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Forschung zu veränderten Bedarfen in der zahnmedizinischen Versorgung

v. l. n. r.: Yola Meisel, Prof. Dr. Henrik Dommisch (Präsident der DG PARO), Prof. Dr. Bernadette Pretzl (Generalsekretärin DG PARO)  Foto: DG PARO / Diego Fontecha
v. l. n. r.: Yola Meisel, Prof. Dr. Henrik Dommisch (Präsident der DG PARO), Prof. Dr. Bernadette Pretzl (Generalsekretärin DG PARO) Foto: DG PARO / Diego Fontecha
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v. l. n. r.: Yola Meisel, Prof. Dr. Henrik Dommisch (Präsident der DG PARO), Prof. Dr. Bernadette Pretzl (Generalsekretärin DG PARO)  Foto: DG PARO / Diego Fontecha
v. l. n. r.: Yola Meisel, Prof. Dr. Henrik Dommisch (Präsident der DG PARO), Prof. Dr. Bernadette Pretzl (Generalsekretärin DG PARO) Foto: DG PARO / Diego Fontecha

Zahnärztinnen räumen bei Preisverleihungen ab
Zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Unimedizin Greifswald wurden bei
der 100. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie in
Bonn ausgezeichnet.

Die beiden Doktorandinnen Yola Meisel von der Poliklinik für
Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie und Wiebke Könning von
der Inneren Medizin D – Geriatrie konnten mit ihren Studienergebnissen
überzeugen. Ihre Forschungsgebiete beziehen sich auf die Behandlung
entzündeter Zahnimplantate und die Kaufähigkeit gebrechlicher Patienten –
Themen, die insbesondere für die zunehmende Zahl älterer Patienten eine
wesentliche Rolle spielen werden.

„In der Geriatrie stehen wir häufig vor dem Problem einer inadäquaten
Mundgesundheitsversorgung unserer oft gebrechlichen Patienten“, betont
Prof. Maximilian König von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin D
– Geriatrie. So sei es etwa wichtig, die Kaufähigkeit älterer Patienten zu
erhalten, um einer Unterernährung entgegenzuwirken. Eine interdisziplinäre
Zusammenarbeit von Geriatrie und Zahnmedizin sei daher unabdingbar. Vor
diesem Hintergrund wurde jetzt die Mundgesundheit von 150 Patienten des
Altersmedizinischen Zentrums des Kreiskrankenhauses Wolgast von einer
interdisziplinär zusammengesetzten Forschungsgruppe genauer unter die Lupe
genommen. Mit dabei waren u.a. Prof. Maximilian König aus der
Geriatrie/Versorgungsforschung, PD Dr. Birte Holtfreter aus der Poliklinik
für Zahnerhaltung, Parodontologie, Endodontologie, Präventive Zahnmedizin
und Kinderzahnheilkunde und Doktorandin Wiebke Könning.

Die ersten Ergebnisse zeigen, dass eine abnehmende Zahnzahl sowie
zunehmende Gebrechlichkeit oftmals mit einer schlechteren Kaueffizienz und
schlechteren Lebensqualität einhergehen. Die Eigenverantwortlichkeit und
Mundhygienefähigkeit der älteren Patienten verschlechterten sich mit
zunehmender Gebrechlichkeit. Ebenso war eine große Diskrepanz zwischen
subjektivem und objektivem Behandlungsbedarf erkennbar. „Wir konnten
feststellen, dass bei der derzeitigen Versorgung noch viel Luft nach oben
ist und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geriatern und
Zahnmedizinern weiter ausgebaut werden muss“, so König.
Die Ergebnisse präsentierte die Doktorandin und Zahnärztin Wiebke Könning
auf dem Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel und erhielt dafür
den Posterpreis. Kurz darauf konnte sie bei der 100. Tagung der Deutschen
Gesellschaft für Parodontologie in Bonn die mit 5.000 € dotierte DG PARO
Forschungsförderung 2024 entgegennehmen.

Eine weitere Kollegin von der Greifswalder Poliklinik für Zahnerhaltung,
Parodontologie und Endodontologie konnte sich auf der Jubiläumstagung in
Bonn ebenso freuen: die Doktorandin und Zahnärztin Yola Meisel, die den
mit 350 € dotierten Posterpreis entgegennahm. Unter den über fünfzig
Posterbeiträgen belegte sie mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit den
dritten Platz. Die Nachwuchswissenschaftlerin beschäftigt sich mit der
Entzündung von Zahnimplantaten. „Die Therapie der sogenannten
Periimplantitis ist heute eine der größten Herausforderungen im Bereich
der Zahnheilkunde“, erklärt Oberarzt und Projektleiter Dr. Lukasz
Jablonowski. Die Forschenden testeten zwei neu entwickelte
Medizinprodukte. „Die von Yola Meisel nun präsentierten Ergebnisse
verdeutlichen, dass der innovative Ansatz einer mechanischen Reinigung von
betroffenen Implantatoberflächen und die anschließende Funktionalisierung
mittels Plasma zu nachweislich besseren Reinigungsleistungen führt, als
bisherige Methoden“, so Jablonowski weiter.

„Der Vorstand gratuliert sehr herzlich zu diesem Erfolg“, so der Ärztliche
Vorstand Prof. Uwe Reuter. „Diese Auszeichnungen unterstreichen die Rolle
der Universitätsmedizin Greifswald als Forschungsstandort in der
Zahnheilkunde in Deutschland.“ Zudem zeigen die Forschungsergebnisse, wie
wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine optimale
Patientenversorgung sind.

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