Das Potenzial von UV-Halbleitertechnologien schneller nutzen: "Advanced UV for Life e.V." gegründet


UV-Technologien lassen sich vielfältig einsetzen und eröffnen
Möglichkeiten für innovative und umweltfreundliche Lösungen. In Zeiten der
Corona-Pandemie wird besonders deutlich, welchen Beitrag sie leisten
können. Der Verein „Advanced UV for Life e.V. – Verband zur Förderung von
UV-Halbleitertechnologien“ hat sich daher dem Ziel verpflichtet, solche
technologischen Lösungen zügig voranzutreiben und sie von der Forschung in
die Anwendung zu überführen.
Kleine Strahlungsquelle – große Anwendungsvielfalt
Mit Leuchtdioden (LEDs), die ultraviolette (UV) Strahlung emittieren,
lassen sich Oberflächen, Luft und Wasser schnell, umweltschonend und ohne
Chemikalien desinfizieren. Auch Corona-Viren und weitere Pathogene wie
multiresistente Keime können damit inaktiviert werden. Ein weiterer
Vorteil von UV-LEDs ist, dass die abgestrahlte Wellenlänge zwischen 210
und 400 Nanometern eingestellt werden kann. Dadurch eröffnen sich viele
weitere Einsatzmöglichkeiten, etwa für die medizinische Prävention und zur
Diagnostik und Behandlung von Krankheiten. Auch zum schnellen Härten von
Verbundwerkstoffen, Klebstoffen und Farben sowie in der Umweltanalytik,
der Sensorik und in den Lebenswissenschaften werden sie genutzt.
Obwohl UV-LEDs bereits in vielen Anwendungen eingesetzt werden, besteht
noch erheblicher Bedarf an Forschung und Technologieentwicklung. Enge
Abstimmungen zwischen den Entwicklern der Bauelemente und den Endanwendern
in den verschiedenen Einsatzgebieten sind die Voraussetzung, damit
innovative Ideen schnell umgesetzt werden. Entscheidend für den
Marktzugang sind gesetzliche Regelungen und Normen für den Einsatz der
neuen Bauelemente und Technologien.
Schneller entwickeln durch ein kompetentes Netzwerk
Der jetzt gegründete Verein „Advanced UV for Life e.V.“ bündelt die
Kompetenzen aus Wirtschaft und Wissenschaft entlang der gesamten
Wertschöpfungskette – vom Konzept über den UV-Halbleiter bis zu dessen
Anwendung. Das spiegelt auch die Liste der Gründungsmitglieder wider. Der
Verein baut dabei auf die achtjährige Erfahrung des gleichnamigen
Konsortiums auf, das im Rahmen des Zwanzig20-Programms vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.
„Ziel ist es, die technische Weiterentwicklung von UV-Strahlungsquellen
und UV-Sensoren, insbesondere LEDs, Fotodioden und Laserdioden, und deren
Einsatz zu fördern und zu beschleunigen“, sagt Prof. Dr. Michael Kneissl.
Er ist Vorstandsvorsitzender des Vereins, dessen Geschäftsstelle am
Berliner Ferdinand-Braun-Institut angesiedelt ist. Der Verein schafft die
Kommunikations- und Kooperationsplattform, um technologische und
wissenschaftliche Fragen zu diskutieren sowie Entwicklungsprojekte und
Forschungsvorhaben zu initiieren.
Damit sich umweltfreundliche und wirtschaftliche UV-Technologien in
breiterem Maße durchsetzen, will der Verein Bevölkerung, Politik und
Medien umfassend zu den neuen Produkten und Dienstleistungen informieren.
Er beteiligt sich auch an Fachgremien und Ausschüssen, um
Rechtsvorschriften, Normen und andere Regelwerke mit auf den Weg zu
bringen.
In den Vorstand wurden neben Prof. Dr. Michael Kneissl (Technische
Universität Berlin und Ferdinand-Braun-Institut) als Vorsitzender, Prof.
Dr. Michael Heuken (AIXTRON SE), Dr. Martin Straßburg (OSRAM Opto
Semiconductors GmbH), Dipl.-Ing. Thomas Westerhoff (Fraunhofer-
Gesellschaft) und Dr. Olaf Brodersen (CiS Forschungsinstitut für
Mikrosensorik GmbH) gewählt. Der Vorstand wird durch einen vereinsinternen
Beirat von neun Mitgliedern unterstützt, die als Spezialisten die
verschiedenen Arbeitsgebiete repräsentieren.
Dabei sein!
Mit der Gründung lädt der Verein Unternehmen und Forschungseinrichtungen,
Ideengeber und Fachexperten, UV-Interessierte und Netzwerker ein,
gemeinsam eine schlagkräftige Vereinigung aufzubauen, über den Tellerrand
zu blicken und so zusammen neue UV-Technologien schneller voranzutreiben.
Mitglieder können alle auf diesem Gebiet tätigen Unternehmen und
wissenschaftlichen Einrichtungen sowie interessierte Einzelpersonen
werden. Weitere Informationen zur Mitgliedschaft im Verein finden sich auf
der Webseite https://www.advanced-uv.de/ver