Iván Fischer und sein legendäres Budapest Festival Orchestra
Budapest Festival Orchestra Knzertimpression von Max Thuerig
Ivàn Fischer führt das Budapest Festival Orchestra souverän durch die Partitur
Besetzung und Programm: Budapest Festival Orchestra Leitung: Iván Fischer
GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Jede Note ist von der vollsten Lebendigkeit und alles dreht sich im Wirbeltanz. Es bedarf nicht des Wortes, alles ist rein musikalisch gesagt.« Gustav Mahler gegenüber Natalie Bauer-Lechner über seine Fünfte Sinfonie
Zürich erhält ein neues Festival unter freiem Himmel, im Herzen der Stadt. Das tonhalleAIR ist eine Initiative der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bietet den Zürcher*innen alle zwei Jahre ein kostenloses, zweitägiges Live-Konzertprogramm auf dem Münsterhof, bei dem die Nachwuchsförderung und die Nähe zum Publikum im Vordergrund stehen. Das erste tonhalleAIR findet am Freitag, den 13. und Samstag, den 14. Juni 2025 statt. Das tonhalleAIR steht unter dem Motto «classic meets you» und ist auf neue musikalische Begegnungen ausgerichtet, bei denen die Nachwuchsförderung und kostenlose Konzertprogramme für alle Musikbegeisterten im Vordergrund stehen. Der Eintritt für alle Veranstaltungen auf einer Bühne auf dem Münsterhof ist frei und beim Sing-along mit Superar Suisse ist auch das Publikum gefragt. Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich verbünden sich mit Nachwuchstalenten von Jugend Sinfonieorchester Zürich (JSOZ), eine Eliteformation von Musikschule Konservatorium Zürich MKZ, und mit Koryphäen des Zurich Jazz Orchestra. Als Junior Music Partner ist das JSOZ dem Tonhalle-Orchesters Zürich schon lange verbunden. Nun dirigiert Music Director Paavo Järvi im Rahmen von tonhalleAIR erstmals das JSOZ mit einem populären Programm. Am Tag zuvor, am Freitagabend, leitet er auch das Tonhalle-Orchester Zürich mit dem französischen Ausnahmepianisten Jean-Yves Thibaudet als Solisten. Einen Monat nach ihrem Einsatz beim Eurovision Song Contest moderiert Sandra Studer alle Veranstaltungen des tonhalleAIR. Für die Besucher*innen gibt es ein vielfältiges kulinarisches Angebot auf dem Münsterhof. Freitag, 13. Juni 2025 14 Uhr: Superar Suisse Zum Auftakt heisst es Bühne frei für Superar Suisse. Die Superar Chöre führen einen Sing-along mit Zürcher Schulklassen an und nehmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise, samt Fussballsong als Teil des Zürcher Kulturprogramms «Her Game Culture». Mitsingen ist erwünscht. Danach sind die jüngsten Talente von SuperStart an der Reihe. Zum Abschluss spielt das Superar Orchester unter seiner künstlerischen Leiterin Laida Alberdi Neues und Bekanntes. 20.30 Uhr: Paavo Järvi & Jean-Yves Thibaudet Das Tonhalle-Orchester Zürich gibt unter der Leitung seines Music Directors mit dem Ausnahmepianisten Jean-Yves Thibaudet ein grosses, kostenloses Orchesterkonzert auf dem Münsterhof. Im Klavierkonzert von Aram Chatschaturjan finden sich von armenischen Melodien über virtuose Effekte bis zur singenden Säge alles, was dieser Komponist an zündenden Ideen zu bieten hatte. Bizets «Carmen»-Suite vereinigt einige der berühmtesten Melodien der Musikgeschichte. Und Kodálys von ungarischer Volksmusik inspirierten «Tänze aus Galanta» liefern ein fulminantes Finale. Der «Ungarische Tanz» Nr. 5 von Brahms erklingt als Zugabe. Das ergab sich durch die Abstimmung unter den Followern auf Instagram Ende März. Samstag, 14. Juni 2025 15 / 17 Uhr: Tonhalle-Orchester Zürich & Zurich Jazz Orchestra Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich