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HsH gründet Institut für E-Mobilität

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Die Zukunft des Autos ist elektrisch. Auch wenn die deutsche
Automobilindustrie hier nicht unbedingt Technologietreiber ist: An der
Elektromobilität kommt niemand mehr vorbei. Sie ist längst auf der Straße
angekommen und weit mehr als eine alternative Art der Fortbewegung.
Elektrofahrzeuge sind rollende Speichermedien auf Rädern und damit
essenziell für die eingeläutete Energiewende. Sie machen Spaß beim Fahren
und bergen Lösungspotenziale, um klimaschädliche Emissionen deutlich zu
reduzieren. Vor allem aber erfordern sie neue Forschungsallianzen. Hier
schreitet die Hochschule Hannover jetzt voran.

Die HsH, seinerzeit Partner für die sozialwissenschaftliche und technische
Begleitforschung des Projekts „eRad in Freizeit und Tourismus in Rahmen
des „Schaufensters Elektromobilität“ und Betreiber des daraus erwachsenen
Pedelec-Cafés, hat Ende Oktober das Institut für Konstruktionselemente,
Mechatronik und Elektromobilität  (IKME) gegründet. Ziel ist, die
Elektromobilität durch die Verzahnung der unterschiedlichen Disziplinen
nachhaltig voranzubringen. Angesiedelt ist das Institut am Standort
Bismarckstraße. Acht Professorinnen und Professoren der Fakultäten I –
Elektro – und Informationstechnik  – und II –Maschinenbau und
Bioverfahrenstechnik – forschen mit insgesamt 22 Mitarbeitenden daran, die
Antriebs- und Regelungstechnik als elementarer Bestandteil der E-Mobilität
weiter zu optimieren und neue Fertigungswege aufzuzeigen.

Geleitet wird das Institut von Prof. Dr.-Ing. Lars-Oliver Gusig, der
seinen Forschungsschwerpunkt auf der Skalierbarkeit mobiler mikro-BHKWs
gelegt hat – auch mit der Fragestellung: Können mobile BHKWs  als on-bord-
Lösung die Reichweite von Elektroautos steigern? Die Ergebnisse sollen
zunächst theoretisch, dann auch konstruktiv übertragen und die
Praxistauglichkeit exemplarisch für die Automobilindustrie an einem
Prototypen überprüft werden. Blockheizkraftwerke erzeugen über das Prinzip
der Kraft-Wärme-Kopplung thermische und elektrische Energie mit einem
hohen Wirkungsgrad. Ebenfalls im Forschungsfokus stehen das induktive
Laden und die Wasserstofftechnologie.

Neben der Ermittlung der Einsatzgrenzen unterschiedlicher
Antriebstechnologien soll im IKME eine geeignete Abstimmung der
Systemkomponenten zur optimalen Energieeffizienz gefunden werden. Dafür
stehen 1200 qm an Laborfläche zur Verfügung – darunter auch eine „KFZ-
Werkstatt“, wo Prototypen gebaut und „Verbrenner“ umgerüstet werden
können. „Gerade aktuell haben wir den Umbau einen VW Bulli T3
abgeschlossen. Das Fahrzeug wurde uns gestellt, die Komponenten geliefert.
Fünf Maschinenbaustudenten  haben das Fahrzeug umgerüstet und dabei den
Fokus auf die größtmögliche Effizienz gelegt“, sagt Gusig, den vor allem
Fragen nach Fahrprofil und Fahrzyklen umtreiben, für die er Szenarien
entwickelt.

„Reichweite erkauft man sich heute noch teuer durch größere Akkupacks. Das
treibt den Fahrzeugpreis in die Höhe und konterkariert den
Nachhaltigkeitsgedanken. Aber Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema, was
uns antreibt“, sagt der 47-Jährge. Seine Sicht der Dinge: Wer mit seinem
Auto im Alltag nicht mehr als 50 Kilometer fährt, ist mit den aktuellen
Elektroautos bestens bedient, und muss nicht 500 Kilometer Reichweite
haben. Wenn man dann mal eine längere Strecke fahren möchte, wechselt man
das Verkehrsmittel und fährt Bahn. Wer in Hannover City kurze Wege
zurücklegen will, ist beispielsweise mit dem Pedelec deutlich schneller
unterwegs als mit dem Auto und hat keine Parkplatzprobleme. „Einfach
häufiger mal umsteigen“, empfiehlt Gusig. Denn das Nutzungsverhalten und
die Bereitschaft zur Multimobilität sind auch maßgeblich für die Forschung
rund um die Mobilität der Zukunft.

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