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Neuer Kooperationsstudiengang Bachelor Jüdische Soziale Arbeit feierlich eingeführt

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Am 04.09.2025 wurde der neue Kooperationsstudiengang „Bachelor Jüdische
Soziale Arbeit“ im Rahmen einer Feierstunde im Thüringer Landtag
eingeführt. Bereits ab Januar 2025 haben die 29 Studierenden des neuen
weiterbildenden Kooperationsstudiengangs „Bachelor Jüdische Soziale
Arbeit“ ihr Studium an der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für
Jüdische Studien Heidelberg aufgenommen.

Mit diesem neuen Studiengang
haben die beiden Hochschulen und der Zentralrat der Juden in Deutschland
ein Angebot geschaffen, welches in Deutschland einmalig ist. Die
Studierenden erhalten die Handlungskompetenz für die Arbeit in jüdischen
Gemeinden, Einrichtungen und Organisationen.

Prof. Dr. Frank Setzer, Präsident der Fachhochschule Erfurt, hebt hervor:
„Das berufsbegleitende Studium ermöglicht den Studierenden eine schnelle
Integration in die Gemeindearbeit, was zu einer weiteren Bereicherung des
jüdischen Lebens in Thüringen und Deutschland führen wird. Sie ist ein
wichtiger Beitrag für die Integration von Minderheiten in unserer
Gesellschaft und Sicherung einer religiösen und kulturellen Vielfalt in
unserem Land.“

Dr. Andreas Brämer, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
betont:
„Die Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt unterstreicht die Bedeutung
der HfJS als akademische Ausbildungs- und Forschungsstätte und stärkt den
Praxisbezug und die gesellschaftliche Relevanz der Hochschule, besonders
im Kontext der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Der Studiengang ist
mehr als nur ein akademisches Angebot; er ist ein Leuchtturmprojekt, das
Hoffnung und Zuversicht in einer schwierigen Zeit spendet."

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland:
„Die Eröffnung des diesjährigen Studiengangs ‚Jüdische Soziale Arbeit‘ im
Thüringer Landtag ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen
Lebens in Deutschland. Dieser Studiengang verbindet akademisches Wissen
mit Verantwortung für unsere Gesellschaft. Er stärkt nicht nur die
jüdischen Gemeinden, sondern auch die Demokratie insgesamt.“

Unter den Studierenden ist Hanna Veiler, Vorsitzende European Union of
Jewish Students (EUJS). Sie hebt hervor, dass Soziale Arbeit und jüdische
Werte Hand in Hand gehen und gerade in von Krisen geprägten Zeiten brauche
die jüdische Gemeinschaft in Deutschland dringender denn je die Expertise
der Sozialen Arbeit.
Zu den Ehrengästen der feierlichen Eröffnung des Kooperationsstudiengangs
Bachelor Jüdische Soziale Arbeit gehörten der Präsident des Thüringer
Landtags, Dr. Thadäus König, der Ministerpräsident des Freistaats
Thüringen, Prof. Dr. Mario Voigt, sowie der Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster.

Prof. Dr. Mario Voigt, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen:
„Die Eröffnung des Studiengangs Jüdische Soziale Arbeit ist ein starkes
Zeichen des Zusammenhalts. Mein Dank gilt allen, die mit großem Engagement
diesen bundesweit einzigartigen Studiengang möglich gemacht haben. Wir
sind stolz, dass Thüringen der Ort ist, an dem er entsteht – und damit ein
Land, in dem jüdisches Leben und jüdische Kultur eine feste Heimat haben.
Jüdische Kultur bedeutet gelebte Vielfalt, geistigen Reichtum und einen
unersetzlichen Beitrag zu unserer gemeinsamen Geschichte und Gegenwart.
Sie zu bewahren und zu stärken, ist uns ein großes Anliegen. Zugleich ist
dieser Studiengang ein Symbol der Zuversicht und ein klares Bekenntnis zum
jüdischen Leben – gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus leider
wieder sichtbar ist. Unsere Botschaft ist eindeutig: Antisemitismus hat in
Thüringen keinen Platz.
Ich wünsche den Studierenden ein spannendes und erfüllendes Studium – und
uns allen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Dr. Thadäus König, Präsident des Thüringer Landtags:
„Der Studiengang schließt nicht nur eine akademische Lücke in der
deutschen Bildungslandschaft. Die ihn tragenden Institutionen setzen damit
auch ein starkes Signal, dass jüdisches Leben und die Belange jüdischer
Menschen fest zu Deutschland und Thüringen gehören. Besonders ältere
jüdische Menschen in Deutschland, die die Schrecken der Shoah erlebt
haben, aber auch jüdische Menschen, die diskriminiert und ausgegrenzt
werden, brauchen im Alltag nicht nur Unterstützung, sondern auch
Sensibilität, Respekt und Verständnis für ihre Lebenserfahrungen. Der
Studiengang verbindet fachliche Qualifikation in der Sozialen Arbeit mit
Wissen über jüdische Geschichte, Religion und Kultur. Für Deutschland und
Thüringen ist das von unschätzbarem Wert.“

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