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Frank-Walter Steinmeier würdigt 150 Jahre DAI Athen

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Der Bundespräsident würdigte auf seiner Reise durch Griechenland die
Arbeit des DAI Athen in einer Ansprache und eröffnete die virtuelle 3D-
Tour durch die Ausstellung „Vor Ort. 150 Jahre Deutsches Archäologisches
Institut Athen“.

Der Bundespräsident reiste vom 29. bis 31. Oktober 2024 nach Griechenland.
Sein Besuch stand im Zeichen der Anerkennung der vielfältigen deutsch-
griechischen Beziehungen. Aus diesem Anlass nahm Dr. Frank-Walter
Steinmeier auch an den Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum des Deutschen
Archäologischen Instituts (DAI) in Athen teil: Mit Gründung der Abteilung
Athen im Jahr 1874 wurde nicht nur die deutsche Erforschung des antiken
Griechenlands institutionalisiert, im selben Jahr wurde das Deutsche
Archäologische Institut auch dem Auswärtigen Amt unterstellt. Heute nimmt
das DAI eine elementare Rolle im Rahmen der Wissenschaftsdiplomatie
Deutschlands ein.

„In den Zeitdimensionen der Archäologie mögen 150 Jahre kaum mehr als der
sprichwörtliche Wimpernschlag sein. Aber was Sie in diesen eineinhalb
Jahrhunderten freigelegt, erforscht, entdeckt haben, das beeindruckt mich
sehr. Ihre Aufgabe ist heute, in einer Zeit, in der Wissenschaft immer
häufiger in Misskredit gezogen wird und das Vertrauen in wissenschaftliche
Erkenntnisse schwindet, noch größer geworden“, so Frank-Walter Steinmeier.
Unter dem Motto „Digging it Diplomatically“ beging das DAI Athen den
Festakt zum 150. Jubiläum. Auf die Grußworte der Leitenden Direktorin der
Abteilung, Prof. Dr. Katja Sporn, sowie der Präsidentin des DAI, Prof. Dr.
Dr. h.c. Friederike Fless, folgte die Ansprache des Bundespräsidenten, der
die zeitenüberdauernde Faszination für das antike Griechenland sowie den
Beitrag des DAI Athen zu den guten Beziehungen zwischen beiden Ländern
betonte.

Abgerundet wurde der Festakt von drei Impulsreferaten renommierter
AltertumswissenschaftlerInnen: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Joachim
Gehrke, ehemaliger Präsident des DAI, beleuchtete den
geistesgeschichtlichen Hintergrund der deutschen Griechenlandbegeisterung,
thematisierte aber auch die dunklen Momente der deutsch-griechischen
Beziehungen. Prof. Dr. Michalis Tiverios, Mitglied der Akademie von Athen,
reflektierte die wechselvolle Geschichte der deutschen archäologischen
Forschung in Griechenland seit 1874 aus griechischer Perspektive. Prof.
Dr. Véronique Chankowski, Direktorin der École française d’Athènes,
beleuchtete exemplarisch aus Sicht der ältesten ausländischen
archäologischen Schule Athens die Rolle dieser Institutionen in
Griechenland. Untermalt wurde die Veranstaltung mit antiker und
traditioneller griechischer Musik auf einer Lyra antiken Typs von dem
bekannten griechischen Lyra-Spieler Thanasis Kleopas.

Im Rahmen des Festaktes wurde der Bundespräsident von der Leitenden
Direktorin der Abteilung auch durch die zweisprachige Ausstellung „Vor
Ort. 150 Jahre Deutsches Archäologisches Institut Athen“ („Επί τόπου. 150
χρόνια Γερμανικό Αρχαιολογικό Ινστιτούτο Αθηνών“) geführt. Die
Sonderausstellung zeigt eine große Auswahl an teils bislang unbekannten
Bild- und Textdokumenten, die den Weg des Instituts von den ersten
Ausgrabungen bis ins digitale Zeitalter nachzeichnen. Die Strahlkraft des
DAI Athen spiegelt sich seit 1874 in über 160 Projekten wider: „Seit 150
Jahren leistet das DAI Athen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des
antiken Griechenlands und zur Bewahrung des kulturellen Erbes des Landes,
in dem die Wurzeln des demokratischen Europas liegen. Neben Ausgrabungen
zählen heute auch komplexe Untersuchungen zu größeren kulturhistorischen
Themen wie Klimawandel und Landschaftsveränderungen hinzu. Auch mit
verschiedenen Formaten für NachwuchswissenschaftlerInnen hat das DAI Athen
eine wichtige Rolle als Kulturmittler im deutsch-griechischen Austausch
inne,“ so Prof. Dr. Katja Sporn.

Die Ausstellung kann noch bis zum Jahresende vor Ort und in einer
virtuellen Tour besichtigt werden.

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