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Stärkeres Engagement gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa gefordert

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Jugendarbeitslosigkeit in EuropaKurz vor dem EU-Gipfel zur Jugenderwerbslosigkeit hat der Konjunkturforscher Andrew Watt die geplanten Anstrengungen als zu gering kritisiert. »Um da was bewirken zu können, müssten ganz andere Summen in die Hand genommen werden«, sagte der Abteilungsleiter des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«. »Insofern sind die sechs Milliarden nicht ernst zu nehmen.«

Die 27 europäischen Staats- und Regierungschefs wollen auf dem Gipfel die Bereitstellung von sechs Milliarden Euro aus EU-Mitteln zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in den Euro-Krisenländern beschließen. Zu den weiteren Wirtschaftsaussichten sagte Watt, »dass das Schlimmste wahrscheinlich schon hinter uns« liege. Dabei könne natürlich noch eine Menge passieren. »Wir haben immer noch ungelöste Probleme im Bankensektor«, warnte Watt. Auch den Prognosen der EU-Kommission traut der Ökonom nicht: »Die Vorhersagen der EU-Kommission sind notorisch überoptimistisch.«

Um die Eurokrise zu überwinden, plädiert Watt für die Schaffung von Konjunkturprogramm, »die die Menschen schnell in Lohn und Brot bringen«. Durch solche Programme könnte nachhaltig »die Grundlage für stabiles Wachstum geschaffen werden.« Die bisherige Sparpolitik habe in Europa stattdessen »sehr viel Porzellan zerschlagen, das nicht hätte zu Bruch gehen müssen«, so der Wissenschaftler. »Man hätte die Sparprogramme in den Krisenländern zumindest deutlich strecken müssen. Dies hätte mit starken Lohnerhöhungen und einer expansiven Fiskalpolitik in wirtschaftlich starken Ländern einhergehen müssen.«

(ots) / Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

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