Zum Hauptinhalt springen

Tapeten für kleine Räume: Was Verbraucher beachten sollten

Pin It
Tapeten für kleine Räume Symbolbild
Tapeten für kleine Räume Symbolbild

Tapeten zählen bundesweit zu den beliebtesten Wandgestaltungsmitteln. Ohne viel Aufwand können sich Laien damit Farbe ins Zuhause holen und Räumen Persönlichkeit verleihen. Bei der Auswahl passender Tapeten stehen Verbraucher einem riesigen Sortiment gegenüber. Nicht nur am eigenen Geschmack sollten sie sich bei der Entscheidung orientieren, sondern auch an der Raumgröße. Denn zu großen Zimmer passen andere Tapetenmuster und -farben als zu kleinen. Damit Räume trotz begrenztem Platzangebot beispielsweise nicht beengend wirken, kann man sie mit den richtigen Tapeten optisch vergrößern. Wie Sie dazu am besten vorgehen, steht hier.

Wandgestaltung mit Tapeten: Welche Muster und Farben kleine Räume optisch vergrößern

Farben und Muster beeinflussen die Stimmung eines Raums. Gelernte Maler und Lackierer machen sich dies bei der Wandgestaltung zunutze, ob nun beim Streichen oder Tapezieren. Dass sich mittlerweile viele Verbraucher für Tapeten statt Wandfarben entscheiden, hat verschiedene Gründe. Einer der Wichtigsten ist das umfangreiche Sortiment, das unterschiedliche Strukturen, Muster, Farbverläufe und Motive umfasst. Mit Wandfarben lassen sich Wände in der Theorie zwar ähnlich effektvoll und individuell gestalten. Doch in der Praxis erzielen Laien ohne Fachwissen und Erfahrung mit bedruckten Tapeten leichter die Wirkung, die ihnen vorschwebt. Mit ihren Mustern und Farben verändern die Wandgestaltungsmittel das Raumgefühl und generieren eine optische Täuschung, die Zimmer je nach Bedarf größer, höher oder tiefer wirken lassen kann. Gerade in kleinen, beengenden Räumen lohnt sich das Tapezieren. Denn dank der begrenzten Wandfläche ist nur wenig Material erforderlich, sodass die richtigen Tapeten hier zu geringem Kosten- und Zeitaufwand die beengende Atmosphäre auflösen. Als Grundprinzipien für eine optische Vergrößerung gelten dabei

  • die Tendenz zu hellen Farben, die das Licht reflektieren und so im Gegensatz zu dunklen Nuancen eine luftige Atmosphäre schaffen.
  • der Verzicht auf Detailreichtum, weil zu viele und zu kleinteilige Details kleine Zimmer schnell überladen.
  • die Entscheidung für eine klare Formsprache, weil in kleinen Räumen sonst Unruhe entsteht.

Abgesehen davon müssen Verbraucher das richtige Tapetenmuster wählen, um kleine Räume optisch zu vergrößern. Vorstellbar sind vor allem Modelle wie die nachfolgenden.

 

Geometrisch und grafisch gemusterte Tapeten: Wie Sie damit Raum schaffen

Mit vielen grafischen Tapetenmustern lässt sich Struktur und Tiefe in beengten Zimmern schaffen. Dabei gilt: Je subtiler die Musterung und je heller die Farben, desto luftiger wirkt der Raum. Vorsicht ist bei zu eng angelegten Details geboten, weil jene eher verkleinern als vergrößern. Im Hinblick auf die Formsprache sind mittelgroße, leicht erkennbare Formen ideal, wobei die Kompositionen offen oder geschwungen sein sollten. Im Unterschied dazu lassen zu eckige oder extrem kantige Linien Zimmer voll erscheinen. Übrigens: Wer geometrische Tapeten mit Chevron- oder Fischgrätmuster auf einer einzelnen Zimmerwand anbringt, vergrößert den Raum ebenfalls. Denn diese Muster ziehen das Auge nach oben oder unten.

Streifentapeten: Wie Sie damit Breite und Höhe generieren

Als Klassiker unter den Mustertapeten ziehen Streifentapeten Räume in die Höhe oder Breite. In niedrigen Zimmern lohnen sich Modelle mit vertikal angeordneten Streifen, die für eine optische Verlängerung sorgen. Horizontal gestreifte Modelle eignen sich dagegen gut für schmale Zimmer, weil sie den Raum gefühlt verbreitern. Übrigens lässt sich mit feinen und hellen Ton-in-Ton-Streifen bei beiden Arten der Streifentapete der subtilste Vergrößerungseffekt erzielen. Auf dunkle und stark kontrastreiche Farben sollte eher verzichtet werden. Auch zu klobige Streifen passen nicht in kleine Zimmer, weil sie eher Raum einnehmen als Raum zu schaffen.

Karotapeten: Wie Sie damit die Raumwahrnehmung auflösen

Karierte Tapeten erschweren die Wahrnehmung der Raumverhältnisse, weil sie das Auge verwirren. Dadurch erzielen sie eine besondere Art der optischen Raumvergrößerung. Je größer und kontrastreicher das Karomuster, desto stärker ist der Effekt. In kleinen Zimmern sind trotzdem eher Tapeten mit dezent kleinen Karos in hellen Nuancen empfehlenswert, die nicht zu kontrastreich sind. Andernfalls werden die Augen überfordert und finden sich nicht mehr zurecht. Ein längerer Aufenthalt in entsprechenden Räumen würde sich anstrengend und unangenehm anfühlen.

Strukturtapeten: Wie Sie damit bei geringem Platzangebot für Leichtigkeit sorgen

Strukturtapeten wie die Relieftapete weisen eine dreidimensionale Oberfläche auf, die eine Tiefenwirkung erzeugt. Dies kann in kleinen Räumen für Leichtigkeit sorgen. Allerdings müssen genügend Lichtquellen vorhanden sein, damit nach dem Tapezieren ein Licht- und Schattenspiel auf der Wandoberfläche entsteht. Natürliches Licht wirkt dabei am besten. Wo davon über den Tagesverlauf nicht ausreichend vorhanden ist, sollte man sich ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept überlegen, unter Umständen auch mit reflektierenden Elementen wie Spiegeln. Zu grob sollten die Strukturen der Tapete übrigens nicht sein. Sonst wirkt der Raum überladen und beengend. Empfehlenswert sind möglichst feine und einfarbige Strukturen in hellen Nuancen.

Abschluss-Tipp für optisch vergrößernde Tapeten

Werden Tapeten mit Mustern zur optischen Vergrößerung von Zimmern eingesetzt, so sollte man sich bei der restlichen Raumgestaltung zurücknehmen. Je weniger Einrichtungsgegenstände und Dekoartikel man in einem entsprechenden Zimmer unterbringt, desto besser. Auch die farbliche Gestaltung und Formensprache der untergebrachten Objekte sollte dezent ausfallen.