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Interaktives Abstimmungstool: Aktiv für die Rechte der Natur

Abstimmungstool mit Namensschildern  ©Crispin-Iven Mokry
Abstimmungstool mit Namensschildern ©Crispin-Iven Mokry
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Abstimmungstool mit Namensschildern  ©Crispin-Iven Mokry
Abstimmungstool mit Namensschildern ©Crispin-Iven Mokry

Designerinnen und Designer der HTWD entwickeln ein interaktives Tool, um
die Wirksamkeit von Wissenschaftskommunikation zu messen. Bei der
Veranstaltung „Hat die Natur Recht?!“ kam das Evaluationstool erstmals zum
Einsatz.

Wie lässt sich bei Veranstaltungen messen, ob mit dem vermittelten Wissen
tatsächlich ein Perspektivwechsel bei den Teilnehmenden stattgefunden hat?
Um das herauszufinden, entwarfen die Designer*innen des Transferverbundes
Saxony⁵ ein Tool, das einfach und spielerisch einsetzbar ist und die
Ergebnisse unmittelbar und ohne lange Umfragen sichtbar macht. Erstmalig
getestet wurde das neue Instrument bei der Veranstaltung „Hat die Natur
Recht?!“ im Schloss Pillnitz.

Um das Evaluationstool in der Praxis zu testen, nutzten die Designer*innen
eine Veranstaltung des Biodiversitätszentrums Biozentra. Hier diskutierten
Fachexpert*innen und Besucher*innen am Beispiel der Pillnitzer Elbinsel
darüber, welche Rechte die Natur besitzt und wie sie sich schützen lassen.

Zu Beginn bestimmten die Teilnehmenden anhand von Zitaten ihre Position.
Basierend auf ihrer Auswahl erhielten sie ein Namensschild mit der
Darstellung eines Mikroorganismus, eines Tieres, einer Pflanze oder eines
Insekts. Dies half ihnen, sich in die Perspektive nichtmenschlicher
Lebewesen hineinzuversetzen und darüber ins Gespräch zu kommen. Am Ende
konnten sie an einer Abstimmungswand anzeigen, ob sie sich zukünftig für
die Rechte der Natur einsetzen werden. Die Projektbeteiligten erkannten
mithilfe des neuen Tools, welche Einstellung die Besuchenden vor und nach
der Veranstaltung vertraten und konnten die Wirksamkeit der besprochenen
Themen dadurch besser einschätzen.

Weiterentwicklung mit Potenzial
„Das Evaluationstool erhielt durchweg positives Feedback von den
Teilnehmenden. Die intuitive Handhabung ermöglichte eine unkomplizierte
erste Reflexion der eigenen Position ohne aufwändiges Erklären der
Anwendung. Als inspirierendes und spielerisches Element lud das Tool die
Teilnehmenden dazu ein, ihre Beziehung zwischen Mensch und Natur zu
überdenken. Es regte auch dazu an, die eigene Haltung zu den Rechten der
Natur wahrzunehmen und zu hinterfragen“, resümiert Projektleiterin
Professorin Diana Simon.  Während das aktuelle Tool ein Objekt aus Holz
ist, plant das Team, den Prototyp kontinuierlich weiterzuentwickeln und
dabei auch digitale und hybride Lösungen zu integrieren. Zukünftig soll
solch ein Instrument für verschiedene Veranstaltungen zu unterschiedlichen
Themen genutzt werden können. „Dabei ist es uns wichtig, dass unsere
Werkzeuge gemeinsames Lernen und einen dialogorientierten Wissenstransfer
ermöglichen“, ergänzt Kommunikationsdesignerin Simon.

Über die Veranstaltung „Hat die Natur Recht?!“
Die Veranstaltung wurde vom Kunstgewerbemuseum Dresden, den Fakultäten
Design und Landbau/Umwelt/Chemie der HTWD, dem BIOZENTRA - Transferzentrum
für Biodiversität Sachsen, dem Verein Netzwerk Rechte der Natur e.V. sowie
dem Designstudio Mischer’Traxler aus Wien organisiert.


Neue Formen der Wissenschaftskommunikation
Das Projekt läuft im Teilprojekt „Multimediale Kommunikation“ des
Transferverbunds Saxony⁵. Hier werden neuartige, interaktive Formate und
Kommunikationsstrategien entwickelt, die es den Forschenden ermöglichen,
zielgruppenspezifisch zu kommunizieren und zu interagieren. Das Spektrum
reicht von einfachen Infografiken über das Erfassen und Vermitteln
komplexer Zusammenhänge mit den Mitteln der visuellen Kommunikation und
der Narration bis hin zu interaktiven Erlebnisobjekten, Erfahrungsräumen
und spekulativen Zukunftsszenarien.

Über Saxony⁵
Der Transferverbund Saxony⁵ hat das Ziel, den Wissens- und
Technologietransfer zwischen Hochschulen, Unternehmen und anderen
gesellschaftlichen Akteuren in der Region zu fördern. Dabei werden
innovative Lösungen entwickelt, die zur wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklung in Sachsen beitragen.

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