17. Internationales Stuttgarter Symposium Automobil- und Motorentechnik
Über die Zukunft des Individualverkehrs, die Rolle des Automobils und die
Bedeutung der Digitalisierung
Vom 14. bis 15. März lädt das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und
Fahrzeugmotoren(FKFS) ins Haus der Wirtschaft ein. Über 100 Vorträge
schlagen einen Bogen vom automatisierten Fahren über die Common-Rail-
Einspritzung als Schlüsseltechnologie zum emissionsfreien Antrieb bis hin
zu den Herausforderungen und Konsequenzen einer vollständigen
Digitalisierung in der Automobilindustrie.
Mobilität bedeutet Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe. Sie
gehört in eine vernetzte moderne Welt. Ein wichtiges Element individueller
Mobilität ist das Automobil,
das sich in Zukunft so stark wie noch nie verändern wird. Wie sieht es
aus? Wird das Auto überhaupt noch ein Lenkrad und Pedale haben? Gibt es
zukünftig nur ein oder
alternative Antriebskonzepte?
Das Automobil wird cyberphysisch
Stand der Technik ist das mechatronische Auto. Eine Fusion von Elementen
der Mechanik, Elektronik und Informatik. Immer mehr Fahrzeugteile werden
durch mechatronische Komponenten ersetzt: die hydraulische Servolenkung
durch die Servoelektrik, der hydraulische Bremskraftverstärker durch den
Ibooster oder der Ottomotor wird zum Hybridantrieb ergänzt. Damit ist der
Weg für die weitere Entwicklung schon bereitet: die Digitalisierung der
Fahrfunktionen und deren Vernetzung sowie die Elektrifizierung der
kompletten Antriebseinheit. Der nächste Schritt in der
Automobilentwicklung – sowohl beim Auto selbst als auch bei seiner
Produktion – wird zu Konzepten des cyberphysischen Autos und des
cyberphysischen Produktionssystems führen. Das Automobil selbst wird Teil
eines umfassenden Mobilitätssystems. Dafür wie auch für das
Produktionssystem müssen neue Architekturen entwickelt werden.
Die Autos von morgen »sehen«, »verstehen« und »handeln«
Die Anforderungen für das Automobil von morgen sind gesetzt. Die Fahrzeuge
sollen automatisiert fahren können und miteinander vernetzt sein. Dazu
müssen sie »sehen«,
also ihre Umgebung beispielsweise mit Radarsensoren erkennen können. Die
so gewonnen Daten zu verarbeiten, dass sie daraus die richtigen Schlüsse
ziehen, also »verstehen«, ist eine weitere Voraussetzung. Und schließlich
muss das Automobil sicher für Insassen und Umwelt »handeln« können. Es
muss sich entscheiden, wann es bremst, beschleunigt, Spur hält oder
ausweicht.
Auch an die Elektronik und Software stellen Automatisierung und Vernetzung
große
Herausforderungen. Um sicher zu fahren, benötigt das Auto der Zukunft neue
»Nervenbahnen«, das heißt eine neue elektrische/elektronische Architektur
und erweiterte Safety- und Security-Konzepte.
Der Weg, bis das Auto zuverlässig automatisiert fährt, ist noch weit. Wo
wir stehen,
wo wir hinwollen und wie es um den Ottomotor bestellt ist, thematisieren
weitere
Vorträge des Symposiums.
Herausforderung Antrieb
Schon heute steht dem Autokäufer eine bisher nicht gekannte Vielzahl an
Antriebsformen
zur Verfügung. Neben rein elektrischen und verbrennungsmotorischen
Antrieben zeigt
das zunehmende Angebot an Hybriden mit unterschiedlichsten Ausprägungen,
dass die
Suche nach dem idealen Antrieb noch lange nicht abgeschlossen ist. Auch
die Weiterentwicklungspotenziale der konventionellen Antriebe mit Common-
Rail-Einspritzung, Effizienzsteigerungen bei Ottomotoren und einer
hocheffizienten Abgasreinigung beim Dieselmotor zeigen auf, dass sich auch
der Verbrennungsmotor auf dem Weg zum emissionsfreien Antrieb befindet.
Das Internationale Stuttgarter Symposium wird seit 1995 vom
Forschungsinstitut für
Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS veranstaltet, um den
Austausch
von Ingenieuren über neue technische Lösungen und wissenschaftliche
Erkenntnisse
zu fördern. Zur Zielsetzung des Veranstalters gehört es, nicht
ausschließlich Technologie,
sondern auch die sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für
das Automobil zu diskutieren.
Das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart
FKFS
zählt zu den namhaften deutschen Entwicklungsdienstleistern und kooperiert
eng
mit dem Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen IVK der
Universität
Stuttgart. Das FKFS beschäftigt über 150 hoch qualifizierte Mitarbeiter
und betreibt
eine Vielzahl an modernsten Prüf- und Testeinrichtungen, darunter einen
hochmodernen
Fahrzeugwindkanal, einen Fahrsimulator, Motorenprüfstände und einen
Antriebsstrangprüfstand.
Anmeldung unter:
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.stuttgarter-symposium.de/
