
online. Damit findet das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen
in Deutschland“ seinen erfolgreichen Abschluss.
Die Plattform soll
Sportveranstalter dabei unterstützen, ihre Events nachhaltiger zu
gestalten.
Gefördert wurde das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in
Deutschland“ durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)
und das Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und
Verbraucherschutz (BMUV) zu gleichen Teilen in einer Gesamthöhe von circa
680.000 Euro. Die Projektpartner waren der Deutsche Olympische Sportbund
(DOSB), die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) und das Öko-Institut.
BMI-Staatssekretärin Juliane Seifert: „Deutschland ist eine starke Sport-
nation. Wir stehen für Nachhaltigkeit. Das haben wir bei der Fußball-
Europameisterschaft 2024 gezeigt. Und das gilt in jeder Hinsicht: beim
CO2-Fußabdruck ebenso wie bei guten sozialen Standards für Beschäftigte.
Wir setzen außerdem auf die Stärke des Ehrenamts und die Kraft des Sports,
Menschen zusammenzubringen, ganz gleich wo sie einmal herkamen und wie
viel Geld sie haben. Unser neues Webportal für nachhaltige Sportevents
bietet viele Informationen zur Verantwortung für Menschenrechte und
Nachhaltigkeit. Kein Sportveranstalter in Deutschland muss damit bei null
anfangen, sondern findet wertvolle Tipps und Empfehlungen, die praktisch
umsetzbar sind. Der Einsatz des Projektteams hat sich gelohnt. Mein Dank
gilt dem Projektteam aus dem Bundesinnen- und Bundesumweltministerium, dem
Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutschen Sporthochschule und dem
Öko-Institut.“
Parlamentarischer Staatsekretär des BMUV Dr. Jan-Niclas Gesenhues:
„Sportveranstaltungen sollten die Umwelt schonen, sozial verträglich und
wirtschaftlich tragfähig sein. Bei internationalen
Sportgroßveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften oder
Olympischen Spielen ist das heute schon ein Muss und wird so auch von der
EU eingefordert. Wichtig ist uns aber, dass Nachhaltigkeit immer mehr auch
auf regionaler und lokaler Ebene ankommt. Das Portal für nachhaltige
Sportveranstaltungen wird für Verbände, Sportvereine und Veranstalter
dafür ein hilfreiches Tool sein. Bei der Entwicklung sind daher die
maßgeblichen Akteure breit beteiligt worden. Außerdem liegt ihm eine
wissenschaftliche Analyse zu allen Aspekten der Nachhaltigkeit zugrunde.
Unser Ziel ist, dass der Sport seinen Beitrag leisten kann, um Sportevents
ökologisch fair und sozial gerecht auszugestalten.“
Zentrales Merkmal der entstandenen Plattform sind die von den Projekt-
partnern entwickelten Empfehlungen und Unterstützungsleistungen für
nachhaltige und wertebezogene Sportveranstaltungen. Das Portal stellt
Transformationsbereiche, Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen von
nachhaltigem Handeln vor. Es formuliert mögliche konkrete Ziele und pas-
sende Indikatoren. Das Portal unterstützt Veranstalter dabei, den Prozess
effizient und individuell umzusetzen und dabei den Überblick zu behalten.
In seinem Ansatz und seiner Tiefe ist es in Europa beispielgebend.
Prof. Dr. Ralf Roth, Leiter Institut für Outdoor Sport und
Umweltforschung, Deutsche Sporthochschule Köln: „Unser Ziel war es, ein
Werkzeug zu schaffen, das Veranstalter jeder Größe dabei unterstützt,
Nachhaltigkeit einfach und umsetzbar in ihre Veranstaltungen zu
integrieren. Durch die Zusammenarbeit mit Athletinnen, Veranstaltern, NGOs
und zahlreichen weiteren Institutionen konnten wir eine Plattform
entwickeln, die echte Praxisnähe bietet und individuell anwendbar ist.“
Michaela Röhrbein, Vorstand Sportentwicklung des DOSB: „Mit dem neuen
Webportal bieten wir Sportverbänden und -vereinen in Deutschland ein
innovatives Tool, das die nachhaltige Gestaltung von Sportveranstaltungen
entscheidend erleichtert. Ich freue mich, dass wir mit gutem Beispiel
vorangehen und nun neben den ökologischen auch die sozialen Themen wie
Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit und Teilhabe als festen Bestandteil
der nachhaltigen Entwicklung verankern. Besonders am Herzen liegt uns
dabei zu den großen auch kleinere oder weniger erfahrene Veranstalter zu
befähigen, Nachhaltigkeit in ihre Veranstaltungen zu integrieren“.
Dr. Hartmut Stahl, Senior Researcher beim Öko-Institut: „Es wird häufig
von Nachhaltigkeit bei Sportveranstaltungen gesprochen. Aber was heißt das
konkret und wie kann es bewertet werden? Mit diesem Portal geben wir den
Veranstaltern erstmals Orientierung, wo es hingehen soll. Konkret werden
in allen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit Ziele vorgeschlagen, messbare
Indikatoren an die Hand gegeben und natürlich jede Menge Maßnahmen für die
praktische Umsetzung.“
Die Plattform ist ein Ergebnis der 2021 veröffentlichten Nationalen
Strategie Sportgroßveranstaltungen. Zu den Leitlinien der Strategie zählt,
Grundlagen für eine transparente staatliche Förderung von
Sportgroßveranstaltungen zu entwickeln und Mindeststandards in den
Bereichen Umwelt, Integrität, Sicherheit und Menschenrechte zu sichern.
Entsprechend ist die Plattform zum einen konkreter Katalysator für
nachhaltigere Sportveranstaltungen in der Bundesrepublik und dient zum
anderen als Ausgangspunkt für eine zukünftige Förderung von
Sportereignissen, die sich stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten
könnte.
Zum Portal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“ [https://www
.nachhaltige-sportveranstaltun