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Strahlungsfreie Untersuchungen für Kinder am UKD jetzt in Echtzeit Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. fördert MRT-Gerät an der Düsseldorfer Kinderradiologie

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Gemeinsame Freude über das schonende MRT-Gerät für die Kinderklinik des UKD.  Foto: UKD/Kesting
Gemeinsame Freude über das schonende MRT-Gerät für die Kinderklinik des UKD. Foto: UKD/Kesting

Die Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. hat  die Aufrüstung eines
Magnetresonanztomographie-Gerätes (MRT) in der Kinderklinik des
Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) finanziell unterstützt. Das Gerät
zählt nun zu den modernsten Geräten mit Echtzeitbildung in Europa, es ist
das einzige seiner Art in NRW.
„Dank dieser Unterstützung  können wir nun Aufnahmen in Echtzeit machen.
Das ermöglicht uns völlig neue Diagnosemöglichkeiten. Gleichzeitig können
wir den Kindern im Rahmen unserer wissenschaftlichen Arbeit eine
strahlungsfreie Methode anbieten, ein wichtiges  Ziel der modernen
Kinderradiologie“, erklärt Prof. Dr. Gerald Antoch, Direktor des
Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der
Düsseldorfer Uniklinik.

Der Institutsbereich Kinderradiologie ist direkt in die Kinderklinik
integriert. So sind schnelle Untersuchungen durch kurze Wege möglich. In
diesem Jahr wurde die Technik der Kinderradiologie komplett erneuert. „Wir
zählen damit jetzt zu den modernsten Standorten der Kinderradiologie in
Deutschland“, so Prof. Antoch. Immer mehr werden dabei auch
strahlungsfreie MRT-Untersuchungen anstelle von Röntgenuntersuchungen
genutzt.  Pro Jahr werden 2.800 MRT-Untersuchungen, 5.000
Röntgenuntersuchungen und 9.500 Ultraschalluntersuchungen in der
Kinderradiologie des UKD durchgeführt.
„Dieses konkrete Beispiel zeigt erneut, wie sehr die Elterninitiative
Kinderkrebsklinik e.V. seit nun 38 Jahren ganz konkret dazu beiträgt, die
Versorgung der kleinen Patienten am UKD zu verbessern. Dieses Engagement
kann gar nicht genug gewürdigt werden. Auch für die großzügige
Unterstützung bei diesem Projekt bedanke ich mich im Namen unserer
Patienten und des Klinikums bei der Elterninitiative. Ohne die
Elterninitiative gäbe es viele Angebote nicht in dieser Form an der
Düsseldorfer Universitätsmedizin“, betont Prof. Dr. Klaus Höffken,
Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKD.
André Zappey vom Vorstand der Elterninitiative erklärt: „Das Schöne an
diesem Projekt ist auch, dass nicht nur an Krebs erkrankte Kinder von
dieser schonenden und wegweisenden Technik profitieren, sondern auch
Kinder mit anderen Erkrankungen, die hier in der Düsseldorfer Kinderklinik
versorgt werden. So können wir als Elterninitiative und unsere zahlreichen
Förderer maximal helfen. Und die Untersuchungen können deutlich verkürzt
werden – auch das war uns wichtig.“

Knapp drei Wochen hat die Aufrüstung des bestehenden Gerätes gedauert:
Fast alle Komponenten wurden ausgetauscht.„Jetzt können wir im Rahmen der
klinischen Forschung in Echtzeit z.B. Schluckbewegungen, Gelenkbewegungen,
Herzschläge oder auch Darmbewegungen während der Untersuchungen „live“,
anschauen. Die Patienten müssen während der Aufnahmen auch nicht mehr die
Luft anhalten, sondern können ganz normal weiter atmen. Auch das ist
gerade für kleinere Kinder eine enorme Erleichterung“, ergänzt Dr. Dirk
Klee, Oberarzt der Kinderradiologie am UKD und Verantwortlicher der
wissenschaftlichen Arbeitsgruppe „Kinderradiologie und Echtzeit-MRT“, der
zusammen mit seinem Kollegen Dr. Jörg Schaper die Initiative zu dem
Projekt gestartet hat.

„Unserem Ziel, in Zukunft das Konzept der „5-Minuten-MRT“ zur Diagnostik
im Kindesalter für viele dezidierte klinische Fragestellungen etablieren
zu können, sind wir durch die großzügige Unterstützung der
Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. einen großen Schritt näher
gekommen. Unser Dank gilt der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. und
allen Beteiligten, dieses Projekt in rekordverdächtig kurzer Zeit auf den
Weg gebracht zu haben. Wir sind überglücklich“, betont Dr. Jörg Schaper,
Leiter der Kinderradiologie am UKD.

Feierlich eröffnet wird das umgerüstete MRT-Gerät am kommenden Samstag,
18. November, mit einem wissenschaftlichen Symposium. Hier wird u.a. als
Gast Prof. Dr. Jens Frahm, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut
für biophysikalische Chemie aus  Göttingen einen Vortrag halten. Die
Radiologie des UKD und das Max-Planck-Institut kooperieren eng bei der
wissenschaftlichen Arbeit zur Echtzeit-MRT, die nun mit dem Gerät möglich
ist.