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Sport

Emotionen und Motivation im Sport

Wissenschaftspodcast mit Einblicken in die Sport- und
Gesundheitspsychologie

Was motiviert uns zum Sport? Welche Effekte hat Sport auf die Psyche. Und:
Wie kann man diese Effekte messbar machen? Am Psychologischen Institut der
Deutschen Sporthochschule Köln untersucht Prof. Jens Kleinert, wie Sport
bei verschiedenen Menschen wirkt und was er auslöst. Dabei untersucht er
Druck, Stress und Konflikte im Hochleistungssport. Genauso interessiert
ihn, wie Sport in der Therapie von psychischen Erkrankungen oder im
gesundheitsorientierten Freizeitsport wirkt. Im Wissenschaftspodcast „Eine
Runde mit…“ gibt er Einblicke in die Methoden, Fragestellungen und den
Praxistransfer seiner sportpsychologischen Forschung.

Prof. Jens Kleinert ist Diplom-Sportlehrer und approbierter Arzt. Er
leitet die Abteilung Gesundheit & Sozialpsychologie am Psychologischen
Institut der Deutschen Sporthochschule Köln. In seiner Forschung
untersucht er Motivation und Verhaltensveränderungen im Sport, soziale
Prozesse in Teams sowie Stress und psychische Gesundheit.

Im Podcast spricht Prof. Jens Kleinert darüber, wen und wann Sport
glücklich machen kann und welche Strategien helfen, sich zum Sport zu
motivieren. Er zitiert Studien, die nachweisen konnten, dass körperliche
Aktivität in der Therapie positive Effekte auf depressiv Erkrankte hat.
Der Wissenschaftler erklärt auch, wieso sich manche Menschen besonders
dann gerne bewegen, wenn sie in die Extreme gehen – etwa beim Klettern
ohne Seilsicherung.

Außerdem geht es im Podcast – mit aktuellem Bezug zur Fußball-EM der
Frauen – um soziale Prozesse in Teams. Kleinert spricht über Konflikte im
Teamsport und wie man diese vermeiden kann. Außerdem verdeutlicht Kleinert
anhand von prominenten Beispielen wie dem Torhüter Robert Enke und der
Turnerin Simone Biles, wie Drucksituationen im Hochleistungssport
entstehen, wie man diesen vorbeugen kann und welche Stellen frühzeitig
Hilfe anbieten.

Prof. Jens Kleinert verrät, dass er – natürlich im Sinne der Wissenschaft
– seine Versuchspersonen in Studien schon absichtlich verärgert hat, um
bestimmte Effekte abbilden zu können. Außerdem gibt er einen persönlichen
Einblick, wie aus einem Studium der Sportwissenschaften und der
Humanmedizin sein Interesse für die Sportpsychologie entstanden ist.

„Eine Runde mit…“ Prof. Jens Kleinert (Folge 19) erscheint in zwei Teilen.
Teil 1 ist auf der Webseite der Deutschen Sporthochschule Köln unter www
.dshs-koeln.de/einerundemit erreichbar und überall da, wo es Podcasts
gibt. Teil 2 erscheint Mitte August.

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Forum Sportwissenschaft: „Bildung braucht Bewegung“ am 17.06.2022

Bildung braucht Bewegung – motorische Aktivität fördert Aufmerksamkeit und
Lernen von Kindern & Jugendlichen

Am 17.06. findet an der WWU Münster eine große Veranstaltung statt, die
die Bedeutung von Bewegung und Sport für das kognitive Lernen von Kindern
und Jugendlichen deutlich macht. An dem Forum „Bildung braucht Bewegung“
werden rund 500 Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler
teilnehmen.

Geschlossene Schulen, Spielplätze und Sporthallen – in der Corona-Pandemie
mussten Kinder und Jugendliche auf vieles verzichten. Nun soll aufgeholt
werden, was sie versäumt haben. Dabei geht es nicht nur um die Leistungen
in schulischen Kernfächern, sondern auch um motorische Kompetenzen.

