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Ausgezeichneter Wirtschaftsjournalismus: Die Preisträger der Friedrich und Isabel Vogel-Preise 2025 stehen fest

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Ein besonderes Jubiläum feiert die Friedrich und Isabel Vogel-Stiftung in
diesem Jahr: Zum 40. Mal zeichnet sie herausragende Leistungen im
Wirtschaftsjournalismus aus – erstmals im Rahmen des Journalistentages des
DJV NRW am 29. November in Dortmund. Vier Beiträge überzeugten das
Stiftungskuratorium durch originelle Themenwahl, brillante Recherche und
eine verständliche Vermittlung relevanter wirtschaftlicher Zusammenhänge.



In der Kategorie „Print“ ehrt die Stiftung Michael Billig und Marius
Münstermann für ihren Beitrag „Unser Müll“ (WirtschaftsWoche, 21. März
2025) sowie Miguel Helm für seinen Beitrag „Eilt sehr!“ (DIE ZEIT, 29.
August 2024). Ebenfalls in der Kategorie ausgezeichnet werden Leo Klimm
und Christoph Giesen für ihren Beitrag „Abgesoffen“ (DER SPIEGEL, 22. März
2025). In der Kategorie „Hörfunk/Podcast“ erhält Vivien Leue den Preis für
ihren Beitrag „Auf der Schuldenbremse – Wie viel Schulden verträgt der
Staat?“ (Deutschlandfunk, 10. September 2024). Die Preise sind jeweils mit
3.000 Euro dotiert.

Die Preisträger 2025

KATEGORIE PRINT

Michael Billig und Marius Münstermann für ihren Beitrag „Unser Müll“,
erschienen am 21. März 2025 in der WirtschaftsWoche

Michael Billig, Jahrgang 1978, arbeitet als investigativer Journalist.
Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft und einer Redakteurs-
Ausbildung, u.a. bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, hat er sich als
Freelancer selbständig gemacht. Vor rund zehn Jahren hat er angefangen,
sich bei seinen Recherchen auf die Themen Kreislaufwirtschaft, Umwelt- und
Wirtschaftskriminalität zu spezialisieren. Seit fünf Jahren bildet er
zusammen mit Marius Münstermann ein Recherche-Duo. Gemeinsam decken sie
Umweltverbrechen auf. Für ihren ZDF-Film „Dreckige Deals mit deutschem
Müll. Auf der Jagd nach Abfallschiebern“ wurden sie 2023 mit dem Deutsch-
Tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr wurde
ihre Fernsehreportage beim Eko Film Festival in Brünn als bester Film
prämiert. Mit ihrer Arbeit waren sie außerdem für den Deutschen Reporter
:innen-Preis nominiert. Michael Billig betreibt den Blog muellrausch.de
und ist seit August dieses Jahres beim Recherchezentrum CORRECTIV als
Reporter angestellt.

Marius Münstermann, Jahrgang 1989, arbeitet als investigativer Journalist
für das gemeinnützige Medienhaus CORRECTIV. Dort betreut er für das
internationale Projekt CORRECTIV.Europe vor allem den Abriss-Atlas.
Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern dokumentiert das Projekt den
massenhaften, aber öffentlich kaum thematisierten Abriss von Gebäuden.
Ausgehend von dieser wachsenden Datenbank recherchiert Marius Münstermann
Hintergründe zu den sozialen und ökologischen Auswirkungen der Baubranche.
Nach dem Studium der Regionalstudien Asien/Afrika sowie Geschichte
absolvierte er eine Fortbildung an der Zeitenspiegel Reportageschule.
Anschließend arbeitete er über zehn Jahre als freier Reporter für
verschiedene Print-Magazine und TV-Formate wie den SPIEGEL, die
Süddeutsche Zeitung, das Greenpeace Magazin und den NDR. Schwerpunkt
seiner Recherchen sind Umweltkriminalität und Rohstoffgewinnung. Für seine
Recherchen in der Abfallbranche arbeitet er seit fünf Jahren mit Michael
Billig zusammen. So entstand unter anderem der ZDF-Film „Dreckige Deals
mit deutschem Müll. Auf der Jagd nach Abfallschiebern“, der mehrfach
ausgezeichnet wurde.

Miguel Helm für seinen Beitrag „Eilt sehr!“, erschienen am 29. August 2024
in der ZEIT

Miguel Helm, Jahrgang 1995, ist Redakteur für DIE ZEIT. Er ist in Freiburg
im Breisgau aufgewachsen und studierte Politik- und
Verwaltungswissenschaft in Konstanz, London und Berlin. Seine Masterarbeit
schrieb er über das Behördenversagen bei den NSU-Ermittlungen. Von 2021
bis 2023 besuchte er den 40. Lehrgang der Henri-Nannen-Schule in Hamburg.
Seit 2023 arbeitet er als Redakteur für die Wochenzeitung DIE ZEIT. Seine
Texte wurden mehrfach ausgezeichnet.

