Intelligente Sensorplattform revolutioniert die Überwachung kritischer Infrastruktur

Auf der BAU 2025 stellt das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie
Prüfverfahren IZFP aus Saarbrücken sein neuestes Infrastruktur-
Monitoringsystem »MAUS« vor. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung der
Sicherheit kritischer Infrastrukturbauwerke, insbesondere von Brücken,
wird die kontinuierliche Überwachung sensibler Bereiche immer wichtiger.
Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, innovative Lösungen zu
implementieren, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. MAUS bietet
hierbei eine umfassende Lösung zur dauerhaften Erfassung und Analyse von
Zustandsdaten, um den sicheren Betrieb von kritischen Bauwerken zu
gewährleisten.
Die flexible Sensorplattform wird nicht nur die Überwachung bestehender
kritischer Infrastrukturen verändern, sondern auch neue Maßstäbe für die
Sicherheit im Bauwesen setzen. Expertinnen und Experten des Fraunhofer
IZFP präsentieren die Sensorplattform vom 13. bis 17. Januar 2025 auf der
BAU 2025 in München (Messe München, Halle C2, Stand 528).
Das Fraunhofer IZFP hat mit der multimodalen und autarken Sensorplattform
MAUS eine innovative Lösung geschaffen, die den aktuellen Anforderungen
gerecht wird: Diese Plattform kombiniert Spannungsversorgungs-,
Kommunikations- und Sensorik-Module in einem flexiblen System, das sich
mühelos und schnell an die spezifischen Bedürfnisse der Betreiber anpassen
lässt.
MAUS ermöglicht eine sichere und verlässliche Speicherung sowie
Übertragung der gesammelten Daten direkt an die Betreiber. Dies ist von
herausragender Bedeutung, um potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen
und geeignete Maßnahmen zur Instandhaltung zu ergreifen. Die modulare
Bauweise der Plattform erlaubt es, verschiedene Sensoren je nach
interessanten Zustandsdaten zu integrieren, wodurch eine maßgeschneiderte
Überwachungslösung entsteht.
»Mit der Entwicklung von MAUS setzen wir einen wichtigen Schritt in
Richtung einer intelligenten und sicheren Überwachung kritischer
Infrastrukturbauwerke«, erklärt Christoph Weingard, wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Fraunhofer IZFP. »Unsere Plattform bietet nicht nur eine
hohe Flexibilität, sondern auch die Möglichkeit, die Lebensdauer
beispielsweise von Brücken durch frühzeitige Schadensdetektion signifikant
zu verlängern. Dazu nutzen wir nicht nur bewährte Sensoren zur Erfassung
von Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Wegmessung und mehr. Vielmehr
kombinieren wir diese Informationen mit Sensordaten aus zerstörungsfreien
Prüfverfahren wie Ultraschall, Wirbelstrom oder mikromagnetischen
Methoden. So entstehen direkt im MAUS-Monitoringsystem hochwertige
Ergebnisse, die tiefere Einblicke ermöglichen.«
Die Einführung der MAUS-Sensorplattform stellt einen bedeutenden
Fortschritt in der Überwachung von Brücken dar und trägt dazu bei, die
Sicherheit im Verkehrswesen zu erhöhen.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die Sensorplattform nutzt eine energieeffiziente Architektur, die es ihr
ermöglicht, auch ohne kabelgebundene Energieversorgung zu arbeiten. Dies
macht die Plattform besonders geeignet für den Einsatz in abgelegenen oder
schwer zugänglichen Bereichen von Bauwerken.
Das flexible Monitoringsystem integriert hochmoderne Sensoren, die
kontinuierlich Daten zu strukturellen Belastungen, Vibrationen und
Temperaturänderungen erfassen. Diese Informationen werden in Echtzeit
analysiert und zu höherwertigen Ergebnissen fusioniert, um potenzielle
Schwachstellen und Gefahren frühzeitig zu identifizieren. Dadurch
ermöglicht diese Technologie eine präventive Wartung und trägt zur
Vermeidung kostspieliger Schäden bei.
Die innovative Sensorplattform MAUS zeichnet sich durch ihre Flexibilität
aus. Sie kann an verschiedene Bauprojekte und Materialien angepasst
werden, wodurch sie in einer Vielzahl von Anwendungen, von Brücken über
Tunnel bis hin zu Hochhäusern, eingesetzt werden kann. Dies macht sie zu
einer idealen Lösung für Bauherren, die auf individuelle Anforderungen
reagieren möchten.
Ein weiteres herausragendes Merkmal von MAUS ist die Nutzung verschiedener
Kommunikationsschnittstellen, die eine nahtlose Anbindung an bestehende
Datenräume ermöglicht. Dadurch können wichtige Informationen in Echtzeit
erfasst, analysiert und ausgewertet werden, was eine proaktive Wartung und
frühzeitige Identifikation von potenziellen Risiken ermöglicht.
Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Neben der Sicherheitsoptimierung trägt die Technologie auch zur
Nachhaltigkeit im Bauwesen bei. Durch die präzise Überwachung von
Bauwerken können Materialeinsatz und Ressourcenverbrauch optimiert werden,
was zu einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks führt.
Erste Demonstrationen auf der BAU 2025
Forschende des Fraunhofer IZFP werden auf der BAU 2025 Live-
Demonstrationen der intelligenten Sensorplattform durchführen und die
Vorteile dieser intelligenten Technologie erläutern. Fachbesucherinnen und
-besucher haben die Möglichkeit, sich vor Ort über die Funktionsweise und
die Anwendungsbereiche zu informieren und sich mit dem Forscherteam aus
Saarbrücken auszutauschen.