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Foto des Projektteams der Feuerwehr Duisburg: v. l. – Nils Biebusch, Oliver Schuth, Projektleiter Jörg Helmrich und Marius Brückner.
Foto des Projektteams der Feuerwehr Duisburg: v. l. – Nils Biebusch, Oliver Schuth, Projektleiter Jörg Helmrich und Marius Brückner.

Die Feuerwehr Duisburg und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) arbeiten seit 2018 gemeinsam an einem Forschungsprojekt, welches
den feuerwehrtechnischen Einsatz sogenannter „Unmanned Aerial Vehicle“
(UAV) untersuchen und weiterentwickeln soll. Hierzu wird eine spezielle
Drohne genutzt, die heute auf der Feuer- und Rettungswache 5 an der
Rheindeichstraße in Duisburg-Homberg vorgestellt wurde.
Die Drohne ist aus Fiberglas und Kevlar mit einer Waben-Sandwich-Struktur
gefertigt und hat eine Spannweite von 2,80 Meter. Mit ihren Rotorblättern
erreicht die 7,4 Kilogramm schwere Drohne eine Fluggeschwindigkeit von
rund 80 km/h. Lithium-Ionen-Batterien und weitere Module erlauben eine
Flugdauer von bis zu 120 Minuten und eine Funkreichweite von 15
Kilometern. Mit Schnellverschlüssen zur einfachen Montage kann sie durch
nur eine Person aufgebaut und gestartet werden.
Ende Juni wurde nun vom DLR ein Kamerasystem für die Feuerwehrdrohne
entwickelt und bereitgestellt. Das Forschungsprojekt geht damit in eine
entscheidende Phase. Die spezielle Kamera und die dafür entwickelte
Software erlauben die georeferenzierte Darstellung aufgenommener Bilder in
das Kartenmaterial des Einsatzleitrechners der Leitstelle und den
Einsatzleitwagen. Die Bilder werden automatisch in ein Kartensystem
übernommen und in der interaktiven Lagedarstellung angezeigt. Das
Bildmaterial hilft die Einsatzstelle zu vermessen, die Erkundung zu
beschleunigen und anrückende Kräfte taktisch richtig zu positionieren.
„Es ist beeindruckend, welcher Praxisnutzen sich mit solchen smarten
Technologien im harten Feuerwehralltag erzielen lässt. Denken wir nur an so
unübersichtliche Großlagen wie der Brand auf der Schrottinsel vor einigen
Wochen. Ein kurzer Flug genügt und die Einsatzleitstelle kann sich ein Bild
über die Lage verschaffen. Das zeigt mir, dass Digitalisierung in der
gesamten Stadtverwaltung ihren Platz hat“, betont Stadtdirektor und
Feuerwehrdezernent Martin Murrack.
„Dank des Technologie- und Wissenstransfers können unsere spezifischen
Bedürfnisse berücksichtigt werden und in die Entwicklung mit einfließen. So
wird es möglich, Informationen in Echtzeit bereitzustellen und die Sicherheit
und Aufklärung bei Einsätzen weiter zu verbessern“, ergänzt Oliver Tittmann,
Leiter der Feuerwehr Duisburg.
Konzipiert wurde die Drohne von der Firma Quantum-Systems. Die
Visualisierung von hochauflösenden Bilddaten der 50 Megapixel-Kamera
wird mit dem System CommandX der Firma Eurocommand umgesetzt. Diese
Technik ermöglicht es, auf engstem Raum im Schwebeflug zu starten und
auch zu landen. Im Gleitflug lassen sich so schnell große Distanzen
überbrücken.
Es werden im Rahmen des Projektes noch weitere Anpassungen und
Verbesserungen am System vorgenommen. Zukünftig ist auch beabsichtigt,
den Flugpark mit weiteren Drohnen zu ergänzen, um ein möglichst breites
Einsatzspektrum abzudecken.

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