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Stadt Dortmund Infos:Anbindung für Rombergpark und Phoenix West: Stadtbahnhaltestelle und Straßenanschluss barrierefrei ausgebaut

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Im Bereich der Nortkirchenstraße wurde die Stadtbahnhaltestelle
 Rombergpark barrierefrei ausgebaut. In diesem Bereich wurde auch die
 Anbindung Phoenix West an die Nortkirchenstraße sowie B 54 und Am
 Rombergpark fertiggestellt.


 Barrierefreier Ausbau Stadtbahn Rombergpark


 Von den 125 Haltepunkten der Stadtbahn Dortmund (26 unterirdisch, 99
 oberirdisch) sind insgesamt über 83 Prozent (das sind 104 Haltepunkte)
 stufenlos erreichbar, das heißt mit Rampen oder Aufzügen ausgestattet. Die
 restlichen Bahnhöfe und Haltestellen werden sukzessive nachgerüstet – so
 wie nun die Stadtbahnhaltestelle Rombergpark.


 Mit der städtebaulichen Entwicklung auf Phoenix West und am Rombergpark
 erhält die bereits 1984 in Betrieb genommene Haltestelle Rombergpark
 zukünftig zusätzliche Bedeutung. Die Haltestelle bindet sowohl die in
 Aussicht genommenen ergänzenden Nutzungen am Rombergpark, als auch die
 neuen Nutzungen des Entwicklungsgeländes Phoenix West an das Schienennetz
 der Stadtbahn an. Daher erfolgte ein barrierefreier Ausbau der Haltestelle
 mit einem Aufzug sowie einem taktilen Leitsystem für Sehbehinderte, der
 mit DSW21 und dem Behindertenpolitischen Netzwerk abgestimmt wurde.


 Auch für größere Rollstühle nutzbar


 Die Haltestelle Rombergpark ist mit einem 90 Meter langen Mittelbahnsteig
 ausgestattet. Sie liegt teilweise auf dem Brückenbauwerk über der Straße
 „Am Rombergpark“. Der Zugang zur Haltestelle befindet sich am Nordkopf des
 Bahnsteiges mit einer festen Treppe und einer Fahrtreppe.


 Die Fahrgäste werden barrierefrei über die im Bauwerk vorhandene 23 Meter
 lange Rampe geführt. Die Rampe hat eine Neigung von etwa sechs Prozent.
 Ein Handlauf an einer Wandseite erleichtert Menschen, die in ihrer
 Mobilität eingeschränkt sind, die Nutzung.


 Für die Aufzugsnachrüstung war es notwendig, die vorhandene Fahrtreppe
 sowie die darüber liegende Überdachung zu entfernen. Im Bereich der
 ehemaligen Fahrtreppe wurde eine Stahl-Glaskonstruktion in das Bauwerk
 eingefügt, in die der Aufzug eingebaut wurde.


 Der Aufzug ist ein Durchlader mit einer Tragkraft von 13 Personen. Die
 Innenraum-Abmessungen von 110 x 200 Zentimetern lichtem Maß und einer
 jeweiligen Türbreite von 90 Zentimetern ermöglichen eine problemlose
 Nutzung auch für größere Rollstühle.


 Der Aufzug verfügt über akustische Ansagen und Tasten mit Brailleschrift
 und wird videotechnisch überwacht. Vom Bahnsteig aus wird die
 Erreichbarkeit über einen etwa elf Meter langen und ca. 1,50 Meter breiten
 Zugangssteg gewährleistet. Dieser wurde mit kontrastierenden
 Bodenindikatoren in das ebenfalls eingebaute taktile Leitsystem für Blinde
 und Sehbehinderte eingebunden. Die bestehende Bahnsteigüberdachung wurde
 mit einer neuen Flachdachkonstruktion erweitert. Sie bietet dadurch eine
 Überdachung des Aufzugszugangs sowie der Treppenanlage. Als
 Witterungsschutz wurde der Treppenabgang zusätzlich seitlich verglast.


 Zwei Notruf- und Informationssäulen (NI-Säulen) wurden im ersten
 Bahnsteigdrittel unter der Überdachung angeordnet.


 Kosten und Förderung der barrierefreien Haltestelle


 Das Gesamtinvestitionsvolumen für den barrierefreien Ausbau der
 Stadtbahnhaltestelle beträgt 1 483 760 Euro. Das Vorhaben wird durch den
 Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) nach § 12 ÖPNVG NRW gefördert.


 Anbindung Phoenix West an übergeordnetes Straßennetz


 Der Ausbau der Anbindung Phoenix West an die Nortkirchenstraße sowie B 54
 und Am Rombergpark ist Bestandteil des ganzheitlichen städtebaulichen
 Konzeptes für den Standort Phoenix West. Er gewährleistet einen
 leistungsfähigen und verkehrssicheren Anschluss des Technologiestandortes
 an das übergeordnete Straßennetz. Bisher war die Konrad-Adenauer-Allee als
 zentrale Achse nur provisorisch mit einer Gehwegüberfahrt an die
 Nortkirchenstraße angebunden. Der verkehrsgerechte Ausbau war
 erforderlich, da durch die fortschreitende Vermarktung der Standort
 Phoenix West eine Verkehrsfrequentierung erhält, die im Straßenbestand
 nicht mehr verkehrssicher abgewickelt werden konnte. Um dies für die
 Zukunft zu gewährleisten, wurden der westliche und östliche Anschluss an
 die B 54 und die Straßen Am Rombergpark und Nortkirchenstraße zwischen den
 Anschlüssen verkehrsgerecht ausgebaut. Zusätzlich wurde der Anschluss
 einer Erschließungsstraße zur Entwicklung des Gutes Brünninghausen
 integriert.


