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Stadt Bochum Infos:Stadtteilwettbewerb 2019 – Das sind die Gewinner Bochum Marketing vergibt 15.000 Euro an zwölf Projekte

Stadtteilwettbewerb-Bochum_Poesie_Foto _BochumMarketingGmbH_AndreasMolatta
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Die Gewinner des Stadtteilwettbewerbes 2019 unter dem Motto „Unser Stadtteil. Meine Idee.“ stehen fest. Der Wettbewerb, der jährlich von Bochum Marketing initiiert wird, war mit 21 Anträgen erfolgreicher denn je. Der Jury fiel es deshalb nicht leicht, aus den eingereichten Projekten die Sieger auszuwählen. Letztlich wurden zwölf Projekte aus den Bereichen Stadtteilentwicklung, Nachhaltigkeit, Integration, Kultur und Veranstaltungen prämiert.

 

Seit dem Jahr 2008 werden im Rahmen des Stadtteilwettbewerbes Maßnahmen, die zur Stärkung der Bochumer Stadtteile beitragen, prämiert. Entsprechend offen sind die Ausschreibungskriterien. Bewerben kann sich jeder, der Ideen für seinen Stadtteil hat.

 

Der Fachjury, die sich aus den Bezirksbürgermeistern der sechs Bezirke Bochums sowie Vertretern des Handelsverbandes NRW Ruhr-Lippe e. V. und der Bochum Marketing GmbH zusammensetzt, fiel die Entscheidung in diesem Jahr besonders schwer. Aus 21 ambitionierten und kreativen Projekten mussten die Sieger ausgewählt werden. Darunter waren 13 Bewerber, die zum ersten Mal mit einem Projekt am Stadtteilwettbewerb teilgenommen haben. „So viele Bewerber hatten wir noch nie“, freut sich Charlotte Kreckel, Projektleiterin bei Bochum Marketing. Auch das Spektrum der Projektideen war in diesem Jahr sehr vielfältig: Eingereicht wurden Konzepte zu neuen Veranstaltungsformaten, Maßnahmen zur gestalterischen Aufwertung im Stadtteil und literarisch-musikalische sowie kulinarische Projekte.

 

 

Die diesjährigen Gewinner

 

Für den Stadtteilwettbewerb stellt die Bochum Marketing GmbH jedes Jahr einen Wettbewerbsfonds von 15.000 Euro zur Verfügung. Die Fachjury prämierte folgende Projekte, die nun eine finanzielle Unterstützung erhalten:

Die Architektur-Studentin Marie Enders organisiert in einem leerstehenden Ladenlokal in Bochum-Hofstede eine Ausstellung zur sozialen Signifikanz der Trinkhalle im Ruhrgebiet. Geöffnet ist die Ausstellung vom 28. Februar bis zum 28. März, freitags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr. Besucher sind herzlich eingeladen mehr über die Trinkhallenkultur und deren Veränderung in den letzten Jahren zu erfahren. Die Vernissage und eine Podiumsdiskussion finden am 28. Februar ab 19 Uhr in dem Ausstellungsraum statt. Mehr Infos auf Instagram unter @thirdplacetrinkhalle.

 

In Bochum-Hamme wird Maria Luisa Martín Morales ab dem Frühling eine Parzelle der Kleingartenanlage KGV Friedensgrund Hamme e. V. nutzen. Dort möchte sie gemeinsam mit Kindern und ihren Eltern aus dem Stadtteil Gärtnern und gemeinsam Kochen. Außerdem sollen die Kinder viel über gesunde Ernährung und den Anbau von Gemüse sowie Kräutern lernen.

 

Im Stadtteil Ehrenfeld organisieren die Schriftstellerin Verena Liebers und der Geigenbaumeister Lukas Kehnen eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Geige und Gedicht zum Feierabend“. Gedichte von Verena Liebers werden mit Geigen- und Gitarrenklängen zum Leuchten gebracht. Bei kostenlosem Eintritt und Keksen lockt eine halbe Stunde Poesie und Musik zum Entspannen und Lauschen. Da die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Geigenbaumeisters stattfindet, können Interessierte auch die Werkstatt erkunden. Der erste Termin findet am Donnerstag, den 13. Februar, von 18:30 bis 19 Uhr statt.

