Akademische Exzellenz gepaart mit gesellschaftlicher Verantwortung: Internationaler Bachelorstudiengang Nursing

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) startet zum Sommersemester 2026
den neuen internationalen Bachelorstudiengang Nursing. Dieser entstand aus
der engen Zusammenarbeit mit ruandischen Partnerinstitutionen und soll
aktiv zur Lösung einer der drängendsten Herausforderungen im deutschen
Gesundheitswesen beitragen – dem Fachkräftemangel in der Pflege.
Internationale Sichtbarkeit und Professionalisierung der Pflege
Die Idee hinter dem Studiengang ist, die Fakultät Angewandte
Gesundheitswissenschaften und deren Studienangebot international
sichtbarer zu machen und gleichzeitig den Pflegeberuf zu
professionalisieren. Die Strategie geht auf, denn schon jetzt haben sich
über 30 Studierende aus Ruanda angemeldet und mehr als doppelt so viele
befinden sich im Bewerbungsprozess. Die Studierenden werden in ihrer
Ausbildung an der THD zu evidenzbasierter Entscheidungsfindung,
interprofessioneller Zusammenarbeit und reflektierter Pflegepraxis
befähigt. Der praktische Teil des Studiums erfolgt dabei in Partnerschaft
mit regionalen und überregionalen Institutionen, die für eine
qualitätsvolle, kultursensible und professionsorientierte Ausbildung
stehen – ein bedeutender Schritt zur Professionalisierung des
Pflegeberufs. Die Bevölkerung in der Region profitiert dabei ganz konkret:
Einrichtungen in Niederbayern erhalten durch die Einbindung in die
praktische Ausbildung Zugang zu qualifizierten internationalen
Pflegekräften – und viele der Absolventinnen und Absolventen planen,
dauerhaft in Deutschland zu arbeiten. So entsteht eine echte Win-Win-
Situation für Versorgungsinstitutionen und Studierende.
Bewusste Kooperation für richtungsweisenden Studiengang
Die Zusammenarbeit mit ruandischen Partnerinstitutionen im Rahmen einer
Kooperation war eine bewusste Entscheidung der THD. Ruanda verfügt über
gut ausgebildete junge Menschen, eine hohe Bereitschaft zur
internationalen Zusammenarbeit und kulturelle Anschlussfähigkeit an
europäische Lebens- und Arbeitswelten. Gleichzeitig zählt es zu den
Ländern mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Die THD versteht diesen
Studiengang daher auch als Beitrag zu globaler Bildungsgerechtigkeit,
internationalen Bildungspartnerschaften und einer nachhaltigen Entwicklung
des Pflegeberufs. Der Studiengang ist damit richtungsweisend: Er verbindet
akademische Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung – regional wie
global. Die THD schafft hier ein Modell, das in dieser Form bislang
einmalig ist und als Blaupause für ähnliche Initiativen in anderen
Regionen dienen kann.
Stärkung des Versorgungsstandards und Setzen neuer Maßstäbe
Für die Region Niederbayern bedeutet dies nicht nur eine Stärkung des
akademischen Gesundheitsstandorts, sondern auch eine Anschlussfähigkeit an
urbane Bildungs- und Versorgungsstandards. Die THD zeigt mit diesem
Studiengang erstmals, dass hochschulische Pflegeausbildung „made in
Germany“ auch international Anerkennung findet. Damit werden
zukunftsweisende Maßstäbe gesetzt – sowohl in der Pflegebildung als auch
in der Entwicklung praxisnaher und lösungsorientierter Studienprogramme.
Langfristig wird erwartet, dass die Absolventinnen und Absolventen in der
Region Fuß fassen, etwa durch den Einstieg in regionale Kliniken,
Pflegeheime oder ambulante Einrichtungen – mit dem Ziel, die pflegerische
Versorgung auf hohem Niveau zu sichern und zu stärken. Die Fakultät
Angewandte Gesundheitswissenschaften freut sich über weitere interessierte
Einrichtungen, die als Praxispartner mit der THD zusammenarbeiten wollen.