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Nationale Krebspräventionswoche 2025: Rauchen und Dampfen

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Allein im Jahr 2023 starben in Deutschland rund 131.000 Menschen an den
gesundheitlichen Folgen des Rauchens. Daten aus dem heute veröffentlichten
Tabakatlas 2025 zeigen, dass Krebserkrankungen mit 42 Prozent den größten
Anteil an tabakbedingten Todesfällen ausmachen.



Zum Start der Nationalen Krebspräventionswoche 2025 mit dem
Schwerpunktthema „Fakten gegen Dampf und Rauch“ fordern das Deutsche
Krebsforschungszentrums (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) daher eine konsequente Tabakprävention.

Fast jede fünfte Krebsdiagnose in Deutschland ist durch das Rauchen
bedingt. Rauchen ist damit der wichtigste vermeidbare Krebsrisikofaktor.
Es verursacht neben Lungenkrebs mindestens weitere 16 Krebsarten, wie etwa
Tumoren im Mund, Rachen und Kehlkopf, Darm, Magen- sowie
Speiseröhrenkrebs. Darüber hinaus haben Rauchende ein mehr als doppelt so
hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein doppelt so hohes
Risiko für Schlaganfälle.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken macht zum Start der Nationalen
Krebspräventionswoche auf das Potenzial der Krebsprävention aufmerksam.
„Ein gesunder Lebensstil, Prävention und regelmäßige
Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig. Deshalb lautet mein Appell: Leben Sie
bewusst und nutzen Sie die Check-Ups! Damit kann rund die Hälfte aller
Krebstodesfälle verhindert werden. Eine Hauptursache für Lungenkrebs ist
das Rauchen, das auch andere Krebsarten begünstigen kann. Gleichzeitig ist
es das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Wer nicht
raucht oder mit dem Rauchen aufhört, ergreift bereits die wichtigste
Vorbeugungsmaßnahme gegen die Entstehung von Lungenkrebs“, sagt Warken.
Um das Nichtrauchen zur einfachen Wahl zu machen, muss die Bundesregierung
Maßnahmen der Tabakkontrolle konsequent umsetzen, fordern die Initiatoren
der Nationalen Krebspräventionswoche.

Tabaksteuer erhöhen
Auch wenn die Gesundheitsgefahren vielen bekannt sind, raucht in
Deutschland mehr als jede vierte erwachsene Person. Bei Kindern und
Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren sind es sieben Prozent*. „Die wirksamste
Maßnahme, um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten und Raucher zum Rauchstopp
zu motivieren, sind regelmäßige und deutliche Erhöhungen der Tabaksteuer“,
sagt dazu DKFZ-Vorstand Prof. Dr. med Dr. h.c. Michael Baumann. So bewirkt
in Industrieländern eine Steuererhöhung vom 10 Prozent einen Rückgang des
Tabakkonsums um 4 Prozent.

Keine indirekte Werbung zulassen
Besonders beliebt sind bei jungen Menschen E-Zigaretten – auch aufgrund
des bunten Designs und der Geschmacksstoffe. Während etwa zwei Prozent der
Erwachsenen E-Zigaretten verwenden, liegt der Anteil bei den 12- bis
17-Jährigen bei acht Prozent*. Der Dampf enthält Stoffe, die als
krebserregend gelten. Zudem enthalten einige Produkte einen hohen Anteil
des Suchtstoffs Nikotin. „Durch die E-Zigarette entsteht gerade eine neue
Generation Nikotinabhängiger – mit gesundheitlichen Folgen, die wir heute
nicht absehen können. Ein Grund für die Beliebtheit der Produkte: Trotz
geltendem Werbeverbot werden sie in den sozialen Medien und in Musikvideos
angepriesen und als harmlose Lifestyle-Produkte dargestellt. Wir fordern
deshalb die konsequente Umsetzung von Werbeverboten insbesondere in den
sozialen Medien“, fordert Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Krebshilfe.

Kinder und Schwangere vor Passivrauch schützen
Rauchende schaden nicht nur ihrer eigenen Gesundheit, sondern auch der
ihrer Mitmenschen. Passivrauchende haben ein gesteigertes Risiko für
Lungenkrebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Für Kleinkinder ist
Passivrauchen aufgrund der höheren Atemfrequenz besonders gefährlich.
Sieben Prozent der nichtrauchenden Erwachsenen sind regelmäßig Tabakrauch
in geschlossenen Räumen ausgesetzt. Bei nichtrauchenden Kindern und
Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren sind es sogar 16 Prozent. „Im Gegensatz
zu Rauchenden können sich Passivrauchende nicht frei entscheiden, ob sie
sich den gesundheitlichen Gefahren aussetzen. Gerade Kinder und Schwangere
sind eine besonders schützenswerte Gruppe. Daher fordern wir einen
verstärkten Nichtraucherschutz in Autos und an Orten, wo sich verstärkt
Kinder aufhalten, etwa an Spielplätzen, um Kitas und Schulen“, so Dr.
Johannes Bruns, DKG-Generalsekretär. „Dies sollte im Übrigen auch für
E-Zigaretten gelten, deren Dampf zahlreiche Schadstoffe enthält.“

Kampagne: „Fakten gegen Dampf und Rauch“
Anlässlich der Nationalen Krebspräventionswoche 2025 vom 1. bis 7.
September informieren die drei Organisationen mit der Kampagne „Fakten
gegen Dampf und Rauch“ über Gesundheitsgefahren des Konsums von
Tabakprodukten sowie alternativer Nikotinabgabesysteme. Die Zahlen und
Fakten stammen aus dem neu erschienen Tabakatlas 2025 und aus Interviews
mit Expertinnen und Experten, die als Podcasts auf der Website zur
Nationalen Krebspräventionswoche bereitgestellt sind:
www.krebspraeventionswoche.de

Unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt sind die Informationen zudem auf
Instagram, Facebook, X oder LinkedIn zu finden.

Über den Tabakatlas 2025
Pünktlich zur Krebspräventionswoche 2025 erscheint die Neuauflage des vom
DKFZ erstellten und von der Deutschen Krebshilfe finanziell geförderten
Tabakatlas Deutschland 2025. Der Atlas fasst aktuelle Daten zum
Tabakkonsum und seinen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen in
einem umfassenden übersichtlichen Grundlagenwerk zusammen. Und zeigt auf,
welche gesundheitspolitischen Maßnahmen dazu beitragen können, den
Tabakkonsum in der Gesellschaft zu verringern. Der Tabakatlas kann hier
als PDF heruntergeladen werden: www.dkfz.de

Über die Nationale Krebspräventionswoche
Die Nationale Krebspräventionswoche ist eine gemeinsame Initiative der
Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrums und der
Deutschen Krebsgesellschaft. Die drei Organisationen machen damit auf das
große Potenzial der Prävention aufmerksam. Die Vision: Krebs soll gar
nicht erst entstehen. Die Krebspräventionswoche findet jährlich im Monat
September statt. Im Fokus steht jedes Jahr ein anderer Lebensstil-Faktor,
der das Krebsrisiko beeinflusst. Mehr unter: www.krebspraeventionswoche.de

* Bei Kindern und Jugendlichen wurde die 30-Tage-Prävalenz abgefrag

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