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Die Versorgung psychosozial belasteter Familien mit kleinen Kindern von 0-3 Jahren in Deutschland hat sich deutlich verbessert: Das zeigen die Daten des Monitorings der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundesze

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Die Versorgung psychosozial belasteter Familien mit kleinen Kindern von
0-3 Jahren in Deutschland hat sich deutlich verbessert: Das zeigen die
Daten des Monitorings der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Das Nationale
Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V.
(DJI) hat den Bericht jetzt veröffentlicht.

Zentrale Ergebnisse:

In 97 Prozent der Kommunen mit einem Jugendamt war im Jahr 2020 ein
Angebot der Längerfristigen aufsuchenden Betreuung und Begleitung (LaB)
von Familien durch Fachkräfte der Frühen Hilfen, wie Familienhebammen,
vorhanden (2015: 87,9 %, Quelle: Kommunalbefragungen).

14,5 Prozent der Familien, die in Armut leben, haben die LaB durch eine
Gesundheitsfachkraft genutzt. Damit wurden Familien in Armutslagen
häufiger erreicht als Familien ohne Armut (9,5 %) (Quelle: KiD 0-3 2022).

2020 konnten in 58,8 Prozent der Kommunen frauenärztliche Praxen und in
85,6 Prozent der Kommunen kinderärztliche Praxen in die Netzwerke Frühe
Hilfen eingebunden werden. Dies bedeutet gegenüber 2017 ein Anstieg von
14,6 bzw. 12,7 Prozentpunkten (Quelle: Kommunalbefragungen).

Regionale Unterschiede gibt es bei der bedarfsgerechten Versorgung mit
Gesundheitsfachkräften: So lag 2023 der Anteil an Kommunen mit einer
bedarfsgerechten Versorgung in Westdeutschland um über 26 Prozentpunkte
höher als in Ostdeutschland (Quelle: Kommunalbefragungen).

Lisa Paus, Bundesfamilienministerin: „In Deutschland ist jede dritte
Familie von drei oder mehr Belastungsfaktoren betroffen. Dies gefährdet
das gesunde Aufwachsen von Kindern. Wie das Monitoring zeigt, bieten die
Frühen Hilfen passende Unterstützungsangebote für diese Familien. Die
bundesweite Förderung ist ein wichtiger Beitrag, um die Teilhabechancen
dieser Familien zu verbessern und gleichwertige Lebensverhältnisse zu
erreichen.“

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für
Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer
Leiter der BZgA: „Der Bericht des NZFH liefert wichtige Impulse für eine
gezielte Weiterentwicklung der Frühen Hilfen. Es ist entscheidend, dass
wir Familien ab der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des
Kindes passgenaue Unterstützung bieten. So können wir sicherstellen, dass
sie gut ins Familienleben starten.“

Professorin Dr. Sabine Walper, Direktorin des Deutschen Jugendinstituts e.
V.: „Seit der Errichtung der Bundesstiftung Frühe Hilfen im Jahr 2018 ist
es gelungen, neben der Beteiligung zentraler Akteure der Kinder- und
Jugendhilfe sowie der Schwangerschaftsberatung auch in steigender Anzahl
Akteure aus dem Gesundheitswesen in den Netzwerken Frühe Hilfen zu
beteiligen.“

In dem Monitoring-Bericht werden wesentliche Daten und Erkenntnisse zu den
aktuellen Entwicklungen in den Frühen Hilfen präsentiert. Er umfasst den
Zeitraum 2021 bis 2023 und bündelt die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Begleitforschung des NZFH zur Bundesstiftung Frühe Hilfen. Der Bericht
steht online als PDF zur Verfügung unter:
https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/einzelansicht-
publikationen/titel/wissenschaftlicher-bericht-2023

Die zentralen Daten zum Stand der Frühen Hilfen in Deutschland werden
laufend aktualisiert. Sie sind thematisch gebündelt zu finden unter:
https://www.fruehehilfen.de/monitoring



Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Träger des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist die Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen
Jugendinstitut e. V. (DJI). Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es unterstützt seit
2007 die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig
zu erkennen, qualitätsgesicherte bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen
und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern. Seit
2018 unterstützt das NZFH die Bundesstiftung Frühe Hilfen im
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei der
Sicherstellung des Stiftungszwecks und veröffentlicht alle drei Jahre
einen wissenschaftlichen Bericht zur Bundesstiftung.

Bundesstiftung Frühe Hilfen

Seit Januar 2018 übernimmt die Bundesstiftung Frühe Hilfen im
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als wichtiger
Bestandteil des Bundeskinderschutzgesetzes die Förderung der Netzwerke
Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien mit
Säuglingen und Kleinkindern von null bis drei Jahren. Die Bundesstiftung
stellt dazu dauerhaft jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung.

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