Wasser-Ressourcenpreis 2024 geht an Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff
Der Wasser-Ressourcenpreis 2024 der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung geht an
Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff, Humboldt-Universität zu Berlin. Sie erhält den
Preis für ihre Vision zur Verbesserung des Verständnisses von
ökohydrologischen Prozessen unter Dürrebedingungen.
Wasser ist die zentrale Ressource für das Leben auf der Erde, jedoch
bedrohen Dürren und Wasserstress die Biodiversität und letztlich auch die
Zukunft der Menschheit. Einen sorgsamen Umgang mit Gewässern zu sichern,
der auch künftigen Generationen eine Lebensgrundlage ermöglicht, ist eine
humanitäre Pflicht und ein zentrales Anliegen der Rüdiger Kurt Bode-
Stiftung. Besonders herausragende Forschungsarbeiten zur nachhaltigen
Nutzung der globalen Wasserressourcen würdigt die Stiftung daher mit dem
zweijährlich verliehenen Wasser-Ressourcenpreis. Der diesjährige Preis
wurde in Kooperation mit der Water Science Alliance (WSA) bei der 14.
Water Research Horizon Conference am 26. September 2024 in Leipzig an
Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff verliehen.
Dörthe Tetzlaff ist Professorin für Ökohydrologie an der Humboldt-
Universität zu Berlin und Leiterin der Abteilung Ökohydrologie und
Biogeochemie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
(IGB). Sie ist eine der international führenden Forschungspersönlichkeiten
in der Ökohydrologie. Unter anderem hat sie 2013 als erste Hydrologin in
Europa einen der besonders prestigeträchtigen ERC Starting Grants in der
Hydrologie einwerben können. Heute ist sie unter anderem Mitglied der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Mitglied der
European Academy of Sciences und Fellow der American Geophysical Union
(AGU).
Dörthe Tetzlaffs Forschung konzentriert sich auf ein verbessertes
Verständnis und eine prozessbasierte, quantitative Bewertung der
Wechselwirkungen zwischen klimatischen Einflussfaktoren, Landnutzung,
Wasserqualität und ökohydrologischen Prozessen, die Wasserflüsse und die
Wasserspeicherung in Landschaften steuern. Diese Prozesse bestimmen – auf
verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen – die Verfügbarkeit und die
Qualität von Wasserressourcen in Dürreperioden.
Prof. Dr. Tetzlaff wird für ihre wegweisenden Leistungen ausgezeichnet.
Sie erhält den Wasser-Ressourcenpreis 2024 für ihre Vision zur
Verbesserung des Wissens und des Verständnisses von ökohydrologischen
Prozessen unter Dürrebedingungen, aber auch für die gezielte Unterstützung
und das Mentoring von Nachwuchswissenschaftlerinnen und nicht zuletzt auch
für die Vernetzung und Kommunikation mit Interessengruppen sowie
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Denn konkrete
Handlungsansätze erfordern neue Wege und Konzepte für eine konstruktive
Zusammenarbeit mit den Akteuren der Land- und Wasserpolitik und Nutzung,
vom interessierten Bürger bzw. von der interessierten Bürgerin bis hin zum
Fachmann oder zur Fachfrau.
Der mit 100.000 Euro dotierte Wasser-Ressourcenpreis fördert Dörthe
Tetzlaff und ihr Team darin, durch ihre praxisorientierte Forschung an der
Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft zu einem nachhaltigen
Management von Wasserressourcen beizutragen und neuartige
Forschungsinitiativen, Strategien und Konzepte zu liefern. Ihre
Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlerinnen hilft dabei auch
zukünftigen Generationen von Forschenden, den Herausforderungen des
Wasserressourcenmanagements heute und in der Zukunft zu begegnen.
Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung im Stifterverband gratuliert herzlich zu
diesem hochverdienten Preis.