Ministerpräsident Lies besucht OFFIS: Digitale Innovationen aus Niedersachsen im Fokus
Der niedersächsische Ministerpräsident Olaf
Lies informierte sich am Mittwoch während seines Besuchs im OFFIS –
Institut für Informatik über wegweisende Forschungsvorhaben, die einen
direkten Nutzen für Gesellschaft und Wirtschaft haben. Bei seinem Besuch
im OFFIS würdigte der Ministerpräsident die zentrale Rolle des Instituts
als international sichtbare Forschungseinrichtung mit starker regionaler
Verankerung und betonte die beispielhafte Verbindung von Spitzenforschung
und Innovationstransfer.
Spitzenforschung trifft Innovationstransfer
Während eines einstündigen Rundgangs ließ sich der Ministerpräsident fünf
aktuelle Forschungsprojekte vorstellen, die exemplarisch die erfolgreiche
OFFIS-Strategie verdeutlichen, internationale Exzellenz mit unmittelbarem
regionalem Nutzen zu verbinden. Im Bereich der digitalen Demokratie
präsentierten die Wissenschaftler das mehrsprachige „BUKI“-System zur KI-
gestützten Vereinfachung von Verwaltungsdienstleistungen, das bereits
erfolgreich mit der Stadt Oldenburg erprobt wurde. Das Exoskelett-Projekt
„ReHopE" zeigt durch ergonomische Bewegungserfassung, wie
körperunterstützende Technologien das Handwerk der Zukunft revolutionieren
können. Im Bereich der intelligenten Energiesteuerung demonstrierten die
Forscher innovative Konzepte für Energy Sharing und resiliente
Quartiersnetze. Der humanoide Roboter Ameca, der bereits international für
Aufsehen sorgte, verdeutlichte die Potenziale digitaler Assistenzsysteme
in der Pflege, während das LIFE-Intensivpflegelabor als realitätsnahe
Testumgebung für Medizintechnik dient.
Bedeutung für Niedersachsens digitale Transformation
„Das Informatikforschungsinstitut OFFIS verkörpert auf beeindruckende
Weise, was Niedersachsen auszeichnet: die Fähigkeit, internationale
Spitzenforschung mit direktem Nutzen für die Menschen und die Wirtschaft
vor Ort zu verbinden", betonte Ministerpräsident Lies während seines
Besuchs. „Hier entsteht keine Forschung im Elfenbeinturm, sondern
anwendungsorientierte Forschung, die konkrete Herausforderungen löst und
gleichzeitig im internationalen Wettbewerb besteht.“
Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandsvorsitzender des OFFIS, unterstrich
die besondere Philosophie des Instituts: „Unser Erfolgsrezept liegt darin,
dass wir die Region als 'Werkstatt' für innovative Ideen nutzen. Hier
können wir Forschungsergebnisse praxisnah validieren, das Innovative vom
Pragmatischen unterscheiden und universelle Erfolgsfaktoren extrahieren,
die weit über die Region hinaus übertragbar sind. So entstehen Best-
Practice-Beispiele mit internationaler Ausstrahlung."
Optimismus als Antrieb für Innovation
„Für uns steht das 'O' in OFFIS auch für Optimismus", erläuterte Prof.
Lehnhoff. „Es steht für die Verantwortung, die Welt aktiv mitzugestalten,
Chancen in Herausforderungen zu erkennen und zu beweisen, was gerade jetzt
möglich ist. Gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung und
beschleunigter Transformationsprozesse ist OFFIS mit seiner
menschenzentrierten Digitalisierungsperspektive wichtiger denn je. Wir
zeigen, dass internationale wissenschaftliche Exzellenz und Regionalität
kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig befruchten können.“
Seit seiner Gründung im Jahr 1991 mit dem klaren Auftrag des regionalen
Innovationstransfers hat sich OFFIS zu einer international aufgestellten
Forschungseinrichtung entwickelt, ohne seine regionale Verpflichtung aus
den Augen zu verlieren.
Erfolgsgeschichten wie das CEWE-Fotobuch, das Epidemiologische
Krebsregister Niedersachsen oder innovative KI-Anwendungen für die
Energiewirtschaft demonstrieren die Vielfalt der Transferleistungen.
Als Federführer des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen
(ZDIN) und treibende Kraft hinter dem Innovationsquartier Oldenburg (IQON)
fungiert das Institut als wichtiger Knotenpunkt im niedersächsischen
Innovationsökosystem. Mit dem IQON ist in Oldenburg ein bundesweit
einmaliger Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen und innovativen
Unternehmen entstanden.