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Digitale Resilienz stärken - Faeser, Sinemus und Gremmels besuchen LOEWE- Zentrum emergenCITY an der TU Darmstadt

TU-Kanzler Martin Lommel, Vizepräsident Matthias Oechsner, Prof. Michèle Knodt, Hess. Digitalministerin Kristina Sinemus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hess. Wissenschaftsminister Timon Gremmels, BBK-Präsident Ralph Tiesler, Prof. Matthias Hollick  Gerd Keim  emergenCITY
TU-Kanzler Martin Lommel, Vizepräsident Matthias Oechsner, Prof. Michèle Knodt, Hess. Digitalministerin Kristina Sinemus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hess. Wissenschaftsminister Timon Gremmels, BBK-Präsident Ralph Tiesler, Prof. Matthias Hollick Gerd Keim emergenCITY
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TU-Kanzler Martin Lommel, Vizepräsident Matthias Oechsner, Prof. Michèle Knodt, Hess. Digitalministerin Kristina Sinemus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hess. Wissenschaftsminister Timon Gremmels, BBK-Präsident Ralph Tiesler, Prof. Matthias Hollick  Gerd Keim  emergenCITY
TU-Kanzler Martin Lommel, Vizepräsident Matthias Oechsner, Prof. Michèle Knodt, Hess. Digitalministerin Kristina Sinemus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hess. Wissenschaftsminister Timon Gremmels, BBK-Präsident Ralph Tiesler, Prof. Matthias Hollick Gerd Keim emergenCITY

Die Gesellschaft besser auf Katastrophen vorbereiten: Es ist
ein Ziel, das die Bundesinnenministerin, Hessens Digitalministerin und
Hessens Wissenschaftsminister, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (BBK) und die Forschenden von emergenCITY eint. Am
Montag präsentierten Wissenschaftler:innen des LOEWE-Zentrums emergenCITY
in Darmstadt Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hessens Digitalministerin
Kristina Sinemus, Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels und BBK-
Präsident Ralph Tiesler Innovationen in der Forschung zur digitalen
Notfallkommunikation.

Fluten, Stromausfälle oder Cyber-Attacken können Kommunikationswege über
Smartphone, Radio oder Fernsehen schnell lahmlegen. Doch gerade in einer
Katastrophe wollen Menschen informiert sein und wissen, wo sie
Unterstützung erhalten oder wie sie selbst helfen können. Entscheidend
seien dabei digitale Informations- und Kommunikationstechnologien, sagte
Bundesinnenministerin Nancy Faeser. „Gute Warnsysteme retten im Notfall
Menschenleben. Das gilt ganz gleich, ob es um Brände, schwere Unwetter,
Waldbrände oder andere Gefahren geht. In einen guten und zuverlässigen Mix
an Warnmitteln haben wir in den letzten Jahren stark investiert und
verbessern diese laufend weiter. Digitale Resilienz ist ein wichtiger
Baustein in der Stärkung der gesamtstaatlichen und
gesamtgesellschaftlichen Resilienz gegenüber Katastrophen“, unterstrich
die Bundesinnenministerin.

Wie resiliente, digitale Lösungen die Notfallkommunikation in einem
Stadtquartier verbessern können, ließen sich die Gäste im Labor des LOEWE-
Zentrums emergenCITY an der TU Darmstadt zeigen. Timon Gremmels, Hessens
Wissenschaftsminister sagte: „In emergenCITY arbeiten die Forschenden an
Lösungen, die in Krisenfällen einen Notbetrieb sicherstellen und schnelle
Hilfe und die Rückkehr zur Normalität ermöglichen sollen. emergenCITY
zeigt damit eindringlich, welche wichtige Rolle unsere Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen für die Bewältigung der
Herausforderungen unserer Zeit spielen.“ Seit 2020 unterstütze das
hessische Wissenschaftsministerium die Forschenden mit rund 22 Millionen
Euro.

„Wir sind mit der Forschung von emergenCITY ein Vorreiter in der
Republik“, sagte Hessens Digitalministerin Professorin Kristina Sinemus.
„Um die Widerstandsfähigkeit digitaler Infrastrukturen weiter zu stärken
und die hessische Wirtschaft vor künftigen Krisen und Katastrophen zu
schützen, werden wir ein anwendungsnahes „Krisen-Resilienzzentrum“
aufbauen.“

Die umfassende Behandlung des gesellschaftlich hochrelevanten Themas der
digitalen Resilienz, die in emergenCITY von der Grundlagenforschung bis
hin zum Transfer reicht, mache emergenCITY zu einem Leuchtturmprojekt der
TU Darmstadt, führte Matthias Oechsner, Vizepräsident der TU Darmstadt
aus. Matthias Hollick, wissenschaftlicher Koordinator von emergenCITY
verwies auf die dafür notwendige Interdisziplinarität des Zentrums, in dem
Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen an resilienten
Informations- und Kommunikationstechnologien zusammen forschen.

Notfallkommunikation in Stadtquartieren:
Projekt „Digitaler Heinerblock“

Der Informatik-Professor stellte den Ministerinnen, dem Minister sowie dem
BBK-Präsidenten anwendungsnahe Forschungsprojekte zur Notfallkommunikation
in Stadtquartieren vor. So begleitet emergenCITY die Stadt Darmstadt im
Projekt „Digitaler Heinerblock“ bei der Transformation eines
verkehrsberuhigten Quartiers. Dazu entwickeln die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler Sensorboxen für Straßenlaternen, die im Katastrophenfall
Nachrichten von Behörden auf Smartphones senden.

„Kommunikation im Katastrophenfall ist essentiell, teils sogar
überlebenswichtig“, erklärte Hollick. „Unser Ziel ist es, resiliente
Informations- und Kommunikationssysteme zu entwickeln, die es Menschen in
Städten ermöglicht, während und nach einer Katastrophe handlungsfähig zu
bleiben, um schnell in die Normalität zurückzukehren.“ Für das BBK
entsteht Resilienz auch durch Redundanz, das heißt, durch die
gleichzeitige Verfügbarkeit voneinander unabhängiger Systeme. BBK-
Präsident Ralph Tiesler unterstrich die wichtige Rolle von resilienten
Informationssystemen: „Zum bundesweiten Warntag haben wir zum Beispiel
über das Zusammenspiel verschiedener Warnmittel 95 Prozent der Menschen
erreicht. Wir müssen für die Zukunft weitere digitale Innovationen in die
Praxis des Bevölkerungsschutzes überführen, um uns resilient
aufzustellen.“

Eine dieser Innovationen ist die „Litfaßsäule 4.0“, eine digitale,
energieautarke Warnkomponente für Litfaßsäulen, die Bewohnern während
eines langanhaltenden Stromausfalls Informationen und Handlungsanweisungen
anzeigt. „Damit informationstechnologische Lösungen auch bei
stadtpolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden können, arbeiten in
emergenCITY Informatiker, Sozial- und Geisteswissenschaftler Hand in
Hand“, erklärte Michèle Knodt, stellvertretende Koordinatorin bei
emergenCITY und Professorin für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt.

Hollick betonte zum Abschluss: „Hier bei emergenCITY gehen wir über die
optimierte Warnung der Bevölkerung in Katastrophen hinaus. Wir forschen
auch daran, wie digitale Systeme die Resilienz der Gesellschaft allgemein
erhöhen können, statt sie zu gefährden.“

Den Besuch der Ministerinnen und des Ministers begleiteten der SPD-
Bundestagsabgeordnete Andreas Larem sowie die hessischen
Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger (SPD) und Peter Franz (CDU).

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