NRW: Erwerbstätigenzahl 2013 gestiegen Mittelstand mahnt politischen Kurswechsel an
Düsseldorf, 20. März 2014. Die Beschäftigungssituation in Nordrhein-Westfalen hat sich trotz wirtschaftlicher Stagnation im Vorjahr leicht entspannt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) mitteilt, hat sich der Arbeitsmarkt des größten Bundeslandes im vergangenen Jahr stabil entwickelt. Die Unternehmen an Rhein und Ruhr stellten etwa 35.000 zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung, was einem Zuwachs von 0,4 Prozent entsprach. Zum Jahresende 2013 waren damit etwas mehr als 8,9 Millionen Menschen in NRW erwerbstätig.
Nach Ansicht von NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fehle es allerdings an den notwendigen ordnungspolitischen Schritten, einen spürbaren Beschäftigungsboom zu generieren: „Die Politik legt derzeit auf dem Arbeitsmarkt den Rückwärtsgang ein. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten auf sinkende Lohnnebenkosten gesetzt und finanzieren nun die teuren Rentengeschenke der Großen Koalition. Der geplante, undifferenzierte Mindestlohn wird für Menschen mit geringer oder fehlender beruflicher Ausbildung zum Jobkiller. Beide Projekte sind wirtschaftsfeindlich und torpedieren unsere Glaubwürdigkeit im Kampf um einen europäischen Konsolidierungskurs.“ Aus der Sicht der mittelständischen Wirtschaft bedarf es einer ordnungspolitischen Kurskorrektur: „Ein selbsttragender dynamischer Aufschwung ist ohne echte Investitionsdynamik nicht denkbar. Deutschland muss seine Investitionsquote anheben, um einen stabilen Wachstumspfad zu erreichen und eine haushaltspolitische Kehrtwende in Bund und Land anstreben. Investitionen in den Ausbau des Breitbandinternets und die Verkehrsinfrastruktur haben absolute Vorfahrt vor politischen Gefälligkeiten“, warnt Schulte.