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Potenziale des Meeres für die Gesundheit erschließen: Weitere 6,75 Millionen Euro Bundesförderung für BlueHealthTech

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Das regionale Forschungsbündnis BlueHealthTech erhält für seine
Umsetzungsphase bis Ende 2028 weitere 6,75 Millionen Euro Fördermittel vom
Bundesforschungsministerium und damit insgesamt 15 Millionen Euro.
Koordiniert wird das Bündnis von Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Ziel von BlueHealthTech ist es,
die Potenziale des Ozeans für die Entwicklung innovativer
Gesundheitstechnologien zu nutzen und damit langfristig neue
wirtschaftliche Perspektiven für Norddeutschland zu schaffen.

Das Forschungsbündnis BlueHealthTech wird im Rahmen des Bundesprogramms
„WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ mit insgesamt 15 Millionen
Euro vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
(BMFTR) bis Ende 2028 gefördert. In der Zwischenbegutachtung im Juni 2025
hatte das Bündnis sein erweitertes Strategiekonzept vorgestellt. Auf
Grundlage der positiven Bewertung durch ein Expert:innengremium wurden nun
die noch ausstehenden 6,75 Millionen Euro für die zweite Förderphase
bewilligt.

„Dass wir die maximale Fördersumme zugesprochen bekommen haben, ist eine
eindrucksvolle Anerkennung unserer bisherigen Arbeit“, sagt Prof. Dr.
Anton Eisenhauer, Professor für Marine Umweltgeochemie am GEOMAR
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Bündniskoordinator von
BlueHealthTech. „Dieser Vertrauensvorschuss ist Ansporn und Verpflichtung
zugleich. Gemeinsam mit unseren Partnern und dem kompetenten
BlueHealthTech-Beirat werden wir in der zweiten Förderphase Fortschritte
für eine maritime Gesundheitswirtschaft erzielen, die der Medizin und den
Menschen in unserer Region zugutekommen.“

Das Expertengremium des BMFTR lobte BlueHealthTech als wissenschaftlich
exzellentes Bündnis mit klarer strategischer Ausrichtung, professioneller
Struktur und einem Innovationsfeld, das hervorragend zur Region passe.

Breite Partnerschaften für eine maritime Gesundheitswirtschaft

BlueHealthTech vereint derzeit mehr als 70 Partner in einem regionalen
Bündnis, das den innovationsbasierten Strukturwandel in der
Gesundheitswirtschaft rund um Kiel vorantreibt. Initiiert wurde das
Netzwerk von einer Steuerungsgruppe mit der Christian-Albrechts-
Universität zu Kiel (CAU), der Stryker Trauma GmbH, dem
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und dem GEOMAR. Gemeinsam
mit weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
entwickeln sie Verfahren, Produkte und Geschäftsmodelle, die das Meer als
Quelle für neue Gesundheitstechnologien erschließen – von marinen
Wirkstoffen für Medikamente bis hin zu innovativen Ansätzen in Diagnostik
und Prävention.

Rückblick: Erste Forschungsprojekte mit mariner Innovationskraft

Seit dem Start der ersten Förderphase im Dezember 2021 hat das Bündnis
BlueHealthTech mehr als 20 Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert,
die neue Brücken zwischen Meereswissenschaften und Medizin schlagen. In
vier Projektaufrufen wurden mehr als 60 Ideen eingereicht – ein deutliches
Signal für die Innovationskraft dieser Schnittstelle.

Den strategischen Rahmen setzen das Innovationsmanagement unter Leitung
von Bündniskoordinator Anton Eisenhauer sowie das Strategische Management
von Prof. Dr. Carsten Schultz (CAU).

Wie interdisziplinäre Zusammenarbeit konkrete Innovationen hervorbringt,
zeigen zwei aktuelle Projekte: MorphoMarin kombiniert pharmazeutische
Forschung mit mariner Biotechnologie. Ziel ist es, Wirkstoffe aus marinen
Mikroorganismen für die Knochenheilung, das sogenannte Tissue Engineering
(künstlicher Gewebeaufbau) und die Zellersatztherapie nutzbar zu machen.
Im Projekt IsoOx werden komplexe Analysemethoden aus der marinen Geochemie
auf die Medizin übertragen. Daraus entsteht ein neuartiges Verfahren zur
präzisen Bestimmung von oxidativem Stress – einem Prozess, der Zellen
schädigen und chronische Krankheiten begünstigen kann.
Ein Blick in die Zukunft: Fokus auf Markteinführung und Verstetigung
In der zweiten Förderphase liegt der Schwerpunkt auf der Verwertung der
bisherigen Ergebnisse und ihrer dauerhaften Etablierung. Erfindungen und
Patente sollen in innovative Produkte und Dienstleistungen überführt
werden. Inhaltlich stehen dabei Diagnostik, Therapie und Prävention im
Mittelpunkt. Ergänzt wird dies durch einen starken Fokus auf
Technologietransfer sowie die Entwicklung eines nachhaltigen Modells, das
die Zukunft des Bündnisses langfristig sichert.

BlueHealthTech als Innovationsmotor für den Strukturwandel in Schleswig-
Holstein

BlueHealthTech verbindet Meereswissenschaften und Gesundheitswirtschaft
und macht Schleswig-Holstein zu einem Vorreiter für medizinische
Innovationen aus dem Meer. Mit mehr als 70 Partnern aus Forschung,
Wirtschaft und Gesellschaft fördert das Bündnis die Diversifizierung der
regionalen Wirtschaft und schafft neue Arbeitsplätze – etwa in der
biomedizinischen Forschung, der digitalen Diagnostik, der marinen
Wirkstoffentwicklung und der präventiven Gesundheitsversorgung.

Prof. Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR, Prof. Dr.-Ing. Eckhard
Quandt, Vizepräsident der CAU, Dr. Nils Reimers, Director R&D bei Stryker
und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, sind sich
einig: BlueHealthTech steht exemplarisch für die exzellente Forschung und
das herausragende Innovationspotenzial in der Region. Durch die enge
Vernetzung von Meereswissenschaften, Medizin und Wirtschaft entstehen
konkrete Lösungen für die Gesundheit der Menschen – und ein
Innovationsmotor für den Strukturwandel in Schleswig-Holstein.

Hintergrund: Über das Förderprogramm WIR!

Mit dem Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region unterstützt
das BMFTR strukturschwache Regionen dabei, durch Forschungs- und
Innovationsprojekte neue wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen. Ziel
ist es, regionale Netzwerke aufzubauen, die langfristig selbsttragend
arbeiten können.

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