Bilanz: 46. Duisburger Akzente enden – Festivalwochen voller kultureller Highlights
Es waren drei abwechslungsreiche und erfolgreiche Wochen mit über 90
Veranstaltungen an 40 Schauplätzen. Am Sonntag, 6. April, gingen die 46.
Duisburger Akzente zu Ende. Was bleibt, ist eine äußerst positive Bilanz, ein
begeistertes Publikum und Vorfreude aufs nächste Mal!
Denn schon jetzt
steht fest: vom 27. Februar bis 22. März 2026 ist wieder Akzente-Zeit. Dann
dreht sich alles um das Motto „Begegnungen – was uns trennt, was uns
verbindet“.
Kulturdezernentin Linda Wagner blickt auf die diesjährigen Akzente zurück:
„Aufführungen, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Filme, Rundgänge und
Vorträge – das war ein facettenreiches, beeindruckendes Angebot.
Künstlerinnen und Künstler nutzten unsere gesamte Stadt als Bühne.
Hervorheben möchte ich das Kreativquartier. Knapp 1.200 Besucherinnen
und Besucher kamen nach Ruhrort. Das ist ein erfreulicher Zuwachs von rund
25 Prozent zum Vorjahr.“ Hier fanden zum Beispiel nicht nur der
Tanzmarathon mit Live-Musik am Neumarkt statt, sondern auch die beliebte
Kiez-Tour durch den Bezirk bei der Gastgeber und Quartiersmoderator
Heiner Heseding viele Insider-Tipps verriet. Kurzfristig wurde aufgrund hoher
Nachfrage ein Zusatztermin ermöglicht.
Über diesen und mehr informierte der neue offizielle Instagram-Account der
Akzente, der während und vor der Festivalsaison verschiedene Künstlerinnen
und Künstler in Form von Interviews und „Behind the Scenes“ kontinuierlich
näher vorstellte: „Rund 70 geteilte Inhalte und über 630 Follower zwischen
18 und über 65 Jahren in kürzester Zeit sind bemerkenswert“, ordnet Petra
Schröder, Leiterin der Kulturbetriebe, ein. „Besonders beliebt ist der Bericht
über den Aufbau der Gemeinschaftsausstellung ‚Mechanik und
Menschlichkeit‘ von Eva Aeppli und Jean Tinguely im Lehmbruck Museum,
der fast 8.000 Mal gesehen wurde.“
Theatertreffen: „ein Triumph“ für das Schauspiel Duisburg
Das THEATERTREFFEN wurde mit seinen 15 Veranstaltungen
umschwärmt, insgesamt kamen 3.300 Zuschauende. Eine Auslastung, die
dem des Vorjahres entspricht. Das Konzept: Das THEATERTREFFEN zieht
bundesweite Ensembles in die Ruhrgebietsstadt und präsentiert zudem
Eigenproduktionen des Schauspiel Duisburg – wie „Der Kissenmann“, der
während der Akzente Premiere feierte. Die Kritiken sind eindeutig: „Ein
Triumph für das Duisburger Schauspiel“, textet die WAZ, theaterpur.net
resümiert: „Ein Kleinod“. Wegen der großen Ticket-Nachfrage ist schon jetzt
klar: Es wird eine zusätzliche Vorstellung am Samstag, 31. Mai, geben.
Schauspiel-Intendant Michael Steindl ist äußerst zufrieden: „Das
Festivalmotto ‘Sein und Schein‘ war für das Theater ein sehr dankbares
Thema.“ Ein Highlight gab es direkt zu Beginn. Das Gastspiel des Thalia
Theaters Hamburg eröffnete die Akzente mit Shakespeares Klassiker „König
Lear“ im Großen Haus – ein „Bühnenfest mit zum Teil atemberaubenden
Schauwerten“, urteilte die Rheinische Post und war voll des Lobes über den
Besuch des Schauspiel Hannover mit „Die Wut, die bleibt“ nach dem Roman
von Mareike Fallwickl („großartig für die Bühne adaptiert“) und des
Staatstheaters Dresden mit „Der Diener zweier Herren“ nach Carlo Goldoni
(„Vergnügen pur“).
Großes Interesse an Film und Ausstellungen
Neben dem Theaterprogramm sorgte die Filmsparte für Begeisterung,
präsentiert vom filmforum Duisburg: „Die Bilanz ist insgesamt erfreulich, es
kamen mehr Menschen als im Vorjahr, insgesamt rund 500“, erklärt
Festivalkoordinator Clemens Richert. „Der Abend mit Filmkritiker Wolfgang
M. Schmitt bescherte einen ausverkauften Saal. Außerdem war das
Stummfilmkonzert von ‚Der letzte Mann‘ mit dem Pianisten Richard Siedhoff
eine programmatische Attraktion – neben den ganzen Klassikern, die über
die Leinwand flimmerten.“ Einzig die erste Kinderkino-Veranstaltung blieb
unter den Erwartungen zurück.
Ein weiterer Publikumsmagnet war die cubus kunsthalle, die 1.500
Besucherinnen und Besucher anzog – darunter kamen allein etwa 200 zur
Vernissage am 16. März. Bei der Finissage am letzten Akzente-Tag konnten
Gäste erneut mit den 21 ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern ins
Gespräch kommen: „Das große Interesse hat uns beeindruckt. Das mag an
der Vielfalt der Exponate liegen: Die gezeigten Werke reichten von
Zeichnungen und Illustrationen über plastische Arbeiten, Malerei und
Fotografie bis hin zu digitalen Kompositionen und Trickfilmen. Eine
inspirierende Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Realität und
Täuschung“, fasst Petra Schröder zusammen.
Das Bezirksamt Süd konnte mit einem musikalischen Auftritt des Duisburger
Singer/Songwriters Philipp Eisenblätter das Publikum begeistern.
Das Landesarchiv NRW zeigte in diesem Jahr die Ausstellung zur
Entnazifizierung in Nordrhein-Westfalen mit verschiedenen Vorträgen.
Bereits seit einigen Jahren haben die Akzente-Veranstaltungen dort einen
positiven Effekt auf die Besucherzahlen.
Die Schirmherrschaft für die 46. Duisburger Akzente übernahm erneut NRW-
Ministerpräsident Hendrik Wüst. Gefördert wurde die Veranstaltungsreihe
durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Sparkasse
Duisburg.