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Gemeinsam gegen den Pflegenotstand

Bei der hochschulischen Pflegeausbildung ziehen alle an einem Strang:v.l. Prof. Dr. Dorothea Thieme, Prof. Dr. Ralph Schneider, Tanja Schweiger, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Dr. Christine Endres-Akbari, Walter Jonas und Prof. Dr. Christa Mohr  Simone Grebler  OTH Regensburg
Bei der hochschulischen Pflegeausbildung ziehen alle an einem Strang:v.l. Prof. Dr. Dorothea Thieme, Prof. Dr. Ralph Schneider, Tanja Schweiger, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Dr. Christine Endres-Akbari, Walter Jonas und Prof. Dr. Christa Mohr Simone Grebler OTH Regensburg
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Bei der hochschulischen Pflegeausbildung ziehen alle an einem Strang:v.l. Prof. Dr. Dorothea Thieme, Prof. Dr. Ralph Schneider, Tanja Schweiger, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Dr. Christine Endres-Akbari, Walter Jonas und Prof. Dr. Christa Mohr  Simone Grebler  OTH Regensburg
Bei der hochschulischen Pflegeausbildung ziehen alle an einem Strang:v.l. Prof. Dr. Dorothea Thieme, Prof. Dr. Ralph Schneider, Tanja Schweiger, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Dr. Christine Endres-Akbari, Walter Jonas und Prof. Dr. Christa Mohr Simone Grebler OTH Regensburg

Die OTH Regensburg hat mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und
-partnern den 1. Hochschulischen Ausbildungsverbund Pflege in Stadt und
Landkreis Regensburg gegründet.

Diese Gründungsfeier war außergewöhnlich: Die OTH Regensburg hat es
geschafft, dass Akteure aus dem Gesundheitswesen, der Stadt, des
Landkreises sowie der Regierung der Oberpfalz an einem Strang ziehen. Der
Hochschulische Ausbildungsverbund Pflege ist die logische Konsequenz des
Pflegestudiumstärkungsgesetzes. Das Gesetz erfordert seit diesem
Wintersemester, dass alle Pflegestudierenden nur mit einem
Ausbildungsvertrag bei einem praktischen Ausbildungsträger Pflege
studieren können. Dazu hat die OTH Regensburg bereits in den vergangenen
Jahren ein Netzwerk mit Trägern wie BRK, Caritas, den Kliniken in der
Region und weiteren Betreuungseinrichtungen aufgebaut.

Prof. Dr. Dorothea Thieme, Professorin für Pflegewissenschaft und
Praxisbeauftragte für den primärqualifizierenden Bachelorstudiengang
Pflege, erläuterte in ihrer Festrede, dass der Verbund die Zusammenarbeit
innerhalb der hochschulischen Pflegeausbildung stärkt und einen gelungenen
Theorie-Praxis-Transfer ermöglicht. „Dass dies zu gelingen scheint, zeigt
der starke Anstieg unserer Erstsemester für das Pflegestudium in diesem
Jahr um etwa 50 Prozent, was sich perspektivisch sehr positiv auf die
Versorgungslage in der Region auswirken wird“, so Prof. Thieme.

Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, betonte in seiner
Begrüßung, welch hohen Stellenwert die OTH Regensburg der Akademisierung
der Gesundheitsberufe vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und
demografischer Veränderungen beimisst. „Die OTH hat sich in den letzten
Jahren als führender Standort in Bayern für gesundheitsbezogene
Studiengänge etabliert und bietet das breiteste Spektrum an
Gesundheitsstudiengängen sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterniveau im
Freistaat an: Von der Pflege, Pflegemanagement über Physiotherapie,
Logopädie bis hin zur Hebammenkunde“, so OTH-Präsident Schneider. Doch
damit nicht genug: Das im Juli 2024 genehmigte Promotionszentrum „Sozial-
und gesundheitswissenschaftliche Gestaltung von Transformationsprozessen“,
welches die OTH Regensburg gemeinsam mit der Hochschule München und der TH
Nürnberg konzipiert hat und an der OTH Regensburg seinen Sitz hat, stärkt
die Forschungslandschaft und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs

Bereits seit dem Wintersemester 2011/2012 bietet die OTH Regensburg einen
dualen Bachelorstudiengang an, der durch eine Kooperation mit der medbo,
den medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, initiiert wurde.
Seit 2020 bietet die OTH Regensburg den grundständigen Pflegestudiengang
an, der als Alternative zur klassischen Pflegeausbildung eine Brücke
zwischen Theorie und Praxis schlägt.

Welch hohen Stellenwert der neue Verbund für die Sicherstellung der
pflegerischen Versorgung in Stadt und Landkreis hat, verdeutlichten
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja
Schweiger. „Mit dem hochschulischen Ausbildungsverbund setzen die OTH und
die beteiligten medizinischen Einrichtungen einen Meilenstein gegen den
Pflegenotstand und für die Gesundheitsversorgung in unserer Region.
Herzlichen Dank an alle, die am Zustandekommen dieser besonderen
Kooperation mitgearbeitet haben und sie mit Leben füllen“, sagte die
Regensburger Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer.

Per Videobotschaft übermittelte die Bayerische Staatsministerin für
Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, ihr Grußwort. Sie
freute sich, dass in dem Verbund die Kräfte aller Partner gebündelt
werden, um den Pflegeberuf für junge Menschen attraktiver zu machen und
sprach das große Zukunftsthema „Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten auf
Pflegende“ an. Darauf ging Prof. Dr. Christa Mohr, Studiengangleiterin des
Pflegestudiengangs“ als Schlussrednerin ein.

Der zweite Teil des Pflegestudiumstärkungsgesetzes, der zum Wintersemester
2025/2026 umgesetzt wird, beinhaltet eine Neuausrichtung und Erweiterung
des Studiums um die heilkundlichen Kompetenzen diabetische
Stoffwechsellage, chronische Wunden und Demenz. Dazu wird eine zweite
staatliche Prüfung eingeführt, die von Ärztinnen und Ärzten abgenommen
werde. Die Umsetzung dieser neuen Aufgaben sei eine große Herausforderung,
daher sei es unumgänglich, mit allen Akteuren zusammen zu arbeiten.

Im Anschluss an den Festakt führten die Festgäste zahlreiche Gespräche und
tauschten Ideen zur Umsetzung untereinander aus.

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