Beide Aspekte hängen eng zusammen: Bewegungsaktivitäten fördern die
kognitive Entwicklung und das schulische Lernen junger Menschen. In einem
gemeinsamen Forum der Jahrestagungen der Arbeitsgemeinschaft für
Sportpsychologie (asp) und der Sektion Sportpädagogik der Deutschen
Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) diskutieren Vertreterinnen und
Vertreter aus Wissenschaft, Politik, schulischer und außerschulischer
Praxis über das Potenzial von Bewegung für die kognitive Entwicklung und
das schulische Lernen im Kindes- und Jugendalter.

Die Schirmherrschaft übernimmt Frau Judith Pirscher, Staatssekretärin im
Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Folgende Gäste haben ihr Kommen für den 17. Juni 2022 zugesagt:

- Prof. Dr. Johannes Wessels (Rektor der WWU Münster)
- Prof. Dr. Bernd Strauß (WWU Münster, 2003-2009 Präsident der dvs und
2013-2021 Präsident der asp)
- Prof. Dr. Erin Gerlach (Universität Hamburg, Sprecher der dvs-Sektion
Sportpädagogik und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Fachdidaktik)
- Dr.in Amika Singh (Mulier Institute – Centre for Research on Sports in
Society, Utrecht, Senior Researcher)
- Dr.in Karin Eckenbach (Universität Duisburg-Essen, Akademische Rätin)
- Christiane Piepenbrock (ehemalige Schulleiterin, Expertin für
Schulentwicklungsprozesse)
- Christoph Herr (DFB, Koordinator Sportpsychologie und Betreuung der
U21-Nationalmannschaft Herren)

Moderieren wird die Veranstaltung Dr. Dennis Dreiskämper,
Studiengangsleiter am Institut für Sportwissenschaft der WWU Münster.

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Olympia 72 in Bildern ‒ Bayerische Staatsbibliothek zeigt Fotoausstellung

Ausstellungsplakat
Ausstellungsplakat "Olympia 72 in Bildern" Bayerische Staatsbibliothek, München

Am 11. Mai 2022 eröffnet die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) die
Fotoausstellung „Olympia 72 in Bildern. Fotografien aus den Sammlungen der
Bayerischen Staatsbibliothek“. Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums
der Olympischen Spiele 1972 lässt die Bibliothek die Münchner Spiele in
ihrer gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Dimension Revue
passieren. Die meisten der teilweise noch nie veröffentlichten Aufnahmen
stammen aus Fotosammlungen, die die BSB erst kürzlich erworben hat.

140 Fotografien von 1965 bis 1973 lassen die Besucherinnen und Besucher
eintauchen in ein spannendes, euphorisches und schließlich mit dem
Attentat in eine Katastrophe mündendes Weltereignis der jüngeren
Geschichte. Die Aufnahmen stammen aus den von der BSB kuratierten
Fotoarchiven bekannter Münchner Fotografinnen und Fotografen wie Max
Prugger, Karsten de Riese, Georg Fruhstorfer und Felicitas Timpe.
Weiterhin sind Fotografien aus dem STERN-Fotoarchiv zu sehen – erstmals in
einer Ausstellung, seitdem die Bayerische Staatsbibliothek 2019 das
analoge Fotoarchiv des Magazins stern übernommen hat.

Die Ausstellung visualisiert die Münchner Spiele in fünf Modulen: Zunächst
zeigt sie die noch heute das Stadtbild prägende Entwicklung Münchens mit
dem neuen U- und S-Bahn-Netz. Die Umgestaltung des im Norden liegenden
Oberwiesenfelds zum Olympiagelände mit den Wettkampfstätten und den
Wohnanlagen ist Thema des zweiten Ausstellungsteils. Der Wandel lässt sich
vor allem anhand überaus aufschlussreicher Luftbilder von Max Prugger
detailliert nachvollziehen. Das wegweisende Design, das umfangreiche,
weltoffene kulturelle Angebot und schließlich die breite Präsenz der
Medien sind Gegenstand des dritten Moduls. Die Aufnahmen lassen die
einzigartige positive Stimmung während der Spiele nachempfinden. Das
Attentat vom 5. September 1972, bei dem elf Mitglieder des israelischen
Olympia-Teams ermordet wurden, erschütterte die Weltöffentlichkeit schwer
und überschattete die Spiele. Ihm ist ein eigenes Modul gewidmet, das die
bestürzenden Ereignisse nachzeichnet. Fotografen, die für das Magazin
stern tätig waren, hielten diese im Bild fest.