Leo Klimm und Christoph Giesen für ihren Beitrag „Abgesoffen“, erschienen
am 22. März 2025 in DER SPIEGEL

Christoph Giesen, Jahrgang 1983, ist seit August 2025 SPIEGEL-
Korrespondent in London. Von 2016 bis 2025 berichtete er aus Peking,
zunächst für die Süddeutsche Zeitung, dann für den SPIEGEL. Von 2012 bis
2016 war er Mitglied der SZ-Wirtschaftsredaktion in München und arbeitete
an den internationalen Enthüllungen Offshore-Leaks, Lux-Leaks, Swiss-Leaks
und den Panama Papers mit. Vor dem Volontariat bei der Süddeutschen
Zeitung studierte er Journalistik, Politikwissenschaft und ein Fach, das
sich „China in Comparative Perspective“ nennt, in Leipzig, Shanghai und an
der London School of Economics. Er ist Co-Autor des Bestsellers „Die Jagd
auf das chinesische Phantom“ und wurde für seine Arbeit unter anderem mit
dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse, dem Ernst-Schneider-Preis und
dem Helmut Schmidt Journalistenpreis ausgezeichnet.

Leo Klimm, Jahrgang 1977, berichtet seit 2021 für den SPIEGEL aus
Frankreich. Er studierte an der Uni Augsburg, der Freien Universität
Berlin und am Institut d‘Études Politiques de Paris (Sciences Po)
Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Praktika bei der Münchner
Abendzeitung, der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung bestärkten ihn im Berufswunsch, schreibender Journalist zu werden.
Von 2004 an volontierte er bei der Financial Times Deutschland (FTD) in
Hamburg und Berlin sowie bei der Mutterzeitung Financial Times in London.
Bei der FTD war er anschließend zunächst Kommentarredakteur. Dann
berichtete er als Fachredakteur über Bahn, Post und die Verkehrsbranche,
bevor er 2011 als letzter FTD-Korrespondent nach Paris geschickt wurde.
Die Wirtschaftszeitung wurde zwar wenig später wegen fehlender Rendite
geschlossen. Klimm blieb dennoch in Paris – und beim
Wirtschaftsjournalismus. Erst arbeitete er als freier Reporter, vor allem
für Capital. Von 2015 an war er Korrespondent der Süddeutschen Zeitung.
Seit 2021 berichtet er für den SPIEGEL aus Frankreich. Noch immer schreibt
er mit Vorliebe Magazingeschichten über alle Facetten der Wirtschaft und
deren Bedeutung für die Gesellschaft.

KATEGORIE HÖRFUNK/PODCAST

Vivien Leue für ihren Beitrag „Auf der Schuldenbremse – Wie viel Schulden
verträgt der Staat?“ – erschienen im Deutschlandfunk am 10. September 2024

Vivien Leue, Jahrgang 1979, ist als freie Korrespondentin beim
Deutschlandradio beschäftigt. Sie ist in Berlin geboren und aufgewachsen.
Nach dem Abitur studierte sie Geschichte, Lateinamerikanistik und Jura in
Mainz, Madrid und Berlin. Währenddessen absolvierte sie mehrmonatige
Forschungs- und Praktikums-Aufenthalte in Lateinamerika. Anschließend
volontierte sie bei der Deutschen Presse-Agentur in Hannover, Hamburg und
Berlin. Später absolvierte sie berufsbegleitend noch ein Bachelor-Studium
an der Fernuniversität Hagen im Fach Wirtschaftswissenschaften. Nach
journalistischen Stationen beim Tagesspiegel, n-tv und WDR arbeitet Vivien
Leue seit 2009 beim Deutschlandradio, zuerst als freie Redakteurin in den
Deutschlandfunk-Nachrichten, seit 2014 als freie Korrespondentin für
Nordrhein-Westfalen (für alle drei Programm: Deutschlandfunk,
Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova).

Die Preisverleihung
Die Preisverleihung der Vogel-Stiftung findet in diesem Jahr erstmals im
Rahmen des Journalistentages des DJV NRW statt, sie bildet den feierlichen
Abschluss der Veranstaltung. Die Preisträgerin und Preisträger 2025 werden
geehrt:
am Samstag, 29. November 2025
von 16 bis 17:30 Uhr
in der Sparkassenakademie Nordrhein-Westfalen
(Hörder Burgplatz 1, 44263 Dortmund)

Die Preisverleihung ist presseöffentlich. Bitte melden Sie sich bei
Interesse per Mail bei Julia Lasik (<julia.lasik@stifterverband.de>) an.

Die Friedrich und Isabel Vogel-Stiftung
Seit 1984 setzt sich die Friedrich und Isabel Vogel-Stiftung dafür ein,
Wirtschaft verständlich zu vermitteln und journalistische Exzellenz zu
belohnen. Mit den Friedrich und Isabel Vogel-Preisen, dotiert mit jeweils
3.000 Euro, zeichnet die Stiftung Beiträge aus Print, Online, Hörfunk
(inkl. Podcast) und TV aus, die originell, relevant und spannend über
Wirtschaft berichten. Zudem vergibt sie Stipendien für journalistische
Nachwuchstalente.

„Die Arbeit der Wirtschaftspresse ist genauso wichtig wie die Arbeit der
Wirtschaft selbst“ – dieses Credo prägte Friedrich Vogel,
Gründungsverleger des Handelsblatts. Um frische Ideen, mutige Recherchen
und Beiträge mit gesellschaftlicher Relevanz im Wirtschaftsjournalismus zu
fördern, gründete er vor über 40 Jahren gemeinsam mit seiner Ehefrau die
Friedrich und Isabel Vogel-Stiftung.
https://www.vogelstiftung.de

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