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Deutschland erhält ein Integriertes Treibhausgas-​Monitoringsystem

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Klimaneutralität bis 2045: Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Ausstoß
von Treibhausgasen drastisch reduziert und dafür Treibhausgasquellen und
-​senken überwacht werden. Mit Hilfe der Expertise und Beratung des DLR
Projektträgers fördert das BMBF die Maßnahme ITMS, ein unabhängiges
Integriertes Treibhausgas-​Monitoringsystem für Deutschland.

Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid (Lachgas) – der weltweite
Ausstoß von Treibhausgasen trägt maßgeblich zur Erderwärmung bei. Im
Übereinkommen von Paris beschlossen 2015 insgesamt 195 Staaten, die
Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu begrenzen und hierfür die Emissionen
deutlich zu reduzieren. Damit wurde auch der politische Grundstein für die
Überwachung und Dokumentation des Treibhausgasausstoßes gelegt.

Die jüngst gestartete Fördermaßnahme ITMS wird ein unabhängiges
Monitoringsystem für Treibhausgasquellen und -senken entwickeln.
Treibhausgasquellen sind beispielsweise die Strom- und Wärmeerzeugung, die
industrielle Produktion, der Verkehr und die Landwirtschaft. Als
Treibhausgassenken, also Kohlendioxid-Speicher, gelten unter anderem
intakte Moore und Wälder.

Strukturierte Daten über Treibhausgasquellen und -senken

Die durch ITMS gewonnenen Daten werden deutschlandweit erhoben und
quantifiziert. Dadurch lässt sich differenzieren, inwieweit natürliche
oder vom Menschen gemachte Beiträge auf Treibhausgasquellen und -senken
einzahlen. So können exakte Aussagen über deren Bedeutung gemacht werden,
ohne diese zu unter- oder überschätzen. Ebenso lassen sich regionale
Hotspots identifizieren, wie beispielsweise entwässerte Moore, die nicht
mehr in der Lage sind, die großen Mengen an gespeicherten Treibhausgasen
zu binden.

Sämtliche durch das Integrierte Treibhausgas-Monitoringsystem gewonnenen
Informationen werden online bereitgestellt, visuell aufbereitet und auf
die Anforderungen deutscher Akteure und der Politik zugeschnitten.
Räumlich und zeitlich aufgelöste sowie sektorenspezifische Informationen
dienen so als wissenschaftliche Grundlage für die politische
Entscheidungsfindung. Auch die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen kann
auf diese Weise regelmäßig überprüft und die Maßnahmen entsprechend
angepasst werden.

DLR Projektträger bereitet den Weg für ein umfassendes nationales
Treibhausgas-Monitoring

Mit Hilfe des DLR Projektträgers fördert das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) den Aufbau des ITMS. Der DLR Projektträger
identifiziert dabei dank seiner Fachkenntnisse und seines umfangreichen
Netzwerkes in den Klimawissenschaften die relevanten Akteure und bringt
sie zusammen. Die Expertinnen und Experten im DLR Projektträger bündeln
die gewonnenen Forschungsergebnisse, beraten mit diesem neuen Wissen das
BMBF und bereiten so den Weg für langfristige und zielgerichtete
Maßnahmen, um Treibhausgase zu reduzieren.

Der DLR Projektträger betreut im Auftrag der Bundesregierung eine Reihe
von Maßnahmen, die sich mit dem besseren Verständnis des Klimawandels und
seinen Ursachen und Folgen auseinandersetzen sowie mit der Möglichkeit,
mit den Folgen umzugehen. Zu diesen zählen unter anderem das vom DLR
Projektträger für das BMBF entwickelte Förderprogramm CDRterra, das sich
mit den Möglichkeiten der CO2-Entnahme aus der Atmosphäre beschäftigt,
sowie das Projektmanagement des deutschen Beitrags zur
Forschungsinfrastruktur ACTRIS, die europaweit den Zusammenhang zwischen
Treibhausgasen, Feinstaubpartikeln und Spurengasen und der Dynamik des
Klimawandels untersucht. Im DLR Projektträger ist außerdem die deutsche
Koordinierungsstelle des Weltklimarats IPCC angesiedelt.