 

Außerdem wird die Integrationsagentur Mitte finanziell unterstützt, die ein arabisches Kinder-Theaterstück ins Deutsche übertragen möchten. Bei dem Theaterstück „Ein starkes Stück Erde“, welches von dem im Westend lebenden Syrer Ahmad Ismail geschrieben wurde, geht es um gesellschaftliche Konflikte. Das Projekt soll die kreativen und sprachlichen Kompetenzen sowie die Vernetzung im Stadtteil fördern. Die Aufführung soll im Juli 2020 stattfinden.

 

Unter dem Motto „WAT sagenhaft Süßes“ möchte der Weltladen in Wattenscheid weitere Stadtteilschokoladen herausbringen. Hierfür arbeitet der Weltladen mit vier Wattenscheider Kindertagesstätten zusammen. Jede dieser Kitas gestaltet mit dem Weltladen das Bild für jeweils eine Schokoladenausgabe, das auf einer Wattenscheider Sage beruht. Neben den Sagen lernen die Kinder auch viel über die Kakaoproduktion, Fairen Handel und den Weltladen in Wattenscheid.

 

Freuen kann sich auch der Wattenscheider Drehbuchautor Senor Güngöl. Mit seinem 15-minütigen Kurzfilm „Der Freund“ greift er die Themen Integration und Verständigung zwischen den Kulturen auf. Der Film soll im kommenden Jahr in mehreren Schulen und sozialen Zentren in Wattenscheid gezeigt werden.

 

Um Erinnerungen von Zeitzeugen zu sammeln und alte Geschichten aus Gerthe lebendig werden zu lassen, möchte der Gerther Treff e.V. eine Mit-Mach-Ausstellung an der Christopherus-Schule organisieren.

 

Die Frauenlobschule in Hiltrop möchte im Jahr 2020 einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit im Stadtteil leisten und gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrern eine nachhaltige ökologische Kultur an der Schule etablieren. Dafür erarbeiten sie Info-Flyer zum Thema „Müllvermeidung“ und „Autofreie Schule“.

 

Finanziell unterstützt wird auch das Projekt „Bei Haydn und Fontane zu Hause!“. Unter diesem Titel möchte das Quartiersmanagement „Rosenberg initiativ“ im Sommer 2020 einige Kulturspaziergänge durch den Stadtteil anbieten. Im Quartier Rosenberg gibt es einige Straßen, die nach Komponisten, Dichtern und Schriftstellern benannt wurden. Um die Straßennamen aktiv erlebbar zu machen, Menschen aus dem Stadtteil besser kennenzulernen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, möchte Frau Gerhard kulturelle Aktionen, wie z. B. Lesungen, Konzerte oder Theaterperformances, in den jeweiligen Straßen durchführen.

 

Der Verein „Langendreer hat´s!“ unterstützt das Projekt „Tierische“ Alte Bahnhofsstraße. In diesem Projekt sollen zehn verschiedene Tier-Skulpturen von Kindern mit und ohne Behinderung gestaltet und entlang der Alten Bahnhofsstraße aufgestellt werden. Hierfür arbeiten die LWL-Förderschule sowie fünf Grundschulen aus dem Stadtteil zusammen. Das Projekt möchte sowohl die Kreativität und die haptischen Fähigkeiten von Kindern mit und ohne Behinderung aus dem Stadtteil als auch die Inklusion zwischen den Teilnehmern fördern.

 

In Weitmar triftt die Poesie auf Fakten, Zahlen und Augenzeugenberichte. Die Slam-Poetin Theresa Hahl möchte im Jahr 2020 mehrere poetische Stadtteilspaziergänge anbieten, damit die Bewohner auf eine besondere Art und Weise mehr über ihren Stadtteil erfahren. Mehr Infos unter www.kiezpoesie-barendorf.de.

 

Freuen kann sich auch das Eisenbahnmuseum Dahlhausen, welches im kommenden Jahr gerne ein Schauplatz bei den „FilmSchauPlätzen NRW“ sein möchte. Bei den FilmSchauPlätzen NRW werden in ganz Nordrhein-Westfalen besondere Filme vor außergewöhnlichen Kulissen unter freiem Himmel gezeigt.

 

Mit dem Preisgeld decken die Akteure bis zu 50 Prozent der Projektkosten ab. Die restlichen Kosten tragen die Bewerber selbst. Dieser Eigenanteil kann aber auch von Dritten übernommen sowie über einen Sach- oder Personalmittelanteil erbracht werden.