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Konsequenzen des Klimawandels für die Geotechnik

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Beim 1. Leipziger Geotechnik-Symposium (13./14. November 2025) an der
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig tauschen sich
Fachleute über Folgen und Lösungen des Klimawandels aus. Der Fokus liegt
dabei auf Boden im urbanen Raum, da sich hier die Konsequenzen des
Klimawandels besonders zeigen. So wird der Bodenhaushalt durch die
zunehmenden Extremwetterereignisse, insbesondere die niederschlagsreichen
Winter- und Frühjahrsmonate, gefolgt von ausgeprägten Trockenperioden,
stark belastet. Die Anmeldung zum Symposium ist bis Ende Oktober geöffnet.



In Zeiten des Klimawandels rückt die Aufgabe der Geotechnik immer stärker
in den Fokus, bei der Planung und Umsetzung ihrer Maßnahmen die
Lebensqualität in Städten und der Umwelt zu sichern. Der Boden dient in
der Stadt nicht nur als Grundlage zum Bauen, sondern ebenso als Speicher
und Filter für Wasser. „Die Geotechnik kann mit einem interdisziplinären
Ansatz während der Planung und Herstellung technischer Bauwerke sowie mit
Innovation und Forschung einen Beitrag leisten, den Auswirkungen des
Klimawandels zu begegnen und so die Stadt als lebenswerten Ort zu
erhalten. Um dieser Aufgabe zu begegnen und den interdisziplinären
Austausch dafür voranzutreiben, laden wir zum 1. Leipziger Geotechnik-
Symposium ein“, so Ralf Thiele, Professor für Bodenmechanik, Grundbau,
Fels- und Tunnelbau und Leiter des Instituts für Geotechnik an der HTWK
Leipzig (IGL).

Das Schwerpunktthema des diesjährigen Symposiums lautet „Geotechnik und
Klimawandel“. Der Fokus liegt dabei auf Boden im urbanen Raum, da sich
hier die Konsequenzen des Klimawandels besonders zeigen. So formuliert
beispielsweise die Nationale Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums
(BMUKN) die Zielstellung, den naturnahen Wasserhaushalt bundesweit bis zum
Jahr 2050 wiederherzustellen. Durch die zunehmenden
Extremwetterereignisse, insbesondere die niederschlagsreichen Winter- und
Frühjahrsmonate, gefolgt von ausgeprägten Trockenperioden, wird der
Bodenwasserhaushalt stark belastet. Die in der Stadt vorhandenen
Schadstoffe im abgeleiteten Regenwasser sind eine weitere Herausforderung.
Innovative Quartierkonzepte wie der Eutritzscher Freilandbahnhof in
Leipzig begegnen diesen Herausforderungen durch die Umsetzung des
Schwammstadt-Konzepts, bei dem Regenwasser lokal abgeführt und im Boden
gespeichert wird. Welche Einflüsse sich hier aus Sicht der Geotechnik
ergeben, soll beim 1. Leipziger Geotechnik-Symposium diskutiert werden.

Programm

Das Symposium lädt in drei Sessions zu einem interdisziplinären Austausch
zwischen Geotechnik, Umweltchemie und Städtebau ein. Besonders wichtig ist
den Ausrichtern dabei die Vernetzung zwischen Praxis und Wissenschaft. Am
ersten Tag diskutieren die Fachleute über das aktuelle Verständnis zu
Bodenfunktionen und umweltgeotechnischen Aspekten. Darauf aufbauend
diskutieren die Teilnehmenden am zweiten Tag, wie Geotechnik in der Stadt
nachhaltig wirken kann. Ergänzt wird das Symposium durch eine
Abendveranstaltung und eine Fachausstellung. Die Beiträge zum Tagungsband
werden Open Access publiziert.

Ausgewiesene Experten eröffnen die einzelnen Sessions: Prof. Dietmar Adam
von der Technischen Universität Wien erläutert, wie sich Temperatur- und
Niederschlagsereignisse auf die mechanischen und hydraulischen
Eigenschaften von Böden auswirken. Dr. Michael Richter von der Hafen-City
Universität Hamburg stellt die Funktion urbaner Böden in der Schwammstadt
vor und Prof. Thomas Auer von der Technischen Universität München
überträgt diese Aspekte auf die Stadt und zeigt dabei die Potenziale des
Untergrunds bei der Gestaltung von urbanen Räumen. Die Keynotes werden
durch
16 Fachvorträge aus Wissenschaft und Praxis untersetzt.

Veranstaltungsort und Anmeldung

Das Symposium findet im Audimax des Nieper-Baus der HTWK Leipzig (NI 001)
am Hauptcampus im Süden von Leipzig statt: Karl-Liebknecht-Straße 134,
04277 Leipzig.

Die Anmeldung zum 1. Leipziger Geotechnik-Symposium ist ab sofort bis zum
30.10.2025 möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt inklusive Verpflegung und
Netzwerkdinner 350,00 €.

Hintergrund

Das Leipziger Geotechnik-Symposium ist eine Plattform zum
interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei
werden jährlich wechselnde, fachübergreifende geotechnische
Schwerpunktthemen behandelt. Organisiert wird das Symposium vom Institut
für Geotechnik an der HTWK Leipzig.

Die Geotechnik ist der zweitstärkste Forschungsbereich an der HTWK
Leipzig. Im Zuge einer Umstrukturierung schlossen sich die beiden bislang
autarken geotechnischen Forschungsgruppen ‚G² Gruppe Geotechnik‘ und
‚GEONETIC‘ unter der Leitung von Prof. Ralf Thiele mit dem Lehrbereich von
Prof. Said Al-Akel zusammen. Seit Oktober 2024 bündeln sie ihre
Kompetenzen unter einem Dach: dem Institut für Geotechnik. Dieses widmet
sich nun noch stärker umweltgeotechnischen und klimarelevanten
Fragestellungen. Zudem ist das Institut Mitglied im Transferverbund
Saxony5: In diesem bündeln die fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften (HAW) ihre Ressourcen und Kompetenzen, um den Wissens- und
Technologietransfer für Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken

Zum Institut für Geotechnik der HTWK Leipzig: https://geotechnik.htwk-
leipzig.de
Zum Leipziger Geotechnik-Symposium: https://www.leigs2025.org/

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