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50 Jahre Deutsches Zentrum für Altersfragen – 50 Jahre Altersforschung

Diskussionsrunde im Rahmen der Fachtagung mit Daniela Wiesler, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Prof. Dr. Alexandra Freund, Dr. Julia Simonson, Andreas Schulze und Dr. Markus M. Grabka (v.l.n.r.)  Svea Pietschmann
Diskussionsrunde im Rahmen der Fachtagung mit Daniela Wiesler, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Prof. Dr. Alexandra Freund, Dr. Julia Simonson, Andreas Schulze und Dr. Markus M. Grabka (v.l.n.r.) Svea Pietschmann
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Diskussionsrunde im Rahmen der Fachtagung mit Daniela Wiesler, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Prof. Dr. Alexandra Freund, Dr. Julia Simonson, Andreas Schulze und Dr. Markus M. Grabka (v.l.n.r.)  Svea Pietschmann
Diskussionsrunde im Rahmen der Fachtagung mit Daniela Wiesler, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Prof. Dr. Alexandra Freund, Dr. Julia Simonson, Andreas Schulze und Dr. Markus M. Grabka (v.l.n.r.) Svea Pietschmann

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen feiert im Jahr 2024 sein 50-jähriges
Bestehen. Aus diesem Anlass fanden am 08. Oktober 2024 in Berlin eine
Fachtagung und ein Parlamentarischer Abend zu aktuellen Fragen und
Herausforderungen der Alternsforschung statt.

1974 wurde das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) in Berlin
gegründet. Im Laufe der Jahre wandelte sich das DZA zunehmend vom
Dokumentations- zum Forschungsinstitut zur Lebenssituationen älter
werdender Menschen. Wichtige Meilensteine dorthin waren zum Beispiel das
erste große internationale Projekt OASIS (2002 bis 2003), in dem
Wissenschaftler*innen aus Norwegen, Deutschland, England, Spanien und
Israel untersuchten, wie Autonomie und Lebensqualität im Alter unterstützt
werden können. Der seit 1996 bestehende Deutsche Alterssurvey (DEAS) wird
seit 2002 vom DZA durchgeführt und liefert umfassende quer- und
längsschnittliche Informationen über zahlreiche Aspekte des Lebens in der
zweiten Lebenshälfte in Deutschland. Ein im Jahr 2010 eingerichtetes
Forschungsdatenzentrum ermöglicht es auch externen Wissenschaftler*innen
mit diesen Daten zu arbeiten. Kürzlich konnte das Forschungsdatenzentrum
die insgesamt 1000. Publikation, basierend auf DEAS-Daten, berichten.

Die in der Forschung des DZA behandelten Themen sind so vielfältig wie das
Alter(n) selbst. Die materielle Situation Älterer, ihr Gesundheitszustand,
ihr soziales Eingebundensein waren beispielsweise schon früh wichtige
Themen, zu denen das DZA gesellschaftlich relevante Erkenntnisse liefert.
Und es kommen stetig aktuelle hinzu: Zu Beginn der Corona-Pandemie in
Deutschland konnte der DEAS schon nach kurzer Zeit Erkenntnisse darüber
liefern, wie sich die Pandemie auf Bedrohungsempfinden, Gesundheit,
Einsamkeit und Angehörigenpflege auswirkte. Auch wie sehr sich Menschen in
der zweiten Lebenshälfte vom Klimawandel bedroht fühlen, wird inzwischen
im DZA erforscht.

Lisa Paus: „In der zweiten Lebenshälfte stellen sich viele Fragen anders:
Wie bin ich finanziell aufgestellt und gesichert? Wie kann ich am
gesellschaftlichen Leben teilhaben? Welchen Vorurteilen begegne ich? Am
Deutschen Zentrum für Altersfragen entstehen seit 50 Jahren Daten und
Wissen über die Lebenslagen älterer Menschen. Die Forschungserkenntnisse
des DZA sind eine hilfreiche Richtschnur für die Politik. Es ist wichtig,
dass die Lebensbedingungen für gutes und aktives Altern in Deutschland im
Blick sind und sich verbessern. Mit seiner herausragenden, anerkannten
Expertise leistet das DZA einen verlässlichen Beitrag für Alternsfragen in
Deutschland.“

Im Bereich der Politikberatung begleitete der Runde Tisch Pflege die
Entwicklung der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
(2005), die weiter erhältlich ist. Die Geschäftsstelle der Altersberichte
der Bundesregierung ist seit 1995 am DZA angesiedelt, sie unterstützt die
Arbeit der jeweiligen Kommissionen. Und seit 2018 unterstützt die
Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie das Ziel, die Situation von
Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in Deutschland in allen
Lebensbereichen nachhaltig zu verbessern.

Julia Simonson: „Das DZA betreibt keine Forschung im Elfenbeinturm: Die
Forschungsergebnisse werden dem fördernden Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung gestellt und bilden eine
Grundlage für politische Entscheidungen. Unsere Forschungsergebnisse
werden in international referierten Zeitschriften präsentiert, sowie bei
Fachtagungen und öffentlichen Veranstaltungen wie der Langen Nacht der
Wissenschaften in Berlin. Gerade haben wir Befunde des DZA auch in
Comicform vorgestellt, um Wissenschaftskommunikation moderner zu
gestalten.“

Das DZA nahm das Jubiläum zum Anlass, auf das Erreichte zurückzuschauen,
aber auch einen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft zu werfen. Bei
der Veranstaltung unter dem Motto „Altersforschung in herausfordernden
Zeiten – Impulse für Gesellschaft und Politik“ kamen Vertreter*innen aus
Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu Wort.

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