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Studierende der Hochschule Karlsruhe präsentieren selbst gebauten Rennwagen

Feierlicher Moment: Die Studierenden enthüllen den neuen Rennwagen  Foto: Norma Pralle/HsKA
Feierlicher Moment: Die Studierenden enthüllen den neuen Rennwagen Foto: Norma Pralle/HsKA
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Feierlicher Moment: Die Studierenden enthüllen den neuen Rennwagen  Foto: Norma Pralle/HsKA
Feierlicher Moment: Die Studierenden enthüllen den neuen Rennwagen Foto: Norma Pralle/HsKA

Studierende der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft präsentieren
selbst gebauten Rennwagen mit zahlreichen technischen Neuerungen –
Teilnahme an studentischen Konstruktionswettbewerben auf dem
Hockenheimring, in Tschechien und Spanien geplant

Auch in diesem Jahr haben sich wieder ca. 50 Studierende der Hochschule
Karlsruhe – Technik und Wirtschaft zusammengefunden, um einen einsitzigen
Formelrennwagen zu konstruieren und anschließend selbst zu fertigen. Die
Studierenden aus den Studiengängen Fahrzeugtechnologie, Maschinenbau,
Mechatronik, Elektrotechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen und
International Management haben ein großes gemeinsames Ziel: den Bau eines
eigenen Rennwagens für die diesjährige Teilnahme an studentischen
Konstruktionswettbewerben der „Formula Student“. Wie in den letzten Jahren
wird das Team wieder an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Neben den
beiden „Klassikern“ auf den Rennstrecken in Hockenheim und Barcelona kommt
dieses Jahr noch das Autodrom Most in Tschechien hinzu.

Nach neun Monaten Entwicklung, Konstruktion und Fertigung haben die
Studierenden nun mit dem Rollout am 30. Mai 2018 ihr erstes großes
Etappenziel erreicht und können das Resultat ihrer Projektarbeit mit dem
neuen Rennwagen „F-112“ erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Hauptaufgabe der internationalen Konstruktionswettbewerbe der Formula
Student besteht darin, einen Rennwagen herzustellen, der für eine
Produktion in Kleinserie geeignet wäre. Geschwindigkeit ist jedoch nur ein
Aspekt, bewertet wird das Gesamtkonzept, zu dem auch Beschleunigungs- und
Bremsleistung sowie Konstruktion, Gewicht und die kalkulierten
Produktionskosten zählen. Um also einen schnellen, wendigen, sicheren,
sparsamen und zuverlässigen sowie kostengünstigen Rennwagen zu entwickeln,
ist für die Studierenden eine genaue Projektplanung und Koordination samt
Marketingstrategie, Business Plan und Cost Report notwendig. Gefragt sind
demnach viele ingenieurspezifische Fähigkeiten wie auch umfangreiche
Wirtschafts- und Marketingkompetenzen. Das Konzept hinter diesem
Wettbewerb ist es, den Studierenden eine attraktive Möglichkeit zu bieten,
das im Studium angeeignete Wissen in die Praxis umzusetzen.

In der neuen Saison tritt das Team mit einem vollständig neuen Fahrzeug
an: Zur neuen Karosserie aus Kohlefasern (CFK) kommt ein komplett neu
entwickeltes Fahrwerk mit geänderten Feder-Dämpferelementen. Um die
Strömungsverhältnisse des Fahrzeugs zu verbessern, wurden in langen
Sitzungen viele rechnergestützte Simulationen durchgeführt, die – im
Vergleich zum Vorjahresauto – zu einem aufwendigeren Aeropaket führten. Um
die Leistung des Motors zu steigern, wird er nicht mit Superbenzin,
sondern mit E85 betrieben. Gleichzeitig wird die Brennraumtemperatur
gesenkt und dadurch die Kühlung des Fahrzeuges erleichtert.

Durch die Umstellung auf ein elektronisches Gaspedal wird das Fahrzeug für
die Fahrer leichter steuerbar. Die Steuerelektronik kann jetzt direkt auf
die Drosselwinkel der Luftansaugung zugreifen, um etwa das Drehmoment des
Motors an die Stellung des Gaspedals anzupassen oder ein Durchdrehen der
Räder zu verhindern.

Das neue Dash Panel – ein Kombiinstrument im Lenkrad, mit dem der Fahrer
alle nötigen Informationen über das Fahrzeug auf einen Blick sehen und
sofort reagieren kann –wurde um einige weitere Funktionen erweitert. So
kann nun etwa die Reifentemperatur für jedes Rad oder eine Blockierwarnung
für diese angezeigt werden. So werden dem Fahrer direkt die Einflüsse
seiner Fahrweise auf das Fahrzeug zurückgemeldet. Zusätzlich abrufbare
Informationen über den jeweiligen Zustand der Teilbereiche des Rennwagens
sind vor allem in der Testphase hilfreich, da die Daten nicht mehr über
einen PC ausgelesen werden müssen.

Wie in jedem modernen Entwicklung- und Produktionsprozess wurde das
komplette Fahrzeug mit Hilfe von CAD-Systemen (Computer Aided Design) als
Modell im Rechner erzeugt. So wurden auch die benötigten Fertigungsdaten
generiert und ermöglichten zudem die Simulation und Berechnung der
verschiedenen Bauteile und Funktionen. Anschließend werden bestimmte Teile
individuell hergestellt und – teilweise bis zur Zerstörung – getestet.

Nach dem Rollout des „F-112“ beginnt für die Studierenden die kurze
Testphase, um den Boliden für die Wettbewerbe der Formula Student „fit“ zu
machen. Ende Juli 2018, also kurz nach dem Ende der Prüfungen, geht es
dann auch schon los mit dem ersten Event in Tschechien.

„Der jedes Jahr weiterentwickelte Rennwagen der Studierenden ist für uns
immer wieder aufs Neue ein beeindruckender Beleg für die Kombination von
Fachwissen und ausgeprägtem Praxisbezug unserer Lehre und auch dafür, wie
gut es unsere Studierenden schaffen, ein solch umfangreiches Projekt zu
planen und umzusetzen“, betont Prof. Dr. Frank Artinger, Rektor der
Hochschule Karlsruhe, „alle Schritte werden dabei von den Studierenden
selbst organisiert bis hin zur hochkomplexen Fertigung mit Hilfe
verschiedener Sponsoren und zum größten Teil auch am hochschuleigenen
Institute of Materials and Processes.“

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