Die Geschichte der Olympischen Spiele von 1972 in München wäre nicht
vollständig, ohne über das „Nachleben“ des Olympiageländes zu sprechen.
Heute ist der Olympiapark nicht nur als Veranstaltungsort für Großevents
Anziehungspunkt für ein nationales und internationales Publikum, sondern
auch Erholungsort für die Münchnerinnen und Münchner selbst, wie auf den
Bildern im letzten Modul zu sehen ist.

Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Es
freut und bewegt mich sehr, dass wir mit dieser Ausstellung die Geschichte
der Olympischen Spiele 1972, insbesondere ihre gesellschaftliche,
politische und kulturelle Dimension für München, erzählen können. Dies ist
nur möglich dank der Erwerbungen und Schenkungen der letzten Jahre im
Bereich unserer Fotoarchive.“

Die Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek ist Teil des von der
Landeshauptstadt München koordinierten Gesamtprogramms zum 50. Jubiläum
der Olympischen Spiele in München 1972.

11. Mai 2022 – 4. September 2022
Olympia 72 in Bildern
Fotografien aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek

Öffnungszeiten
Sonntag bis Freitag 10 – 18 Uhr
(an Samstagen und Feiertagen geschlossen)

Audioguide
Kostenloser Audioguide in deutscher Sprache

Eintritt frei

Katalog
Erschienen im Volk Verlag, erhältlich in der Ausstellung für 24,90 Euro.
Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der Bayerischen
Staatsbibliothek e. V.

Ort
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München
U3/6, Bus 58/68/153/154 Haltestelle Universität
Bus 100/153 Haltestelle Von-der-Tann-Straße

Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V.,
ist mit 36,8 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche
Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten
Forschungsbibliotheken. Mit 2,77 Millionen digitalisierten Werken verfügt
die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand
aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im
Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.

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Studie zu Erwartungen an Fußball-WM in Katar Wenig Fan-Begeisterung für das sportliche Großereignis

Die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar sorgt weiterhin für Kritik. Im Fokus stehen dabei sowohl die Menschenrechtssituation im Gastgeberland als auch die Arbeitsbedingungen für Gastarbeitende. Eine aktuelle Studie, an der auch Prof. Dr. Axel Faix vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund konzeptionell beteiligt war, zeigt nun ernüchternde Meinungen und Erwartungen bei den Fans.

 

Zum Auftakt einer ganzjährigen Studienreihe zur Fußball-Weltmeisterschaft hat die Kölner Online-Plattform „FanQ“ bundesweit mehr als 4.000 Fußballfans befragt. Von WM-Euphorie kann bei einem Großteil der Teilnehmenden keine Rede sein: Die wenigsten werden die WM live verfolgen. Bei den 16- bis 19-Jähgrigen sind es immerhin 37,2 Prozent, die doch medial dabei sein wollen, bei den 50- bis 59-Jährigen sind es hingegen nur 25,1 Prozent.

 

Bemerkenswert: Ausgerechnet eigentlich besonders fußballaffine Menschen wenden sich von der WM- in Katar ab. Von allen befragten Stadion-Besuchenden geben 89,4 Prozent an, dass sie im Vergleich zu früheren Weltmeisterschaften deutlich weniger Vorfreude auf die jetzige WM verspüren. Von ihnen lehnen sogar 70,9 Prozent ab, die WM live zu verfolgen. Die geringste Vorfreude auf die WM im Vergleich zu vergangenen Weltmeisterschaften zeigen die Stehplatz-Zuschauenden (87,4 Prozent).

 

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