verbünden sich mit anderen Ensembles, wie dem Zurich Jazz Orchestra (ZJO), das sich seit seiner Gründung vor dreissig Jahren zu einer international gefragten Bigband entwickelt hat. 2021 übernahm der US-amerikanische Posaunist und Komponist Ed Partyka die künstlerische Leitung. Er leitet das durch 17 Jazz-affine Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich verstärkte ZJO in einem rund einstündigen Set, für das er Werke von Duke Ellington, Charlie Parker, George Russell und weiteren Grössen der Jazz-Geschichte arrangiert hat. 20.30 Uhr: Tonhalle-Orchester Zürich & Jugend Sinfonieorchester Zürich In diesem Konzert ergänzen Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich den langjährigen Junior Music Partner JSOZ. Erstmals wird das JSOZ vom Music Director des Tonhalle-Orchesters Zürich Paavo Järvi dirigiert. Auf dem Programm stehen zwei der beliebtesten Orchesterwerke überhaupt: Die Melodien aus Griegs «Peer-Gynt»-Suite sind nicht nur in Konzertsälen, sondern auch in Filmen und Werbespots zu hören. Und zum Abschluss von tonhalleAIR erklingt mit Dvořáks Sinfonie «Aus der neuen Welt» ein Klassiker der Klassik. Weiterführende Infos, auch zum Alternativprogramm bei schlechtem Wetter: tonhalle-orchester.ch/air Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich dankt ihren Partnern
Haupt-Partner Fachstelle Kultur Kanton Zürich / Kulturfonds Merbag LGT Private Banking Event-Partner MCM Musik Hug Zürich Tourismus Projekt-Förderer Hilti Foundation LANDIS & GYR STIFTUNG und eine weitere Stiftung Medien-Partner NZZ
Unsere Haut ist kein reiner Schönheitsfaktor - sie ist das größte Organ des Körpers, ein sensibles Warnsystem und täglicher Belastung ausgesetzt. Wer sie gesund erhalten will, braucht mehr als eine gute Pflege. Es geht um Zusammenhänge. Zwischen Lebensstil, innerer Balance und äußerer Pflege
Produktion Musikalische Leitung Lorenzo Viotti Inszenierung und Bühnenbild Dmitri Tcherniakov Kostüme Elena Zaytseva Lichtgestaltung Gleb Filshtinsky Video Tieni Burkhalter Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Beate Breidenbach Besetzung Paul Eric Cutler Marietta/ Marie Vida Miknevičiūtė Frank/ Fritz der Pierrot Björn Bürger Brigitta Evelyn Herlitzius Juliette Rebeca Olvera Lucienne Daria Proszek Gaston Raúl Gutiérrez Victorin Nathan Haller Graf Albert Álvaro Diana Sanchez Philharmonia Zürich Zusatzchor der Oper Zürich SoprAlti der Oper Zürich Kinderchor
Dem Opernhaus Zürich ist wieder gelungen, eine hochinteressante Neuproduktion von Erich Wolfgang Korngolds Oper ‚Die tote Stadt‘ auf den Plan zu setzen: in einer grossartigen Besetzung, in der tollen Regie von Dmitri Tchernjakov und mit Lorenzo Viotti am Pult. Korngoldkomponierte ‘Die tote Stadt’ 1920 als 23-jähriger. Première in Zürich war am Ostermontag vor zahlreichem Publikum.
Ein grossartiger musikalischer Abend
Die tote Stadt Szenenfoto von Monika Rittershaus
Eine sehr aufmerksame und differenzierte ‘Philarmonia Zürich‘ unter der Leitung von Lorenzo Viotti konfrontiert sich mit einer bestimmt komplexen Oper, deren Uraufführung zu einem Grosserfolg wurde, die dann aber von den Spielplänen praktisch verschwand und die erfreulicherweise, obwohl sie nicht einfach zu besetzen ist, seit den 90er Jahren eine Art Revival erlebt. Hinreissend die Leistung des kompetenten Schweizer Maestro und des Orchesters, die sowohl deren spätromantische, dunkle Ausdrucksstärke und Melancholie als auch die typische, dekadente Atmosphäre des Fin de Siècle mühelos wiedergeben konnten. Das Resultat: eine sehr präzis nuancierte, spannende Interpretation.
