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Driver- und InCabin-Monitoring neu definiert: grenzenloses Erkennen, echter Nutzen

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 Für Fahrzeughersteller die Zukunft, für Fahrer ein Plus an Sicherheit
und Komfort Für Fahrzeuge der Zukunft ist es notwendig zu erkennen, was im Innenraum
vor sich geht. Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und
Bildauswertung IOSB präsentiert aktuell auf der IAA in München (9.–12.
September, Halle A2, Stand C10) ein innovatives System zur Überwachung des
Fahrzeuginnenraums: das AktiMeter.

Damit ist es möglich, jede Aktivität –
auch unbekannte, die vorher nicht in den Trainingsdaten enthalten waren –
zu erkennen und somit teures Nachtrainieren zu vermeiden.
Fahrzeughersteller und Automobilzulieferer können so Sicherheit und
Komfort ihrer Fahrzeuge erheblich verbessern.

In zunehmend automatisierten Fahrzeugen ist InCabin-Monitoring essenziell.
Je nach Automatisierungslevel, muss die Person am Steuer innerhalb einer
bestimmten Zeitspanne wieder die Kontrolle übernehmen können. Es gilt also
zu prüfen: Ist sie aufmerksam oder abgelenkt? Geht sie anderen Tätigkeiten
nach, wie schlafen oder lesen? Ist dieses Verhalten levelkonform,
entspricht es also dem Automatisierungslevel des Fahrzeugs? Außerdem
können KI-Assistenten je nach Aktivität passende Warnungen oder Hinweise
geben, z. B. eine Warnung vor Reiseübelkeit, wenn die Insassen gerade am
Lesen sind und eine kurvige Strecke folgt.

Zukunftsweisender Ansatz mit Vision Language Models

Das am Fraunhofer IOSB entwickelte AktiMeter nutzt hierfür sogenannte
Vision Language Models (VLMs). VLMs sind – ähnlich zu ChatGPT – KI-
Systeme, die mit riesigen Datenmengen vortrainiert wurden und bereits ein
enormes Wissen über die Welt mitbringen. »Damit ist das AktiMeter ein
InCabin-Monitoring-System der nächsten Generation, das nicht nur
vereinzelte Aktivitäten, sondern prinzipiell alles erkennen kann, was im
Innenraum vor sich geht – insbesondere auch dann, wenn das System zuvor
nie mit derartigen Situationen konfrontiert wurde: So erkennt es z. B.
auch, dass ein Insasse einen Schuh in der Hand hält oder ein Buch auf dem
Kopf balanciert«, erklärt Dr. Frederik Diederichs, Gruppenleiter
Perceptual User Interfaces am Fraunhofer IOSB.

Die bisherigen Systeme werden auf einzelne Fahrerzustände wie Ablenkung
und Müdigkeit trainiert. Aktivitäten mussten vorher bekannt sein und
speziell angelernt werden.  Soll z. B. erkannt werden, ob ein Insasse ein
Buch liest, müssen zahlreiche Beispiele davon aufgezeichnet werden, damit
das System lernt, wie es aussieht, wenn ein Buch in der Hand gehalten und
umgeblättert wird. Soll ein System weitere bisher unbekannte Aktivitäten
erkennen können, muss das System aufwendig neu trainiert und eingelernt
werden. Mit dem AktiMeter reduziert sich der Zeit- und Kostenaufwand also
enorm, da erneutes Einlernen nicht mehr nötig ist. Zudem erfüllt das
AktiMeter höchste Anforderungen an den Datenschutz, da die Datenauswertung
lokal im Auto abläuft. Auf Wunsch speichert das AktiMeter nur anonyme
Statistiken.

Gewinn für Fahrzeughersteller und Marktforschung

Das AktiMeter zeigt eindrucksvoll die Zukunft des intelligenten
Fahrzeuginnenraums. Fahrzeughersteller und Zulieferer profitieren für
Entwicklungs- und Evaluationsstudien von dem neuen Fraunhofer AktiMeter,
indem sie Zugriff auf ein System bekommen, das lokal im Auto läuft, keinen
Internetanschluss benötigt und die weitreichenden Möglichkeiten von VLMs
einfach nutzbar und konfigurierbar macht. Für Forschungsinstitute und
Marktforscher bietet das AktiMeter automatisierte und anonyme Auswertungen
und damit u. a. eine deutliche Kostenersparnis in Probandenstudien und in
der Prototypenevaluation.

Besucher und Besucherinnen der IAA MOBILITY haben vom 9.–12. September die
Gelegenheit, das AktiMeter live in Halle A2, Stand C10 auszuprobieren und
sich von den Möglichkeiten des Systems zu überzeugen.

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