Lungenfunktion: Aktualisierte Empfehlungen zur Diagnostik veröffentlicht – Neue Weiterbildungsvorträge online abrufbar
Die Empfehlungen zur Lungenfunktionsdiagnostik sind umfassend überarbeitet
worden – eine kompakte Kurzfassung wurde jetzt veröffentlicht.
„Die
Lungenfunktionsuntersuchung bildet die Grundlage jeder pneumologischen
Diagnostik. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Fachärztinnen und
-ärzte mit den neuen, einheitlichen Bewertungsmaßstäben sowie
aktualisierten Leitlinien beschäftigen“, erklärt Professor Carl-Peter
Criée, federführender Autor der Publikation sowie Vorsitzender der
Deutschen Atemwegsliga (DAL).
Aktuelle Studien, neue Statistiken und aktualisierte Referenzwerte sind in
die neuen Empfehlungen ebenso eingeflossen wie altersabhängige Daten und
eine neue grundsätzliche Einteilung zur Bewertung der Lungenfunktion. Für
medizinische Fortbildungen zum gesamten Themenkomplex stellt die
Atemwegsliga jetzt sieben detaillierte Präsentationen zur Verfügung, die
gerne frei in Weiterbildungsvorträgen verwendet werden können. Alle Infos
gibt es unter: www.atemwegsliga.de/lungenfunk
„In der Zukunft wird gerade die Diagnostik der Atemmuskulatur eine viel
zentralere Rolle in der Pneumologie einnehmen“, ergänzt Professor Wolfram
Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP). „Es ist wichtig, dass die neuen Erkenntnisse auch
möglichst schnell in der breiten klinischen Praxis Einzug halten. Neben
der DAL und der DGP haben sich die Deutsche Lungenstiftung (DLS) sowie die
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) an der
Aktualisierung der Empfehlung beteiligt. Dies betrifft die folgenden
Themen:
• Spirometrie
• Bodyplethysmographie
• Diffusionskapazität von Kohlenmonoxid
• Unspezifische bronchiale Provokation
• Bronchodilatatorresponse und Reversibilität
• Messung Atemmuskelfunktion/Basisdiagno
• Forcierte Oszillometrie/Impulsoszillomet
Erkrankungen frühzeitig erkennen – Atemgesundheit auch im Beruf
sicherstellen
Die Lungenfunktionsdiagnostik ist ein unverzichtbares Werkzeug zur
Diagnose, Überwachung und Behandlung von Atemwegserkrankungen und trägt
wesentlich zur Sicherstellung der Atemgesundheit bei. Viele
Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD (Chronisch Obstruktive
Lungenerkrankung) oder Lungenfibrose entwickeln sich schleichend und
werden oft erst zu spät bemerkt. Mit einer Lungenfunktionsdiagnostik
können diese Erkrankungen frühzeitig erkannt werden. In Berufen mit
potenziellen Lungenschäden – beispielsweise in der Chemie- oder
Bauindustrie – wird die Lungenfunktion oft regelmäßig überprüft, um
gesundheitliche Schäden frühzeitig zu erkennen.
Bei Atemproblemen: Untersuchung gibt Aufschluss über den Therapie-Erfolg
Bei Patienten mit Atemproblemen oder unklarer Luftnot kann die Diagnostik
helfen, die körperliche Belastbarkeit einzuschätzen. Bei bereits bekannten
Lungenerkrankungen hilft die Diagnostik, den Verlauf der Krankheit zu
überwachen und festzustellen, ob sich die Lungenfunktion verschlechtert
oder stabil bleibt. Die Untersuchung gibt Aufschluss darüber, wie gut eine
Therapie – zum Beispiel mit Medikamenten wie Bronchodilatatoren – wirkt,
und ermöglicht gegebenenfalls Anpassungen der Behandlung. Die
Lungenfunktionsdiagnostik kann zwischen obstruktiven Erkrankungen wie COPD
und restriktiven Erkrankungen wie einer Lungenfibrose unterscheiden. Dies
ist entscheidend für die richtige Diagnose und Therapie. Vor Operationen
oder anderen Eingriffen kann die Untersuchung notwendig sein, um
sicherzustellen, dass die Lunge den Belastungen standhält.
Die Kurzfassung der aktuellen Empfehlungen zur Lungenfunktionsdiagnostik
wurde jetzt online in der Zeitschrift Pneumologie publiziert und kann hier
als HTML-Version https://www.thieme-
connect.de/products/ejournals/
Version https://www.thieme-
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werden. Die Langfassung der Empfehlungen sowie die Vortragsfolien gibt es
unter: www.atemwegsliga.de/lungenfunk