 Zweispuriger Ausbau


 Die Straße Am Rombergpark/Nortkirchenstraße wurde zwischen der Abfahrt Am
 Rombergpark und der Kreuzung Konrad-Adenauer Allee für die Fahrtrichtung
 Hörde zweispurig ausgebaut. Für die Linksabbieger in Fahrtrichtung Phoenix
 West wurden zwei Linksabbiegespuren hergestellt. In den drei Kreuzungen
 wurden separate Linksabbiegespuren für alle Fahrtrichtungen vorgesehen.


 Vom westlichen Bauanfang wurde für die Fahrtrichtung Hörde bis zur Zufahrt
 Gut Brüninghausen ein Radfahrstreifen ausgebaut, auf der nördlichen Seite
 ein gemeinsamer Geh- und Radweg in Fahrtrichtung Hombruch. Von der
 Kreuzung Gut Brüninghausen wurden im weiteren Verlauf bis zum östlichen
 Bauende beidseitig 1,60 Meter breite Radwege angelegt, mit entsprechender
 Signalisierung in den Kreuzungsbereichen.


 Regenklärbecken/

Regenrückhaltebecken


 Das gesamte Oberflächenwasser des Straßenausbaubereiches wird über Kanäle
 von DN 300 bis DN 500 in ein kombiniertes
 Regenklärbecken/Regenrückhaltebecken geleitet.


 Das Becken wurde mit einer Stahlbetonsohle hergestellt. Der Ablauf wird
 über einen Ablaufmönch geregelt und gedrosselt. Eine schwimmende Tauchwand
 hält Schwimmstoffe und Leichtflüssigkeiten zurück.


 Die Drosselwassermenge von 30 Liter pro Sekunde wird aus dem Ablaufmönch
 in das nachgeschaltete Regenrückhaltebecken mit Bodenpassage gepumpt. Dort
 versickert das Wasser über die belebte Bodenzone in ein Dränagesystem und
 wird über einen Notüberlaufschacht dem Ablauf zur Schondelle zugeführt.


 Verkehrsabhängig signalisierte Ampeln


 Die Kreuzungen Nortkirchenstraße/Konrad-Adenauer-Allee, Am
 Rombergpark/Zufahrt Gut Brüninghausen und Am Rombergpark/Abfahrt B 54 Am
 Rombergpark werden verkehrsabhängig signalisiert.


 An der Anschlussstelle Am Rombergpark/B54 wurde für den Radverkehr eine
 Ampelschaltung mit Vorrang eingerichtet. Der Radverkehr von Hörde in
 Richtung Hombruch hat damit ohne Anforderung des Kraftfahrzeugverkehrs
 Dauergrün an der Abbiegefahrbahn.


 Barrierefreier Ausbau


 Alle Querungsstellen wurden als Doppelquerungsstellen ausgebildet, die
 Signalanlagen sind mit Blindensignalen ausgestattet. Die Bushaltestelle
 Rombergpark ist beidseitig als Busbucht mit Buskapsteinen und
 Bodenindikatoren hergestellt. Die Verbindungsrampe zur
 Stadtbahnhaltestelle Rombergpark ist barrierefrei ausgebildet.


 Hauptmassen des Straßenbaus, Straßenentwässerungskanal und
 Regenwasserbehandlung:


 11800 m³ Bodenaushub


 13000 m² Fahrbahnbefestigung


   4900 m² Gehwegbefestigung in Pflaster bzw. Asphalt


   4400 m  Leerrohre für die Signalisierung und Telekommunikation


     800 m  Straßenentwässerungskanal


 Ablauf der Bauarbeiten in zwei Phasen


 Die Bauarbeiten wurden in zwei Hauptbauphasen durchgeführt. Die
 Gesamtbauzeit betrug 20 Monate. Der Fertigstellung hat sich durch
 zusätzliche Arbeiten der Versorgungsträger und bedingt durch
 Schlechtwettertage im Winter 2016/2017 um zwei Monate verlängert.


 Wegen der Brückenbaumaßnahme noch ausstehende Arbeiten


 Der noch nicht endausgebaute Gehweg östlich der Brücke B 54 wird als
 Baustellenzufahrt zur Brückenbaustelle und dem geplanten Erdbauwerk
 zwischen der Nortkirchenstraße und der B 54 benötigt. Der Gehwegausbau
 erfolgt im Zuge der Wegebauarbeiten zwischen den Brücken ca. Ende 2019.


 Die Pflanzung von 39 Bäumen im Zuge der Nortkirchenstraße ist nach
 Abschluss der Brückenbauarbeiten voraussichtlich für Frühjahr 2020
 geplant.


 Baukosten für Straßenbau und Entwässerung


 Die Gesamtkosten von Straßenbau, Straßenentwässerung, Beleuchtung,
 Beschilderung und Markierung betragen rund 4 950 000 Euro. Die Baumaßnahme
 wird aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
 regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert. Die Zuwendung beträgt 80
 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 3 244 450 Euro.