Stadt Bochum Infos:Gemeinwohl, Gründergeist und gute Nachbarschaft: Bochumer Eisenhütte wandelt sich zur KoFabrik Montag Stiftung Urbane Räume und Stadt Bochum realisieren Konzept zur chancengerechten Stadtteilentwicklung


Aus der ehemaligen Bochumer Eisenhütte an der Stühmeyerstraße
wird die „KoFabrik – ein Ort für nachbarschaftliche Begegnung, kooperatives Arbeiten und
urbane Produktion. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der bisherigen Eigentümerin
Stadt Bochum und der Montag Stiftung Urbane Räume, die zu diesem Zweck die Projektgesellschaft
„Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz gGmbH” gegründet hat und das Gebäude
in Erbpacht übernimmt. Im Zuge einer gemeinwohlorientierten, chancengerechten
Stadtteilentwicklung entstehen auf rund 2000 qm Fläche Räume für Werk- und Produktionsstätten,
Büros und Ateliers, sowie mit dem KoCafé und der KoWerkHalle besondere
Orte zum Austausch für Anwohnerinnen und Anwohner und weitere Nutzerinnen und Nutzer.
Gesucht werden insbesondere junge Gründerinnen und Gründer, die sich als Pioniere
nicht nur für ihre unternehmerischen Ideen, sondern mit ihren fachlichen Stärken auch ehrenamtlich
für das Quartier engagieren.
Die Investition in den Ausbau der KoFabrik und die Entwicklung der umliegenden Grünflächen
werden direkt und indirekt dem gesamten Quartier dienen. Das gemeinnützige Projekt
agiert unternehmerisch, indem aus der Vermietung Überschüsse erwirtschaftet werden.
Diese fließen jedoch als “soziale Rendite” in gemeinwohlorientierte Aktivitäten ins
Viertel zurück. So sollen auch weitere Projekte gemeinsam mit den Nachbarn aus dem
Pressemitteilung
Pressemitteilung KoFabrik
Seite 2 / 4
Quartier rund um den Imbuschplatz entwickelt werden. Das Team der Urbanen Nachbarschaft
Imbuschplatz Konzept KoFabrik stellt sich am 3. Oktober beim „Kaffeeklatsch“ den
Nachbarn vor und startet dann mit der Arbeit vor Ort.
Hintergrundinformationen
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und
gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe
„Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Stiftung für
die gemeinwohlorientierte Entwicklung von sozial benachteiligten Quartieren mit dem
Programm „Initialkapital“. Kernziel des Programms ist es, Menschen in Stadtteilen mit besonderen
ökonomischen und sozialen Herausforderungen in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Das Initialkapital muss gemeinnützige Zwecke unterstützen. Mit ihm können Gebäude
saniert, soziale Einrichtung aufgebaut oder besonderer Wohnraum geschaffen werden.
Das Projekt „Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz“ in Bochum ist eines von bisher vier Projekten
des Programms. Es geht um Stadtteile und Viertel, in denen nicht deutlich ist, wohin
sie sich entwickeln werden. Gemeint sind Viertel, die „auf der Kippe“ stehen und eventuell
Gefahr laufen, in eine Abwärtsspirale aus Armut und Ausgrenzung zu fallen, die aber
ebenso in einen Prozess der Aufwertung mit stark steigenden Mieten und der Verdrängung
der ansässigen Bevölkerung geraten können. In beiden Fällen kommt es zu einer sozialen
Entmischung, die langfristig den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden kann.
Mit einer Investition in solche Viertel – Initialkapital – soll zum einen ein spürbarer Impuls
vor Ort gesetzt werden, zum anderen soll diese Investition die Grundlage dafür schaffen,
dass sozial gemischte, heterogene Viertel mit funktionierenden Gemeinwesen und Teilhabemöglichkeiten
für alle Bevölkerungsgruppen entstehen.
Pressemitteilung KoFabrik
Seite 3 / 4
Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013/2014 in der „Nachbarschaft
Samtweberei“ in Krefeld. Seit 2016 ist sie mit dem Projekt Urbane Nachbarschaft
Freiimfelde in Halle (Saale) aktiv, 2018 folgten die Urbane Nachbarschaft BOB in
Wuppertal und die Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz in Bochum.
Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in
Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung
Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Die Stiftungen arbeiten
jeweils eigenständig, operativ und projektbezogen in den Bereichen Inklusion, Digitalisierung
im Bildungsbereich, Pädagogische Architektur, Stadtentwicklung, Nachbarschaften
und partizipative Kunst. Im Sinne des Stiftungsgründers Carl Richard Montag setzen sich
die Montag Stiftungen für eine chancengerechte Alltagswelt ein, an der alle Menschen
gleichberechtigt teilhaben können. Das Leitmotiv ihrer gemeinsamen Arbeit lautet: Handeln
und Gestalten in sozialer Verantwortung. Dachstiftung der Stiftungsgruppe und Eigentümerin
des Stiftungsvermögens ist die Carl Richard Montag Förderstiftung, die von
der Denkwerkstatt der Montag Stiftungen unterstützt wird.