„Adipositas mehr (als) Gewicht“ – 33. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft
Wie sich Adipositas besser verstehen, vorbeugen und behandeln lässt, steht
im Mittelpunkt der 33. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft
e.V. (DAG), die vom 28. bis 30. September 2017 an der Universität Potsdam
stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Medizin,
Psychologie, Ernährungs- und Sportwissenschaft sowie weiteren Bereichen
kommen in Potsdam zusammen, um sich über die neuesten Erkenntnisse der
Adipositasforschung auszutauschen.
Wie sich Adipositas besser verstehen, vorbeugen und behandeln lässt, steht
im Mittelpunkt der 33. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft
e.V. (DAG), die vom 28. bis 30. September 2017 an der Universität Potsdam
stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Medizin,
Psychologie, Ernährungs- und Sportwissenschaft sowie weiteren Bereichen
kommen in Potsdam zusammen, um sich über die neuesten Erkenntnisse der
Adipositasforschung auszutauschen. In mehr als 150 wissenschaftlichen
Vorträgen und Postern geht es nicht nur darum, die Entstehung und den
Verlauf dieser chronischen Erkrankung besser zu kennen, sondern auch neue
Behandlungswege zu etablieren und in ihrer Wirksamkeit kritisch zu
beleuchten. Aktuelle Forschungsergebnisse sowie -ziele werden zum Auftakt
der Tagung am 28. September um 11:30 Uhr auf einer Pressekonferenz in
Potsdam vorgestellt.
„Menschen, die unter Adipositas leiden, brauchen in unserer Gesellschaft
eine Lobby, die von allen Gruppen der Gesellschaft getragen wird“, so die
Tagungspräsidentinnen Prof. Dr. Petra Warschburger von der Universität
Potsdam und PD Dr. Susanna Wiegand von der Charité Berlin. „Die
Unterstützung wissenschaftlicher Forschung, aber auch qualitätsgeprüfter
Vorbeugungs- und Behandlungsangebote ist dringend geboten, um den
Vormarsch von Adipositas in allen Altersgruppen zu stoppen. Adipositas ist
mehr als zu viel Gewicht.“
Adipositas, sogenanntes krankhaftes Übergewicht, ist eines der
dringlichsten Gesundheitsprobleme weltweit: In Deutschland sind rund ein
Viertel der Erwachsenen davon betroffen, im Kindes- und Jugendalter
immerhin jedes sechste Kind. Und ein Ende dieser Entwicklung ist trotz
vielfältiger Bemühungen nicht in Sicht. Aber Adipositas ist mehr als zu
viel Gewicht: Die Erkrankung geht mit zahlreichen gesundheitlichen
Belastungen wie koronaren Herzerkrankungen oder Diabetes Typ II,
schlechteren Entwicklungschancen, einer verringerten Lebenserwartung und
hohen Behandlungskosten im Gesundheitswesen einher. Zudem verursacht sie
bei den Betroffenen enormes psychisches Leid, das sich in Depressionen,
gestörtem Essverhalten oder der Erfahrung von Stigmatisierung zeigt.
Die unter dem Motto „Adipositas mehr (als) Gewicht. Verstehen – vorbeugen
– gemeinsam behandeln“ stehende Tagung will Adipositas als vielschichtiges
Problem in den Fokus rücken. Schon die hochrangig besetzten
internationalen Key-Notes sollen dies deutlich machen: Während Prof. Dr.
Dianne Neumark-Sztainer von der University of Minnesota den Zusammenhang
zwischen Adipositas und Körperbild in den Blick nimmt, geht Prof. Carl-
Erik Flodmark vom Skåne University Hospital in Malmö auf die Rolle der
Familie bei kindlicher Adipositas ein. Und Prof. Dr. Tim Lobstein,
Director of Policy der „World Obesity Federation“, beschäftigt sich mit
der Frage einer wirksamen Prävention.
Das Spektrum der rund 150 wissenschaftlichen Vorträge und Poster reicht
von „konventionellen“ Gewichtskontrollprogrammen hin zu chirurgischen
Eingriffen. Viele Beiträge befassen sich mit den psychischen Aspekten der
Adipositas, die dem Ess- und Ernährungsverhalten zugrunde liegen und deren
Verständnis wertvolle Hinweise für neuartige Behandlungskonzepte liefern
kann. Auch die Fragen nach der Prävention und Therapie der Adipositas und
ihren Folgen über die gesamte Lebensspanne hinweg spielen eine wichtige
Rolle.
Neben der Diskussion wissenschaftlicher Erkenntnisse werden in diesem Jahr
begleitend viele Workshops angeboten, in denen die Teilnehmenden neue
Behandlungskonzepte kennenlernen und über schwierige Aspekte in der
Diagnostik und Therapie diskutieren werden.