Zum Hauptinhalt springen

COVID-19: Ergänzende Empfehlungen für die Situation heimversorgter geriatrischer Patienten veröffentlicht

Dr. Ulrich Wedding
Dr. Ulrich Wedding
Pin It
Dr. Ulrich Wedding
Dr. Ulrich Wedding

Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) veröffentlicht heute
Empfehlungen für die Situation heimversorgter geriatrischer Patienten in
Ergänzung zum bereits vor einem Monat vorgestellten Ethik-Paper der
Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(DIVI). Auch wurde eine Dokumentationshilfe für Notfallmediziner oder
niedergelassene Hausärzte und Pflegekräfte im Seniorenheim erstellt.

„Es uns ein Anliegen, Sie mit den Interpretationen und der
Dokumentationshilfe zu unterstützen, Ihre Ihnen anvertrauten Patienten
optimal zu versorgen und in diesen schwierigen Zeiten patientenzentriert
zu begleiten“, erklärte DGG-Präsident Professor Hans Jürgen Heppner in
einem an seine Mitglieder gerichteten Schreiben.

Unter der Federführung von Dr. Ulrich Wedding, Chefarzt der Klinik für
Innere Medizin und Palliativmedizin am Universitätsklinikum Jena und
Professor Ulrich Thiem, Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am
Albertinen-Krankenhaus sowie Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie und
Gerontologie an der Universität Hamburg, entstand ein achtseitiges
Dokument – fokussiert auf die Situation heimversorgter geriatrischer
Patienten in der COVID-19-Pandemie. „Im Vordergrund steht, zu guten akut-
medizinischen individuellen, patientenzentrierten Entscheidungen in Alten-
und Pflegeheimen beizutragen“, heißt es in der Veröffentlichung. Denn die
in der DIVI-Empfehlung „Entscheidungen über die Zuteilung von Ressourcen
in der Notfall- und der Intensivmedizin im Kontext der COVID-19-Pandemie“
genannten Situationen und Verfahren für Priorisierungsentscheidungen seien
nicht auf Alten- und Pflegeheimen übertragbar.

Das Paper gliedert sich entsprechend ergänzend auf zwei wesentliche
Aspekte: Die der allgemeinen Grundsätze der Entscheidungsfindung und die
der Verfahren und Kriterien für Priorisierungsentscheidungen bei
Ressourcenknappheit. „Wo immer möglich ist die Struktur der DIVI-
Empfehlung übernommen, so dass sich beide Empfehlungen ergänzen“, so die
Verfasser.