Rheingauer Volksbank Preis 2024 für herausragende Arbeiten der Hochschule Geisenheim im Bereich Weinbau verliehen
In diesem Jahr dürfen sich zwei Preisträger über den Rheingauer Volksbank
Preis freuen: Kira Dreis wurde für ihren innovativen Beitrag zur
Beikrautkontrolle im Steillagenweinbau und Joachim Bumen für wegweisende
Arbeiten zum klimaresilienten Weinbau geehrt. Im Rahmen einer feierlichen
Preisverleihung zeichnete die Bank die Geisenheimer Absolvierenden des
Studiengangs Weinbau und Oenologie für ihre Arbeiten jeweils mit einem
Preisgeld in Höhe von 750 Euro aus.
„Wir verleihen den Rheingauer Volksbank Preis in diesem Jahr gleich an
zwei herausragende Absolventen, denn beide Arbeiten erfüllen den Anspruch
unseres Preises perfekt und doch auf unterschiedliche Weise“, erläuterte
Andreas Zeiselmaier, Vorstandsvorsitzender der Rheingauer Volksbank. Die
Forschungsergebnisse von Frau Dreis bieten einen hohen praktischen Nutzen
im Steillagenweinbau, Herr Bumen hat mit seiner Arbeit einen Meilenstein
für die Entwicklung eines klimaresilienten Weinbaus gesetzt. Der Bank sei
es wichtig, Arbeiten zu würdigen, die nicht nur theoretisch überzeugen,
sondern in der Praxis anwendbar sind und zudem eine Brücke zwischen
Tradition und Innovation schlagen, so Zeiselmaier. Der Preis verkörpere
alles, wofür die Bank stehe: Förderung, Miteinander, Entwicklung und die
Weinbauregion Rheingau.
In ihrer Bachelorthesis führte Kira Dreis „Vergleichende Untersuchungen
zur Beikrautkontrolle im Unterstockbereich in einem Weinberg an der Mosel“
durch. Die Jury hob die Arbeit von Kira Dreis für ihren innovativen
Beitrag zur Beikrautkontrolle im Steillagenweinbau hervor – einem
drängenden Problem in diesem Bereich. Dreis widmete sich der
Herausforderung, Beikräuter im Unterstockbereich wirksam zu bekämpfen, um
Krankheiten zu minimieren und die Traubenqualität zu sichern. Die
ermittelten Resultate ihres umfangreichen Versuchsprogramms liefern
bereits jetzt wichtige Hinweise für Bekämpfungsstrategien, die in den
kommenden Jahren ein bedeutendes Werkzeug für die weinbauliche Beratung
sein werden.
Joachim Bumen widmete sich in seiner Bachelorarbeit der „Anwendung und
Eignung von Rhizoboxen zur Untersuchung der Wurzelarchitektur bei
Unterlagsreben“, was sich nach Einschätzung der Jury zu einer
existenziellen Frage des Weinbaus entwickeln könnte. Das Thema
Wurzelarchitektur wird angesichts des Klimawandels immer wichtiger für den
Weinbau. Bumen baute Wurzelkästen und erstellte eine detaillierte
Arbeitsanweisung samt Kostenaufstellung. Mithilfe eines softwaregestützten
Verfahrens dokumentierte er die Wurzelarchitekturen verschiedener
Unterlagsreben. Die Arbeit bietet zudem einen Ansatz zur Selektion und
Züchtung von Unterlagen für den zukünftigen Weinbau, so die Jury.
„Bereits seit 18 Jahren unterstützt uns die Rheingauer Volksbank dabei,
herausragenden und praxisrelevanten Abschlussarbeiten eine Bühne zu
geben,“ betonte der Präsident der Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Hans
Reiner Schultz. „Durch die Förderung dieser zukunftsweisenden Arbeiten
tragen wir gemeinsam zur Weiterentwicklung der Weinbranche bei, indem wir
Qualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken.“
Auch Christian Aßmann, Bürgermeister der Hochschulstadt Geisenheim, sprach
seinen Dank aus: „Die Verleihung des Rheingauer Volksbank Preises an zwei
ausgezeichnete Absolvierende der Hochschule Geisenheim ist ein besonderes
Zeichen für die Bedeutung innovativer Forschung im Weinbau. Ihre Arbeiten
zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse praktisch umgesetzt werden
können, um den Herausforderungen des Klimawandels und der
Qualitätssicherung zu begegnen. Es ist großartig, dass die Rheingauer
Volksbank diese jungen Talente unterstützt und ihnen eine Möglichkeit
bietet, ihre Ideen in die Praxis zu übertragen. Zudem freue ich mich, dass
die großen Akteure unserer Hochschulstadt seit vielen Jahren diese
Preisverleihung gemeinsam durchführen.“