Gefeierte Leistung der Sänger*innen
Die tote Stadt Szenenfoto von Monika Rittershaus
Die Zürcher Neuproduktion bietet ein grossartiges Ensemble. Eine der anspruchsvollsten der Opernliteratur ist bestimmt die Tenorpartie, und dies besonders wegen ihrer hohen Lage und nicht zuletzt auch wegen der langen Dauerpräsenz auf der Bühne.Als Paul hört man am Opernhaus Eric Cutler, einen Interpreten, der sich darstellerisch überzeugend in jedem Moment der Inszenierung zeigt: er ist immer imstande ist, seine Verzweiflung zu zeigen und seinen psychisch nicht so stabilen Charakter sehr nuanciert auszudrücken. Die Rolle ist hart und problematisch; Pauls Frau Marie ist tot, er kann ihren Tod nicht akzeptieren und ist deswegen in einer tiefen Depression. Cutler beherrscht die schwierige Partie in jedem Detail und überzeugt sowohl stimmlich mit einem schönen dunklen, kraftvollen aber sehr nuancierten Timbre, als auch schauspielerisch mit einer grossartigen Bühnenpräsenz. Vida Miknevičiūtė interpretiert mit ihrer verführerischen Stimme die Tänzerin und Belle de Nuit Marietta 1, Marietta 2 und Marietta 3, in welchen Paul nicht ohne Schuldgefühle ein Abbild seiner verstorbenen Frau sieht und sehen will. Die Litauische Sopranistin profiliert sich in der sehr komplexen Rolle auch szenisch mit grosser Einfühlungsvermögen. Björn Bürger gestaltet szenisch und stimmlich Pauls Freund Frank und Fritz den Pierrot, und erobert das Publikum mühelos besonders mit ‘Mein Sehnen, mein Wähnen’, es träumt sich zurück.‘. Evelyn Herlitzius’ alsBrigitte ist ebenfalls stimmlich und darstellerisch einwandfrei. Last but not leastsingt der von Ernst Raffelsberger wie immer tadellos vorbereitete Chor (Zusatzchor der Oper Zürich, SoprAlti der Oper Zürich, und Kinderchor) ganz hervorragend.
Dmitri Tschernjakovs geniale Regie
Die tote Stadt Szenenfoto von Monika Rittershaus
Das Libretto von ‚Die Tote Stadt‘ nach Rodenbachs Meisterwerk ‚Bruges-La Mort‘, hat ein gewisser Paul Schott geschrieben; es handelt sich hier aber um ein Pseudonym, unter welchem der Komponist selber und sein Vater Julius zusammen arbeiteten. Ein kompliziertes Libretto, noch komplizierter als Rodenbachs Roman (und Schauspiel ‚Le Mirage‘). Am Anfang hört man eigentlich nur gesprochenen Text, der aus Dostojewskis Novelle ‚Die Sänfte‘ stammt, dennoch nachher gestaltet sich Tchernjakovs Inszenierung als präzis und mutig und gefällt dem sehr aufmerksamen Publikum der Première. Richtigerweise, und dies auch dank der perfekten Führung aller Figuren. Die Führung des Protagonisten, zum Beispiel, den Tchernjakow vor allem als kranken Mann mit einem gestörten Frauenbild sieht, und dazu mit einem gestörten Verhältnis nicht nur zur Religion, sondern auch zum Leben: einen toten Mann mit seiner ‚Kirche des Gewesenen‘ in einer ebenfalls toten Stadt.
Bühnenbild und Kostüme
Die tote Stadt Szenenfoto von Monika Rittershaus
Der russische Regisseur ist sein eigener Bühnenbildner und hat selber eine sehr eloquente Bühne auf zwei Ebenen und mit Drehplattform realisiert. Hell und Dunkel und das (fast Psycho-) Light Design von Gleb Filshtinsky dominieren. Dazu die wenigen Projektionen von Tieni Burkhalter und die passenden, modernen Kostüme von Elena Zaytseva.
Am Ende der Vorstellung applaudierte das Publikum besonders den Sänger*innen.