Der Film "Reproduktion" zeigt Klassen- und Geschlechterverhältnisse von Künstlerinnen über drei Generationen hinweg

Die Filmreihe mit Debütfilmen von Absolvent*innen der Kunsthochschule für
Medien Köln
präsentiert den ersten abendfüllenden Dokumentarfilm der KHM-Absolventin
Katharina Pethke.
Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Prof. Philip
Scheffner mit der anwesenden Regisseurin und Autorin des Films.
Mittwoch, 8. Januar 2025, 19 Uhr, Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676
Köln, Eintritt frei
Der erste abendfüllende Film der KHM-Absolventin Katharina Pethke
„Reproduktion“ feierte seine Uraufführung bei den Internationalen
Filmfestspielen Berlin 2024 und wurde bei der Duisburger Filmwoche 2024
mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ausgezeichnet. Der
Essayfilm untersucht drei Generationen im Spannungsfeld zwischen
gesellschaftlicher Determinierung und künstlerischer Ambition, Eigensinn
und Mutterschaft, Produktion und Reproduktion. Als Katharina Pethke nach
Abschluss ihres Studiums an der Kunsthochschule für Medien Köln
Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg wird, setzt das
bei ihr einen Reflexions- und Rechercheprozess in Gang. Nicht nur sie
selbst hatte dort studiert (Grundstudium), sondern bereits ihre Mutter und
ihre Großmutter.
Die Berlinale schrieb zum Film: „Virtuos und klug verwebt die arrivierte
Filmemacherin ihre Familienbiografie und die Architekturgeschichte des
heutigen Kunst- und Mediencampus zu einem dichten Stoff, der die großen
Fragen weiblicher und künstlerischer Identitäten offen an ihrem eigenen
Beispiel durchdekliniert.”
„Reproduktion“ , 2024, 111 Min.
, Dokumentarfilm von Katharina Pethke, Deutsch mit engl. Untertiteln
Wer darf was zeigen? Und wer wird angeschaut? „Reproduktion“ forscht
anhand von drei Frauengenerationen nach den Idealbildern, mit denen sich
Frauen in der Kunst konfrontiert sehen: Der überlebensgroße männliche
Genius an der Wand – und die selbstlos Liebe gebende Mutter in Stein
gemeißelt. Schließt das eine Ideal das andere Ideal aus? Tableauartig und
in konzentrierten Fahrten beschreibt der Film Herrschafts-, Klassen- und
Geschlechterverhältnisse über drei Frauengenerationen hinweg, erzählt von
weggeworfenen Zeichnungen und unvollendeten Karrieren.
Das Team: Regie und Buch: Katharina Pethke; Bildgestaltung: Christoph
Rohrscheidt; Ton: Timo Selengia; Montage: Simon Quack (BFS); Musik: Nika
Son; Dramaturgie: Christiane Büchner; Producer: Frank Scheuffele, Karsten
Krause & Julia Cöllen; Redaktion 3sat: Katya Mader & Udo Bremer;
Sounddesign: Lukas Brandes; Tonmischung: Torben Seemann; Produktion:
Fünferfilm in Koproduktion mit ZDF/3sat, gefördert durch die BKM, MOIN
Filmförderung, Nordmedia
Katharina Pethke (*1979 in Hamburg) studierte von 2001 bis 2003
Kunstgeschichte, Germanistik und Visuelle Kommunikation in Hamburg und von
2003 bis 2011 Dokumentarfilmregie an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Mit ihrem Abschlussfilm an der KHM „Louisa“ (2011, 62 Min.) gewann sie den
Deutschen Kurzfilmpreis in Gold und die Goldene Taube beim Festival DOK
Leipzig. Von 2012 bis 2019 lehrte sie als Professorin für Grundlagen im
Bereich Film an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Für
„Dazwischen Elsa“ (2019, 30 Min., 3sat) erhielt sie eine Nominierung beim
Grimme-Preis. Weiter realisierte sie international erfolgreiche Filme wie
„Jedermann und ich“ (2021, 65 Min.) und „Uncanny me“ (2022, 45 Min.,
3sat). „Reproduktion“ ist ihr erster abendfüllender Film.
Die Filmreihe „HEIMSPIEL" präsentiert regelmäßig Debütfilme von
Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln in der Aula der KHM.
Im Anschluss erzählen die anwesenden Regisseur*innen und
Bildgestalter*innen im Gespräch mit Lehrenden über die Entstehung,
Finanzierung und Realisierung ihrer ersten Langfilme nach dem Studium an
der KHM.