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DGB fordert flexible Arbeitszeiten über die gesamte Erwerbsbiografie hinweg

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Reiner HoffmannDer Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt nach dem Mindestlohn auf weitere Verbesserungen für Beschäftigte. In einem aktuellen Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann: "Ich erwarte viel mehr Flexibilität der Unternehmen, wenn es darum geht, die Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten zu berücksichtigen." Hoffmann forderte innovative Modelle, mit denen die Menschen mehr Zeitsouveränität bekommen und die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben verbessert wird: "Es geht um Demografie-Tarifverträge, die flexible Arbeitszeiten über das gesamte Erwerbsleben hinweg ermöglichen und die Möglichkeit eröffnen, gleitend aus dem Erwerbsleben auszuscheiden."

Hoffmann beklagte, die Deregulierung der letzten Jahrzehnte habe dazu geführt, dass es in Deutschland den größten Niedriglohnsektor in Europa gebe. "Jetzt muss es eine positive Flexibilisierung geben, eine Kehrtwende in Richtung mehr Sicherheit für die Beschäftigten." Der demografische Wandel werde im Übrigen dazu beitragen, dass die Arbeitgeber attraktiver werden müssten. "Und flexible Arbeitszeiten steigern die Attraktivität."

Als weiteres Ziel der Gewerkschaften nannte Hoffmann, die Bindungskraft von Tarifverträgen wieder deutlich zu erhöhen. "Damit schaffen wir Sicherheit für die Beschäftigten. Und wir können so auch erreichen, dass Menschen länger gesund im Arbeitsleben bleiben können." Der Gewerkschafter beklagte, aktuell fielen nur noch 60 Prozent der Beschäftigten unter den Schutz von Tarifverträgen.

(ots) / Bild: DGB/Steinle

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